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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184702127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-12
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1847
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INld Anzeiger ^ 4L. Freitag, dm 12. Februar. 1847. Außerordentlicher Landtag. Sitzung der zweiten Kammer am 9. Februar. Präsident: von Thie lau. Anwesend: die Staatsminister v. Könneritz, v. Falkenstein, v. Oppel. Registranden- vortrage: eine Petition um Abschaffung des Zwanges der Ge meinden zum SchneeauSwerfen gegen einen Lohn von nur 6 Pf. für die Stunde; eine Petition deS Ausschusses der Zittau-Löbauer Eisenbahngesellschaft um Zustimmung zu .der bei der Regierung beantragten Uebernahme der Garantie der neu zu creirenden Prioritätsaktien; Kramer aus Leipzig petirt um Concession zu einer Bäckerei; der Rath zu Leipzig bittet um ständische Jntercession für schleunige Herstellung einer direkten Ver bindung mit der Thüringer Eisenbahn von Leip zig auS, so wie daß von Ausführung dieser Anschlußbahn der Abschluß der Verhandlungen mit der Königl. Preußischen Re gierung über die Jüterbog-Riesaer Bahn abhängig gemacht werde; Abgeordneter Rewitzer bevonvortet eine Petition: der in ihrer Entwickelung gefährdeten Chemnitz-Rüsaer Bahn zu Hilfe zu kommen. Eine aus Glauchau eingekommene Rekla mation, welche Ausschließung des Abgeordneten Eisenstuck aus der Kammer verlangt, wurde wegen formeller Bedenken abge wiesen. Hierauf erhielt der Abgeordnete Schmidt aus Wurzen das Wort: die Magazinverwaltung in Wermsdorf habe Getreide in dortiger Gegend aufgekauft, wodurch die Preise nicht unbedeutend gestiegen seien; auf dem Markte sei deshalb wirklich ein Mangel entstanden und so fühlbar geworden, daß es fast zu Exceffen ge kommen wäre. Die Magazinverwaltung habe mehr' gezahlt, als der Marktpreis des Getreide- gewesen; diejenige zu Colditz habe sogar ihre Unterhändler beauftragt, für den ganzen Monat Fe bruar einzukaufen. Er habe viele Klagen deshalb erhalten, b.« sonders von den Bäckern und Müllern. Dabei sei es auffällig, daß es die Niederungen wären, in denen die Steigerung der Preise beginne, und daß sie erst später in die Gebirgsgegenden sich verpflanzt habe. Der Staat hätte im Auslande einkaufcn und nicht mit der arbeitenden Classe in Concurrenz treten sollen. Hierauf erwiederte der Kriegsminister v. Oppel: Hubertusburg sei das geeignetste Magazin zu Einkäufen; früher habe mar 8000 Schfl- eingekauft, dieses Jahr jedoch aus Rücksicht auf die allgemeine Calamitat nur 2000 Schfl. Das Magazin Hab, niemals zum höchsten Marktpreise und stets sehr langsam ge kauft. Eine Bekanntmachung deshalb sei nöthig gewesen, um Getreide zu bekommen. Die Armee brauche 23,000 Schfl ; jetzt - habe man nur 11,000 Schfl. im Jnlande kaufen wollen und diese über da- ganze Land venheilt, 4000 Dresden, 2000 Hu bertusburg, 1200 Leipzig, 1230 Zwickau, 1330 Freiberg, 1000 Bautzen und Königstein 200. 4000 Schfl. würden im Auslande gekauft, die fehlenden 8000 würden durch die vorhandenen Mehl- vorräthe gedeckt. Abgeordneter Schmidt nahm hieraus noch mals da- Wort: da-Ministerium hätte sich so einrichten sollen, daß die Magazine bei Beginn der neuen Ernte und nicht bei Ende de- Jahre- leer würden ; die Preise seien allerdings in Folge der Einladungen, deren eine auch in einem Dorfe erfolgt, wo kein Rittergut sich befindet, gestiegen. Da- Präsidium erstattete hierauf durch den Secretair Tschukke Vortrag über die Remonstration Josephs gegen die Zulassung de-Abgeordneten Speck in die Kammer. Dieser habe angestellten Erörterungen zufolge allerdings sein Gut ver kauft, habe die Wirtschaft nicht mehr zerrieben und wohne in Reichenbach. Weil jedoch der Kaufpreis nicht vollständig bezahlt worden, sei er zum Landtage gekommen. Das Staatsministerium war der Meinung, daß die Eigenschaft des Abgeordneten erloschen sei; das Direktorium hatte dieselbe Ansicht und die Kammer nahm sie einstimmig an. Der ehemalige Abgeordnete Speck war bereits abgereist. — Die Kammer ging hierauf zu einer geheimen Sitzung über. Die Eoneerte der Euterpe. Wenn man der Direktion der Euterpe da- Aeugniß nicht versagen kann, daß sie bemüht ist, anerkannt gute Compositionen auf würdige Weise zum Gehör zu bringen, so ist zugleich erklärt, daß seit einiger Zeit der Besuch der Concerte wieder auf erfreuliche Weise zugenommen hat. Da-Publicum hat sich von dem Ungrunde eine- Vorurrheils überzeugt, welche- von gewissen Seiten aus- gebreiret und genährt wurde. Hoffen wir für die Zukunft da- Beste, so daß ein redliches Streben der Kräfte einen bescheidenen, angemessenen Lohn finde. Es sind unter andern zwei neue Sin fonien in Manuskript an das Direktorium eingesendet norden, welche dem Vernehmen nach, als vorzüglich in ihrer Art, zur Ausführung vorbereitet werden. Die eine von Aug. Conrad! kn Berlin hat zum Motto das Lied des Harfners aus Göthe's Wilhelm Meister „Wer nie -ein Brod mit Lhränen aß, wer nie die kummervollen Nächte auf seinem Bette weinend saß, der kennt euch nicht, ihr himm lischen Machte." Es ist zu dem Orchester auch eine Harfe obligat. Diese Sinfonie hat eigenthümliche Schicksale gehabt. Ein gewisser Löffler hat sie unter seinem Namen in Wien aufgeführt, wo sie sehr gefallen hat. Später erwies sich der Betrug; der Schelm mußte mit Schande Wien verlassen. Der wirkliche Componist^ Herr Conradi, wurde berufen und dirigiere mir größtem Beifall
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