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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184702209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-20
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1847
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IMd Anzeiger. ^ si. Sonnabend, den 20. Februar. 1847. Außerordentlicher Landtag. (Schluß de- Berichts über die Sitzung der 2. Kammer vom 17. Fcbr.) Königl. Commissar Kohlschütter bemerkt: daß ein Truck system bei der sächsisch-baierschen Eisenbahn stattsinden solle, das müsse nur auf Mißverständnissen beruhen, denn ähnliche Vor kommnisse bei den Aufsehern seien streng untersagt und beziehent- nicht nur der äußeren Noch, sondern auch der geistigen beikommen. Mittel dazu seien Schulen, vornehmlich SonntagSschulen, freie Besprechung der Zustände u. s. s. Der vom Abgeordneten auf Gründung solcher Vereine gestellte Antrag wird zahlreich unter stützt. Nach einer Zwischenbemerkung des Referenten Scheibner erhebt sich I)r. Schaffrath für die, welche in diesem Saale lich geahndet worden. Bei Fabriken seien deshalb schon Er, I nicht vertreten seien, für die Arbeiter, welche nur arbeiten und örterungen ang,stellt worden, indeß sei der Gegenstand nicht so! nicht genießen, deren Existenz jeden Tag eine unsichere sei, für leicht abzustellen. Abg. Schmidt: er habe den von den Schacht-1 den vierten Stand, das Proletariat, „die, welche uns nicht mit meistern verübten Unfug gemeint ; daß die Arbeiter nicht Be-1 gewählt haben," für das Proletariat, das auch in Sachsen nicht schwerde führten, sei natürlich, denn sie hätten damit riSkirt, I mehr zu läugnen sei, möge et nun Ackerbau-, Fabrik- oder ihre Arbeiten zu verlieren. Hensel aus Bernstadt! Wer sei I Literaten-Proletariat sich nennen. Er schließe hiervon aus, die zu der armen arbeitendm Classe, von welcher hier die Rede, zu I nicht arbeiten wollten, die Faulen, Lüderlichen, und meine nur die zählen? Alle die, welche von der Hand in den Mund leben, I redlichen Arbeiter, die in einem Zustande seien, den ein christlicher das Proletariat, welches man in allen Kategorieen der Gesellschaft I Staat nicht dulden sollte. Ursache zu diesem Zustande sei die über finde, vorzugsweise freilich aber in den Fabrikdistricten. Ihr I mäßige Herrschaft des Capitals, des Geldes und die Geringschätzung Zustayd sei nicht nur nahrungs-, sondern auch recht-, bildungs-1 der Arbeit, und es sei doch das allergeringste Verdienst, Geld zu und sittenlos. Sie seien nicht vertreten in dieser Kammer, sie I haben, wenn man es nicht durch Arbeit erworben. Schuld da besäßen nicht die Mittel, einige Bildung zu erlangen, denn der I ran sei zum Theil unsere Gesetzgebung, denn sie verleihe Schulunterricht, welchen sie genössen, reiche nicht auS; daher I dem Gelbe, dem Capital Schutz, sie setze es über die Arbeit; so auch ihr moralisch gesunkener Zustand. Die Insassen der Straf-1 die DerfassungS»Oe-«nbe, die Gtädteordnung, die kandgemeinde- anstalten stammten hauptsächlich aus dieser Classe her. Daß! Ordnung, die dem Arbeiter die politischen Ehrenrechte der Staat berechtigt sei, hier einzugreifen, bezweifle er nicht; I entzögen. Die moralische Geringschätzung erhöhe auch die ma- denn jener habe die Aufgabe, alle in seinem Verbände Lebenden! terielle Noch. Ein anderer Grund liege in der großen Ver- zur möglichsten Vollkommenheit gelangen zu lassen. Das könne I einzelung der Arbeit, der zu großen Trennung der Innungen; freilich nicht in einem Augenblicke geschehen, da die Mittel hier-1 man solle daher das Arbeitsgebiet vergrößern; ferner im Steuer- zu verschiedener Art wären; hauptsächlich sei zu berücksichtigen I systeme, welches die Arbeit mit Steuern belaste, während e- der Weg allmähliger geistiger und sittlicher Fortentwickelung. I das Capital unbesteuert lasse; ebenso in der Stempelsteuer, Von den von der Deputation gemachten Vorschlägen könne er I die den eben so viel Steuer zahlen lasse, der 10,000 Thlr., als den zu Verhinderung frühzeitiger Heirathrn nicht billigen, da er! der nur über 20 Thlr einklage; weiter die Elbschiffahrts- der Gerechtigkeit völlig widerspreche. Bezirksarbettshäuser für diel acte; dann in dem Gesetz, welches die Theilbarkeit des Grundes Armen würden weiter nichts sein als Awangsanstalten. Die in I und Bodens erschwere, was schon in national-ökonomischer Hin- ihren Vorschriften strenge Armenordnung nöthige schon den! sicht verwerflich sei; man solle lieber die Domainen und Kammer- ArbeitSscheuen zu arbeiten. Außerdem bestünden ja noch die I güter für die Armen zerschlagen. Dazu gehöre auch die Ein- Correctionshäuser. Für eine Auswanderung sei er nicht, denn I Haltung des Grundes und Bodens in todter Hand, Klöster und die belege nur, daß der Staat keine andern Mittel mehr habe, I Stiftungen. Außerdem könnte vom Staate noch mehr gethan die Folgen der Übervölkerung abzuleiten. Die Anlegung von! werden durch Creditanstalten, eine Art von schottischer Volksbank z Mehl- und andern Magazinen müsse mehr den Gemeinden über-1 er müsse sorgen für die kranken Arbeiter, so gut wie für die lassen werden. Wünschenswerther, weil nützlicher erscheine ihm I Witwen und Waisen der Staatsdiener. So gut und wohlthätig statt des Institut- der Enquüten die Bildung von Vereinen! das Institut der Sparkassen, so könne ein anderes, die Creirung zur Abhilfe der äußern, wie innern Nothstände, jene zusammen-1 eines kleineren zinsenbringenden Staatspapkeres, noch bessere Dienste gesetzt aus Sachverständigen, die in das Wesen der Sache und die I leisten. Die von Hensel H. beantragten Vereine werde die Re- Verhältnisse tiefer »indringen könnten, als die für die augenblick-1 gierung kaum genehmigen, nachdem sie an den Gymnasialverein liche Roth gebildeten Vereine. Man müsse bei Denen, die I dahier am 7. December vor. I. eine Verordnung erlassen habe, völlig a«tgeschloffen seim von der Gesellschaft der Besitzenden, I die er geradezu alt unchristlich bezeichnen müsse. Der Redner
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