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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184701199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-19
- Monat1847-01
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1847
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182 Individuen (zum Coloriren, Cigarrenmachen u. s. w.) überhaupt nicht nachzuweisen vermochte; ein Theil dieser Fälle rührt daher, daß vor dem Weihnachtsfeste mehr Scheuerfrauen begehrt wur den, als augenblicklich disponibel waren, und in den noch übrigen Fällen nahmen die nachgewiesenen Arbeiter die Beschäftigung nicht an, weil ihnen zu wenig Lohn geboten wurde. *) Die oben angegebene Zahl von Arbeitern beiderlei Geschlechts, welche im Laufe des Jahres 1846 bei der Anstalt sich einschreiben ließen, vertheilt sich folgendergestalt auf die Altersklassen: männl. Geschlechts weibl. Geschlechts -L —. - zusammen Von 14 bis 20 Jahren 41 66 107 Von 21 bis 30 Jahren 35 81 116 Von 31 bis 40 Jahren 20 50 70 Von 41 bis 50 Jahren 13 24 37 Von 51 bis 60 Jahren 10 12 22 Von 61 bis 70 Jahren — 1 1 119 234 353. Von den 119 männlichen Arbeitern sind 46, von den 234 weiblichen 88 verheirathet, unter den Uebrigen befinden sich 3 Wit wer, 28 Witwen und 12 in getrennter Ehe lebende oder gänz lich geschiedene Individuen beiderlei Geschlechts. Vorher — seit Eröffnung der Anstalt vom 1. Februar 1844 bis zum 31. December 1845 — hatten sich 2936 gemeldet, so daß die Gesammtzahl der überhaupt in die Bücher der Anstalt Eingetragenen gegenwärtig 3289 (1454 männliche und 1835 weib liche) beträgt. Gestorben sind von der Gesammtzahl seit Er richtung der Anstalt 42 männliche und 20 weibliche, zusammen 62 Personen. Die erwähnten 4965 Arbeitsbestellungen sind von 317 männ lichen und 558 weiblichen, zusammen 875**) Individuen, aus geführt worden, so daß durchschnittlich 5—6 Aufträge im ganzen Jahre auf jede beschäftigte Person gekommen sind. Manche Aufträge gaben nur auf einzelne Stunden, andere dagegen auf ganze Wochen und Monate, die meisten auf einzelne Tage Be schäftigung. Der Gesammtverdienst hiefüc hat nach Ausweis der zurück- gelieferten Arbeitskarten betragen: Im Januar 351 Thlr. 18 Ngr. 1 Pf. - Februar 421 - 14 - 5 - - März 391 - 5 7 - - April 961 - 8 - 9 - - Mai 370 - 10 - 6 - r Juni 227 - 13 - 2 - - Juli 438 - 26 -r 4 - - August 661 - 7 - 9 - - Septbr. 462 - 2 - 3 - - Oktober 803 - 23 F 5 - - November 500 - 6 -- 8 - - December 388 - 23 - 5 - Summa 5978 Lhlr. 11 Ngr. 4Pf. *) Die Festsetzung der Löhne überlassen wir nämlich gänzlich der freien Uebernnkunft zwischen Arbeitgebern und Arbeitern; die in fast allen Branchen stallfindende große Concurrenz der Arbeitsuchenden hält Letztere in der Regel von übertriebenen Forderungen ab. **) Darunter waren nur 61 aus der Armencaffe unterstützte Indivi duen: 20 männliche und 4l weibliche. Zur Erklärung dieser geringen Zchl durf.n wir auf unsere im zweiten Hauptberichte gegebene ausführ liche Erörterung diese- Punktes verweisen. Also circa 6000 Thlr., wozu noch die bei einigen blassen weib licher Arbeiter (Waschfrauen, Näherinnen, Kinderwärterinnen u. s.w.) meistentheils verabreichte Beköstigung mit etwa 500 Thlr anzuschlagen ist. — Es ist jedoch nach dieser Summe der ganze Erfolg der An stalt nicht vollständig zu ermessen, da manche von derselben ur sprünglich nachgewiesenen Arbeiter später unmittelbar von den Arbeitgebern, theils für vorübergehende Arbeiten bestellt, theils in feste Dienste genommen worden sind, so daß zur Zeit doch nur die kleinere Hälfte der angemeldeten Gesammtzahl als der Vermittelung für die eine oder die andere arbmlose Zeit im Jahre bedürftig, angesehen werden können. Aber freilich ist auch in diesem Jahre der Andrang von Arbeitsuchenden viel größer gewesen, als die Nachfragen nach Arbeitern, und es hat uns dieser Umstand in besonderer Berücksichtigung der gegenwärtigen Theuerung bewogen, unterm 11. December v. I. eine dringende Aufforderung an unsere Mitbürger zur möglichst häufigen Be nutzung der Anstalt im hiesigen Tageblatte zu erlassen, welche wir hiermit, um die fortgesetzte Theilnahme für unsere Anstalt bittend, zu erneuern uns erlauben. Wir dürfen dabei den Wunsch wiederholen, daß die Arbeitgeber in der Ausstellung der vorgeschriebenen Zeugnisse auf den (ver siegelt zu remittirenden) Arbeitskarten stets ohne Rückhalt über die Leistungen und das Betragen der Arbeiter sich äußern mögen.— Es ist unserem Erpeditionspersonale wiederholt eingeschärft worden, eine genaue Personalkunde über die Arbeiter zu erstreben und stets den passendsten Arbeiter für jedes specielle Geschäft nachzuweisen. Ungünstige Zeugnisse haben im Laufe des Jahres 16 männliche und 21 weibliche, zusammen 37 Individuen, auf den Arbeitskarten erhalten. Von diesen sind 2 männliche und 2 weibliche, welche sich Veruntrauungen zu Schulden kommen ließen und oamit jeder ferner» Empfehlung unwürdig gemacht haben, nach polizeilicher Bestrafung aus unseren Listen gestrichen worden. — In unserem vorjährigen Hauptberichte haben wir angeführt, daß wir zur Einführung einiger neuer Erwerbszweige gegen Schluß des Jahres (1845) Einleitung getroffen, worüber wir im folgenden Hauptberichte nähere Mittheilung machen würden. Diese Erwerbszweige bestanden in der Reinigung von Kleidern und Schuhwerk Vorübergehender in den belebtesten Gegenden der Stadt und in der Anfuhr von Flußwasser nach denjenigen vorstädtischen Straßen, durch welche fließendes Wasser« nicht geleitet ist. Was den ersten Gegenstand betrifft, so wurden 12 Individuen von uns mit Concession E. E. Raches angestellt, mit dem er forderlichen Apparat ausgerüstet, mit einer genauen Instruction versehen, (durch welche u. A. die Taxe für eine jedesmalige Dienstleistung auf Ngr. festgesetzt ward) und an den Eisen bahnhöfen zur Zeit des Abganges und der Ankunft der Züge stationirt, so wie sonst auf paffende Weise über Stadt und Vorstädte vertheilt. Die Einrichtung trat mit dem 1. Februar 1846 ins Leben, hatte aber nur kurzen Bestand, da die Dienstl.istungen dieser Stiefelputzer so wenig vom Publicum in Anspruch genommen wurden, daß dieselben dabei ihr nochdürftiges Auskommen nicht finden konnten und einer nach dem andern den Apparat der i Anstalt zurückgabenz nur ein einziger älterer Mann hat das
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