Dresdner neueste Nachrichten : 04.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-06
- Tag1919-06-04
- Monat1919-06
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- Dresdner neueste Nachrichten : 04.06.1919
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Nr. 149 xxvlL Jahrgang Mittwoch, 4. Juni 1919 -————————-————--—-z · U. . s -«’- s- - Ue »-". · « s T -; »k. !·. "« · «;.-; -’«"« - ( «- s. .. . ; . , «: · -,-·t·. - - « « -·«--,« z s IT ·--«-«s« F- ««.- .«1-« ":-"» -. « " -««"i:· »k- Ssck - . IF Hin-s- -) Häk- O he « ; .-. J« T .«) .. « "·".««I:-.-3-·- ,’-- zi. HTT Es« - Id ’,«.J. ; ·- " thl TH- "««-» W BE w k- «« «.«» !·-»- Die s- T’-«ifiåäk«3·skc-«F WW »- ss is «- .s« s-..-s .- FTZHTEE HALBHEXE-ABBE REI HETZIWXFMAIM PM- IZHE RIEMANN sk?jk.k?sssi2sggk’ägkz«:ELOHEl«;STZlE-Tesz.kk;s wiss-IF UJTM EM . ..« Wir 22YHTMMT«««CTIEZ Unabhängige Cageszeitung mit Handels- nnd Industrie-Zeitung RW und Mefchästsstelle Was- 4 sen-sprechen Ists, fis-s, Isssl Ikldc kostscheckkontot Leipzig Nu YOU- Teleqr.-Ibr.: Nmeste Dkesbm skvkgsvuife i MleO U Mr Zustepunqm durch Ists II- 1,70, vtcxtelxkjhrltch .5,10. Mit der vöchenllichen Beilage -Jllustrierts Neues-« 15 Pf. monaflich mehr-. postbczug in Deutschlands sugg. A ohne ,Jllustk. Neu-sic« moni.tl. M. 1,70, vierteljährl. I. Mo . Bmit .Jlluftr.N-uestc· , , 1,85, « « äöä Postbeznq im Ausland f · f li. Eintrag-Ins in den Postle such b. Inslqnbe in Kunst-. wöchentl. M· I,w. sing- MV If Starke Pater Frodergerd Wallfahrt zum heiligen Mangin Vordem, noch in den achtziger Jahren, hat ieder sp’-:)mnasiasi in Ldin nnd Eobiens einmal das Aussatz --Is:ma behandeln müssen: Der Rhein, Deutschlands Itrony nicht Deutschlands Grenze« Nach den in den heinischen Gnmnasleu vererbten Gesetzen der Scholastli mußte diese Uebung lunstgerecht geleistet werden. Und schiene so überflüssis, einen Beweis ou sitt-rein daß aus der linken Rheinseite nicht eigentlich französische sdebiet beginne. si- der alte llrndt noch in Sorgen Lebte, mochte solche Schülerweidheit nnd Schularbeit angebracht gewesen sein - dachten wir. Es gab, wie Die älteren Semester genauer wußten, nur etwas Fran zösisches auf der linken Seite, den onna Napoldorn Aus der rechten Seite dagegen mußten Ilirnente gezahlt werden. Mit diesem Scherz tat man die Qual des Aus satzed. den ieder einmal geschrieben haben mußte, von sieh. Und bewied in ein paar Sitzstunden, wag zu be weisen und io unsagdar überflüssig erschien. Wahrscheinlich hat der Obekledrer « uckhoss, der jetzt mit seinem Gesinnungsgenossen Kastert aus nicht gang sreiwillige Art den Schutzhegirt der Zen trumspartei verlassen dat, den Jungens auch ein gebläute »Der Rhein, Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze« Vielleicht hat er manchem, der zu sest von der Wahcheit dieser Senteng überzeugt war, als daß er noch ein Erlleelliches an Papier, Tinte und Schweiß daran verschwenden mochte,Selbswerstiindliches» noch selbstverständlicher su machen. ein tnailrotes »Un-; genügend-« unter den Aufsatz gesetzt. Welch ein Genus-,i wenn es ietzt möglich wäre, deren Kuckhoss von einem gutbeschlageneu Schülers-at ins Kreuzverddr nehmen zu lassen: »Wie hältst du's mit dem Rhein, verehrungs wtirdiger, frommer Pauleri Immer-noch Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grengeit Undmaahatdir der gute, freundliche General Mangin versprochen? Kommt Mangin non man-ern essen? Und, wenn du«s dejahst, teurer Baterlandssrennd, sagt Mangin und mangee und dein Besuch aus iiir den Appetit der Franzosen, sich an deutschem Elend sattzuessem was man so früher des heiligen römischen Reiches Psassengasse Hieß. langsam nach BoniConstrietvrsNrt sn schlingen, oder dont-einem und deiner frommen Brüder Appetit, der aus die Weise gestillt werden soll, wie des Judas oerslnchter Hunger nach Gold, der indessen nur schnöde Silberlinge erhielt? Oder habt ihr drei, einschließlich ded Pater Filnciud - nein, so heißt er nicht und das war nur eine Zwangdversipnung nah beieinander wohnender Gedanken —. Habt ihr mit dem Pater Fro berger, dem Chesredalteur der samosen Jöinischen Volkszeitung", euch gesunden in gemeinsamen Appe tit?