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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184701018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470101
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- LDP: Zeitungen
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-01
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- Jahr1847
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1847
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2 Morgen, den J-un-r 1847, Abends 6 Uhr, ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten atthier im gewöhnlichen Locale. Es erfolgt darin die Einführung der neueintretenden uyp hse Entlassung der auSscheidenden Mitglieder, so wie die Wahl de- Vorstandes und die Wiederbesetzung der Wahldeputation für das laufende Geschäftsjahr. Mittheilrnrge» au- den Plenar-Derhandlungen der Stadtver ordneten vom 25. November 1846. An zpei von der hiesigen Schneider- yyh Kchuhytacher- Jnnnng bei dem Wohllöbl. Stadtrathe eingereichten, und von Diesem den Stadtverordnete« mitgetheilten Vorstellungen haben erstere auf den durch die Ueberfüllung ihre- Gewerbe- herbeige führten Nothstand chwß fifßße, Lhsjz,ß ihzer Annuflg-Wi^pex, sowie darauf hingewiase«, da- dessenungeachtet der Andrang der um da- Meisterrecht sich Bewerbenden, unter denen eine bedeu tende Anzahl Ausländer befindlich, außerordentlich groß ftj. Ale genannten Innungen sprechen darin d-S Gsspch gegen den Wohllöbl. Stadtrath aus, daß Derselbe jenem Andrange, so west die- ohne irgend eine Benachtheiligung der Eonsumenten ge schehen könne, steuern möge, sich zugleich der Hoffnung hinge hend, eS werde selbige- von Seiten dex Hftghkser-sdqsttv, !n sofern diese bei Aufnahmegesuchen aürSländischcx Tkftllen con- curriren, ebenfalls billige Berücksichtigung finden. DaS Collegium, welches bei der ihm bekannten großen Eon- currenz in den erwähnten beiden Professionen auch bisher nur dann sich zur Bevorwortung von Bürgerrechts-Gesuchen eitzwer, bender, diesen Gewerben angehörender Ausländer zn enjschljeß-n pflegte, wenn ganz besondere Unterstützungsgründe dafür vor, lagen, wies zunächst den in der Eingabe der Hchuhmacher- innung durchblickenden Vorwurf, als gehe man bei Begutachtung derartiger Aufnahmegesuche nicht allseitig mit der erforderlichen Sorgfalt und Genauigkeit zu Werke, auf das Entschiedenste zurück, und war der Ansicht, daß man bei dem zeither hierbei befolgten Verfahren festzuhalten habe. Bei näherer Erwägung der Ursachen jene- NothstandeS blieb ferner nicht unerwähnt, daß solche wohl nicht ausschließlich in der b-mer-tzen Uedoofstttun-, welche mit Rücksicht auf die seit früher s- go-ifgene Bevölkerung an sich einen so nachtheiligen Einfluß zu ütze, wghj ßgnm ge eignet sei, als auch in anderen Verhältnissen, vielleicht ch den zum Theil antiquirten Innungs-Verfassungen, jpgleichen h-riy, daß nicht gleich billige Rücksichten in anderen deutsche» Staaten bei Aufnahme von Ausländern stattzufinden scheinen und dergl. zu suchen seien. Die- führte zu den von zwei Mitgliedern ge stellten Anträgen, daß man sich für Niedersetzung einer ge«1fch, len Deputation zum Zweck der Prüfung der Jnnstngßtzerhälenisst entschließen und bei der boben Staatsregierung die Dermjtftsizntz «achsuchen möge, daß in allen deutschen Bundesstaaten bei Über siedelungen von Ausländern möglichst gleichförmige Grundsätze befolgt werden möchten. Das Collegium fand eg jedoch gagem wärtig nicht an der Zeit, hierauf näher