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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184702263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-26
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1847
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 57. Freitag, den 26. Februar. 1847. Bekanntmachung. Zurtt Besten der hiesigen Armen soll Sonnabend den L? Februar: Der Weiberfeind, Lustspiel von Benedir, und Der Doctor und der Apotheker, Oper von Dittersdorf, auf hiesigem Stadttheater aufgeführt werden. Indem wir diese Vorstellung der regen Theilnahme de- Publicum- angelegentlich empfehlen, bemerken wir, daß Herr rÖtto Kerlberg (Firma Dürbig L Comp.) die Güte gehabt hat, sich dem Casiengeschäft zu unterziehen, und daß der Verkauf der Billets, so wie die Annahme von Bestellungen darauf an der Theaterkasse statt finden. Leipzig, den 21 Februar 1^47. Da- Armendireetorium. Außerordentlicher Landtag. Sitzung der zweiten Kammer am 23. Februar. Gegenwärtig: die Staatsmin. v. Fa lkenstein, n. Zeschau, ». Carlowitz und v Könneritz, ingleicken der Königl. Com missar v. Ehrenftein. Zuerst nimmt das Wort der Vice Präsident v. Thielau: Man wünsche, daß der Bau der Göltsch chatdrücke nicht eher ausgeführt werde, als bi- die Regierung der Vtändeverfammlung das Resultat ihrer letzten Erörterungen vor- qelegt habe. Die baiersche Regierung habe an dieser Ueberbrückung nicht das allergeringste Recht, sie habe dloS darauf zu dringen, daß der Verkehr hergestellt werde; hätte die Gesellschaft diese Verpflichtung nicht gehabt, so hätte sie dieselbe auch der Regie rung nickt auferlegen können. Aus der Annahme des Haupt antrags der Deputation folge nur, daß der Bau ausgeführt «erden müsse, aber über die Mittel dazu müßten die Stände jedenfalls noch cognosciren. Wolle man auf des l)r. Schaffrath Anträge eingehen, so müsse der ganze Bau sistirt werden. Aber eine ganz andere Sache sei eS, wenn die Kammer beschließe, daß der Göltschthalbau nicht eher angegriffen werden soll, als bis man wisse, daß es nicht möglich sei, einen andern Ausweg zu finden;'bis dahin könne man wohl den Aus'pruch über 4 Mil, lionen zurückhalten. Habe die Regierung die Ueberbrückung einmal beschlossen, so müßten auch die Mittel dazu geschafft werden, sie habe das Reckt zu jener; die Stände hätten keine Cognition darüber, wenn auch die Regierung jenen Bau noch vor dem nächsten Landtage beginne Zur Göltschthalbrücke möge er keine Bewilligung geben, ehe er nicht die genauesten Voran schläge habe. Er erblicke in dieser Ueberbrückung einen Uebelstand; auf dieser schwindelnden Höhe könnten Nachtfahrten, die man doch werde einführ« n müssen, nicht stattfinden; sehr ungewiß sei »- aber, ob der ganze Bau haltbar eingerichtet werden könne. Was denn verloren sei, wenn die Stände von den Endunter- suchungen Kenntniß haben wollten? Die Regierung wolle ja selbst ein Interimistikum Herstellen, daher könne jene Verzögerung nichts schaden, sondern sei wichtig fürs Land, da man dann erst den Vortheil oder Nachtheil jenes Projekts kennen lerne. Trenne man den Brockhaus'fchen Antrag nicht, so werde er für den des Or. Joseph stimmen. Die Regierung wolle ja selbst nichts andere-, als Schienengleise, und daS seien ja die Pferdebahnen. Werde ein Beschluß darauf bei nächster Ständeversammlung zurückge- «ommen, so sei da- kein große- Unglück, ein größere- aber. wenn der Bau mißlingt und 3 bi- 4 Millionen weggeworfm würden; mit Unsicherheit möge man kein solche- Riesenwerk an greifen, um beim Mißlingen nicht zuletzt gar noch sich ein ciemenll zu geben. l)r. Platz mann meint, die Kammer gerathe mit sich in Widerspruch, wenn sie den Antrag de- Abg. Brockhau- annehme. Möchte man sich doch hüten, über einen Punct zu entscheiden, über den man kein kompetentes Urtheil habe. Der Abgeordnete macht noch einige.Bemerkungen über „gesunden Menschenverstand" und die Verschiedenheit der Ansichten, worauf Georgi den Antrag Brockhaus' bekämpft. Wolle man die Ueberbrückung der Elster in Frage stellen, so könne auf dem ganzen Trakte von Reichenbach bis Plauen nichts gethan wer den; daß Pa- nicht im Interesse des Staates liege, dürfe wohl nicht erst nachgewiesen werden, v. Aezschwitz hat sich durch eigenen Augenschein über da- Göltschthal insormirt und giebt ein Resumö seiner Reiseerfahrungen, die ihn auch der Pferde bahn geneigt machen. StaatSm. v. Zeschau: Wenn die Kammer sich seiner Erklärung (vom 20. dss.) erinnere, so werde sie sich über zeugen, daß die Anträge mit den Absichten der Regierung auf Ein- hinausliefen, da sie ja noch eine ganz genaue Prüfung anstellen lassen wolle und inzwischen immer ein Jnteristicum nothwendig ^ werde, während dessen der nächste Landtag herankommen könne. ; Es sei in der Thal keine gleichgültige Sache, den Bau auSzu- j führen, da er, selbst wenn er vollkommen gelinge, doch so vielen Zufällen ausgesetzt sei. Hauptsächlich werde man dabei die größ ten Höhen vermeiden müssen. Auch könne sich ja ergeben, daß, wenn auch nicht ein minder kostspieliger, doch ein minder ge- j jährlicher Weg gefunden werden könne. Jetzt lasse sich die Sache nicht übersehen, man möge daher weiter keine Anträge an ein Ministerium stellen, welches erst in diese Sache hineintrete. Jani hat diese Erklärung mit wahrer Beruhigung vernommen; Schmidt ist noch nicht zufriedengestellt damit. Der Deputa- lionsantrag erscheine ihm wie ein Blanquet, welche- die Stände unterschreiben sollten, damit es die Regierung dann beliebig aus- füllen könnte; gebe man die Vollmacht aus den Händen, so könne die Regierung den Bau sortführen und vollenden. Nach dem er noch den Abg Platzmann widerlegt hat, bemerkt er noch: Jeder Fehler in der Verwaltung räche sich in der Zukunft; diese richte darüber und werde es in diesem Falle auch thun. Ziegler theilt die Besorgnisse wegen de- Angstpunetes. Der vorliegmde Kostenanschlag werde bei Weitem nicht zureiche«, VH 1!
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