« Wenn dieSchiiber so frag-en dürften-Herr Ober tehrer Kur-Hoff und Monsieur Pade Froderger lspriche zroberschee, ader sehr weich, bitten kämen etwas in Verlegenheit. Rot müßten sie werden« wie ihre Kor rekturtinte. Aber sie stehen gesichert Englifche und französische Basonette schützen die Herren, die den Ad sall der Rheinlande und den Verrat deutschen Landes betreiben an die Feinde, die noch im Lande stehen. Brave Tommies und Schotien schützen sie in Köln, in Main-« bei idven freundlichen Feinddesuchen schwarze Fioionialtruppen in der diesen Besuchern angepaßten Farbe davor, daß ihnen nicht diesmal ein Schüler die Aufsatzlorreitue ins Gesicht ichs-Bd Die ,Ktilnische Volközeitung" hat ans eigenartige Weise ihren Redakteur Pater Fraberger nicht zu entschuldigen, nein ·- sie hat seine landedverrtiteris gelb-ein Umtriebe zu legitimieren versucht. Uns diese »Die Hauptsache ist, daß in dem gegenwärtigen Augenblicke von Politikern, einerlei welcher Partei iie angehören, nichts ohne Vorwissen der Reichöregieruna geschieht. Und in dieser Hinsicht können wir hier fest stellen, daß die genannten Herren sowohl vor ihrer Besprechung mit dem französischen General die Reichsregiernng non ihrem Schritte in Kenntnis geietzt haben, als auch nachher der Berliner Regierung und unsrer Friedenddelegation in Beriailled genauen Bericht iiher die Ver handlungen in Mains erstattet haben. Wenn die Reichsregiernng damit einverstanden war, kann es die »Rheinische Leitung« wohl auch sein« Die Meinische Zeitung«, das Organ der Sozial demokratie, hat mannhaft sich auf den Standpunkt ge stellt: »Nimm-Ile- uv chat un ohnt et Roiet im» iriponf Und weil sie nach dem trefflichen Rezepij des sranzbsischen Satiriters Beilean trotz der in Köln damit verbundenen persönlichen Gefahr, nnd obwohl die Schutztrnpnen des Monsieur Froherger leicht ihre benter iein können, eine Katze eine Katz und Herrn Rolet einen iideln Kunden geheißen hat« wurde iie zugeiperrt, gemaßregelt, wie die Edlniiche Zeit-ung«, dke sich gegen den Lande-betrat wehrte. Die Reichs kegierunsg hat der Miiiilnischen Voktszeitung« nnd ihrem ivphistiichiunnerichiimten Leaitimationdveriahs cen damit gedient, daß sie in .i·eierlicher Kundgehnng den Landes« unid dochverratöparaaraphen den Herr schaften in Erinnerung brachte. Und in der preußi schen Boliskammcr haben ausnahmslos alle Parteien ieiaat, daß - etne Katze eine Rai-e und Landesverxat in diesem Augenblick noch abscheulicher tin-d verbroche iiitber iit als it. Arbeiterbewegung Der Landesverrat am Man muß beachten, wie vorsichtig diese Verteidi gnna eines Blatied gefaßt ist, das die wüten-direkt Annexivnlsdenpliine sogar gegen den Reichstag und seine eigene Partei vertreten bat, eines Blattes, das ball- Frantreich Deutschland einverleiben wollte und durch dick nnd dünn mit den Alldeutichen ging« die ed neuerdings in derbster Weise namentlich angegrif sen bat. Gewiß bat sich General Mangin über diese Gewissensbelehrung sehr gefreut. Gewiß hat der General nach dem Grundsatz daß über einen reuigeu Sünder mehr Freude im himmel ist, als iibcr tau send Gerechte, gewiß hat der sonst aar nicht heilige Mangin - welche versehrte Welti Pater Froberger aller annexionistischen und awdeuischem Sünden freigesprochen Aber die Technik der Herren» ist noch ganz die alte geblieben. Als ob jemand, der der Regierung mitteilt, er oeujandle mit dem Feinid über Sonderbündelei Caus deutsch: Landesverrat), da mit das Einverständnis der Regierung gewonnen battei Das ist doch aufs Haar so, als wenn einer seinem gefesselten Freunde eröffnete, er gehe ietzt, um bei seinen Häschcrn und Bedrängeru Vorteile für sich deranpznschlagen aui Kosten des Gefesselten. Als ob der