einzugftzin, Weghgff sich vielmehr zur Tagesordnung, worauf als erster BniUhNftgßgegep- stand die Durchgehung einiger noch unerlsdigtfx AMist* ver zeichnet war. In dessen Erfolg beschloß yiaq, den Wohllöbl. Stadtrath um gefällige Mttthetlung seiner Entschließung auf den Antrag w/ge» Errichtung eine- städtischen Lagerhauses, sowie auf Verlegung de- RosemhalthoreS an den Eingang in- Rosenthal und einige andere Veränderungen daselbst zu ersuchen, auch den Uzztrag auf ststfräußgeurs der vo.maligen Försterwohnung am Rosenthalthore und a< Niedersitzmig einer gemischten Deputa tion zur Prüfung der Rentabilität sämmtlicher werbender Com- mundrundstückk zu erneuern. - Von sechs hierauf in Vortrag gelangenden Gesuche, von Ausländern um Ertheilung des hieftgen Bürgerrecht- und Dis pensation von den ihnen beziehcndlicd abqehenden gesetzlichen Ekfppdzrflissen ergchftp das Plenuni ppc hret für zur Bevor- wsrtung ßteignet, »ährend eS dl« drei übrigen, sowie ein hi.r- auf vorgetragenes Gesuch eim- Ausländers um Ertheilung de- städlsschtst TchrihßS/ und endlich drei ihm zur Begutachtung vorgelegte'Gesuche um Verh.hall des Bürgerrecht- in Erman gelung genügender Unterstützungsgründe abzulehnen beschloß. Da- poliklinische Institut. Pjstl Hesid-N ist unser» Stadt eine Anstalt, deren verdienst licht Wjlfsßivkeft bei qstcr ihr zu Theil gewordenen Anerken nung und Unterstützung hoch noch nicht in dem Maaße genügend gewürdigt worden ist, wie es die Gemeinnützigkeit ihrer Leistungen verdient: da- poliklinische Institut. Die vor Kurzem erschienene Jnsuguraldlffertaiion d»S Herrn Or. v. Keller, welche sich hierüber verbreitet, gjetzt Veranlassung, auch in diesem Blatte einige Notizen über dieses Institut niederzulegen und die in jenem Gchriftchey qu-tz-spr-chenen Wünsche zur allgemeineren KfYNtniß upd Würdigung zu bringen, da sie durch jene, den bej uns noch bestehenden Vorschriften gemäß lateinisch geschriebene Abhandlung nur einem kleinen Theile derer zugänglich sein könne«, welche es« Interesse an diesem Institute zu nehmen befähigt sind. DaS poliklinische Institut wurde im Jahre 1812 von dem Professor Dr. Puch ett gegründet, und als dieser 1824 einem Ruft nach Heidelberg falzte, von Hr«. Prof. Dr. Cerutti fortgeführt, welcher damit seine medictnische Poliklinik für kranke Kinder yarhanh, und, n-chdem er im Jahre I8ZI seine Stelle stls AenrevElst yiehergetegt hatte, das Institut aus Privat mitteln fortsehte. Im Jahre 1834 wurden aus StaatScaffen jährlich 300 AHlr, für die Zwecke der medicinischen und eben so viel für die der, im Jahre 1830 von den Herren Professoren Ov. EaruS und kßr. Walther errichteten chirurgischen Poli klinik verwilttgt, und feit 1837 wird für da- Institut von der Htdbtg-Wvchde Lgsal gedt UniversitätSstraße Nr. IL) und Heizung unentgeltlich gewährt. Zur gemeinschaftlichen Leitung der medi- eintschen PoliEinik vereinigte sich mit Hrn. Prof. Dr. Cerutti i» Jahre I8HL Hr. Prof. vr. Braune, und bei der chirur gische, Vslikliwiß trat ES die Stelle des nach Dorpat berufenen Pyf stff. Sapph Hp, Prüf. vr. Francke. UlS Elsgtz ftz>! d-E eine der beiden, auS städtischen Mitteln gewährten Zimmer, welche- im Jahre 1843 für die neu errichtete ArbektSnachweifungSanstalt abgetreten werden mußte, erhielt da- Institut nicht bloß eine andere neue Räumlichkeit, sondern erfuhr auch eine Erweiterung durch Einräumung eine- ferneren Zim mer- im ersten Stocke des gedachten Hause-, wodurch eine
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