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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184701080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-08
- Monat1847-01
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1847
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O Leipziger Tageblatt und Anzeiger 8. Freitag, den 8. Januar. 1847. MV-WWWWWWWWWWMWWW Nachr-chterr über den Verein der Commandirenden der Feuer- Lösch- und Rettungs-Anstalten zu Leipzig. Wiederholte seit den letzten Jahren in Leipzig gemachte Er fahrungen haben immer entschiedener zu der Einsicht geführt, daß man auch hier eine zeitgemäße Verbesserung der Feuer-Lösch- und Rettungs-Anstalten nicht länger verschieben dürfe, wofern man wirklich gesonnen sei, den traurigen Verheerungen namhaf ter Feuerschäden zu rechter Zeit vorzubeugen, und auf diese Art das werthvolle Eigenthum der Bürgerschaft noch kräftiger, als es bisher der Fall war, vor Schäden aller Art zu bewahren. Von dieser Ueberzeugung geleitet, trat eine Anzahl der hiesigen Spritzen-Jnspectoren (es waren die Herren Perlitz, Börsch- mann, Carl Dietrich, Dittrich, Ettler, Friedlein, Hänel, Heyde, Oskar Lekner, Mückenberger, I. Müller, L. Schreck) bereits am 8. September vorigen Jahre- iw der Absicht zusammen, um einen eigenen Verein zu begründen, dessen gemeinschaftliche Wirksamkeit darauf gerichtet sei, Schadenfeuer zu verhüten, aus gebrochene Feuersbrünste aber schnell und sicher zu löschen, und deren nachtheilige Folgen möglichst zu verhindern. DaS Vor recht zum Eintritt in diesen Verein wurde zu Folge späterer Verhandlungen ausschließlich denen beigelegt, welche als Com mandirende bei den hiesigen Feuer-Lösch- und Rettungs-Anstal ten bereit- angestellt sind. In einer der ersten Versammlungen wurde zuvörderst ein Vorstand gewählt, der aus folgenden Mit gliedern besteht: Herr Kaufmann R. Grüner, 1. Vorsteher; Herr Rathsbauconducteur C. H. Friese, 2. Vorsteher; Herr Rathszimmermeister F. Becker, I. Deputirter; Herr Maurer Meister H. Purfürst, 2. Deputirter; Herr Advocat R. Rei chel, I. Secretair; Herr Buchdruckereibesitzer Oskar Leine r, 2. Secretair. Im Weiteren vereinigte man sich bald dahin, monatlich einmal — am 1. jedes Monats — und nach je dem Glockenfeuer eine regelmäßige Zusammenkunft zu halten, in welcher gegenseitig gemachte, auf den Vereinszweck bezügliche Erfahrungen ausgetauscht, Anträge gestellt, und Beschlüsse ge faßt werden könnten. Bei der Lebhaftigkeit, mit welcher die Begründer des Ver ein- für dessen Ausbau und Erweiterung sorgten, konnte eS nicht fehlen, daß der größte Theil der ehrenwerthen Männer, welche in hiesiger Stadt Commando-Posten bei den Feuer-Lösch und Rettungs-Anstalten bekleiden, ihren Beitritt zu dem frag lichen Verein sofort erklärte. Ganz zweckmäßig finden wir es, daß der Verein sowohl die zu den Feuer-Lösch- und Rettungs-Anstalten deputieren Herren Stadträthe, als die hier befindlichen Direktoren und Agenten der verschiedenen in- und ausländischen Feuer-Verficherungs-An- stalten als Ehren-Mitglieder in seine Corporation ausgenommen hat. ES wurde sowohl von Seiten der erwähnten Deputation des Stadtraths, als von Seiten der Herren Versicherungs-Di- rectoren und Agenten das Anerbieten gemacht, daß dieselben als Ehren-Mitglieder de- Vereins die von den ordentlichen Mitglie dern für Bestreitung von kleinen Ausgaben u. s. w. zu leisten den Beiträge auch ihrerseits gewähren wollten. — Beispielsweise wollen wir hier zum Beleg über die Art und Weise, wie in den Vereins-Sitzungen selbst die Vervollkommnung der Leipziger Feuer-Lösch- und Rettungs-Anstalten besprochen und beleuchtet ward, Einige- mittheilen. In einer Versammlung machte unter Andern der Buch druckereibesitzer Herr O-kar Lein er, welcher schon vor mehreren Jahren in dieser Beziehung gemachte praktische Erfahrungen und Ansichten hier mittheilte, einige Vorschläge, worin er darlegte, wie ersprießlich eS für da- wohlthätige Zusammenwirken der Leipziger Feuerlöschanstalten sein werde, wenn man: 1) die Spritzenmannschasten künftig mit einer gut ausgearbeiteten In struction versehe, worin mit Bemerkung der nöthigen Disciplin jedem einzelnen feine Thätigkeit bei der Spritze angewiesen ist; 2) die taugliche Beschaffenheit jeder Spritze noch genauer, als bisher geschehen, überwache; 3) die Restauration der zu jeder Spritze gehörigen Mannschaften während der Arbeit beim Feuer, wenn möglich durch warmes Essen und Trinken veranlasse; 4) daß man die Arbeit selbst durch Anschaffung noch mehrerer Zubringer, um da- gefährliche Zubringen des Wassers durch Sturmsäffer zu vermindern, und um bei jeder Spritze auch mit einer geringeren Anzahl von Arbeitern gute Erfolge herbeiführen zu können, hinreichend erleichtere; 5) daß man die Kosten zu diesen Anschaffungen zunächst durch freiwillige Subscriptionen aufzubringen bemüht sein solle; 6) daß man darauf bedacht sei, zur Verstärkung der Löschmannschaften einen eigenen freiwilligen Feuer re serve-Verein zu begründen. In einer Versammlung wurde von Herrn Vorsteher Ru dolph Grüner da- Modell einer Rettungsmaschine vor gezeigt, und von den anwesenden Sachverständigen ein baldiges schriftliche- Gutachten darüber erbeten. Die Nachrichten, welche unter dem 22. Novbr. 1846 in dem hier erscheinenden General-Anzeiger Nr. 324. über die Probe- Uebungen de- kürzlich in Magdeburg gegründeten Ret- tungS-Berein- bei Feuerschäden mitgetheilt worden sind, dürsten ganz geeignet sein, ähnliche Versuche bald auch inLeipzig
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