Gesesselte damit den legitimiert hätte, der mit dem Feind über Vorteile sür sich und Verrat an dem Ge sesselten verhandelt! Die ~Kölnische Volkszeituna« hat. während die andern Kölner Blätter von den britischen Besetzunak behörden bestraft wurden, weil sie Ausiätze über das Thema schrieben »Der Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlde GrenseC auf ossener Kanzel ne sanunert darüber, daß ihre Propaganda für eine Rheinisebe Repuhlik noch immer niebt hu dem ad wünfchten Grfola geführt habe. Sie hat. als ihr Redakteur die Wallfahrt nach Mainz antrat und General Man-tin den frommen Pilger mit aewisy sehr schönen Verspveckmngen auf allerhand sonder staatlieb get-rüste Silberlinsne labte, die Stirn gehabt, die Vertreter des Volkes in der Kammer für den Plan der råpublique du Rhin anszurusen. Mon sieur Froderaser oder ein-er seiner ebenso aesinnunns tüchtigen Redaktionslollegen schrie-b: ~Mögen unsre Volksvertreter sich des Ernstes der Stunde bewußt sein unid furchtlos und entschlossen, durch vertei-» politische Erwäaungeu unbeirrt« nur die Zu kunft der Länder am Rhein im Auae be haltend, die politische Vertretung der rheiniskhsen Interessen in solcher Weise wahren, daß sie nachher nicht das vernichten-de Urteil jener treffen mlöae. die sich im Stich gelassen sehen mußten, und damit nicht Ergebnisse zutage treten, die siir unsre Fveisyeit und unser Wohl ein Unheil bedeuten.« Kein Wort von Dentsscblandt Mag Deutschland die Entente holen, wenn nur »die Vertretung der rbeinifchen Interessen gewahrt« wird. Gewahrt wird in einer von Deutsch lsnnid durch eine Zollgrenze abgetrennten Republik, die sich der Meistdeaiinstiauna der Franzosen er freut. Das Auch-euer Zentrums-blatt. das »Geh-i der Ge»«"mart«, erklärte in diesen Deinen mit aller Offenheit: »Wir stehen nun da, daß wir endlich saaen können-: Unsre Arbeit wird Erssola haben. Die näch- Isten Tage werden Gewißheit gehe-n. Nähere Einzel iheiten zu dringen versagen wir uns heute noch- Nur das eine sei heworaehoben, daß das Rhein land wichtige Reservate für sich bean sprucht, um seine wirtschaftliche Zukunft sicher zustellen und Einfluß auf die Gestaltung unsrer Beziehungen zum Auslande zu gewinnen« In einem andern Blatt aleicher Rich tung wird gleichzeitig für ein-e A nnäherun a an d e n Westen gewordenund aus die Vorteile einer so harmlos westlich-smnzösisch-reicbst2wen Republit hingewiesen. Monsieur Froberaer ist« nachdem die Reichs ,xegierung unzweideniig Stellung zu ibni und seinen Genossen genommen hat, aus ein Mädchen verfallen, wie wir schon berichtet-ein Er bat mit einer edlen Gefte alles auf sich genommen und sein Amt bei der ~.K-ölnischen Volldzeitnng« einstweilen niedergelegt Uui den offenen Versuch des Landesverrateg hat die Reichdregierung geantwortet, daß es keine rbeiniiche Sonderregierung gibt nnd daß Landeöverrat Landes virrat bleibt. Das scheint den Herrschaften die zwar halb Frankreich annekiieren wollten, ietzt aber »die rheinischen Interessen« auf Kosten aller Deutschen ~gewahri wissen-« möchten. einige Berleaenheit zu be reiten. Natürlich ändert sich die Gesinnung der ~Kdlnis chen Voltszeitnng« nicht, weil Pater Froberger eine Amtöniederlegungskomödie spielt. Zwar bat dies Blatt Wandlungen durchgemacht, Wandlungeni Erst all-deutscher Eizdeckem nnd Calais- nnd Antwerpenss Eroberer. dann AlldeutscheusVerächter. Immerhin eine Leistung, wie man zugeben muß. Jeder kann Jn einer besseren Einsicht kommen. Nur sollte man I nicht beschimpfen. was man zuvor angebetet bat. Das haben nicht einmal die Alldeutschen verdient. « Ader was die gewissen ~rbeinischen Interessen« wischt, da wird man sich treu bleiben. solange man noch eine Aussicht ans »wich« ge R e s e rv ate« zu haben glaubt. Dennoch! Wir wollen die Hoffnnnq" nicht auf qebeu. daß die einm ü tiae Kundgebnnq der preu ßischen Volkskammcr auf diejenigen Rhein länder. die das Treiben auetelt. ftärkewd ein-wirkt. So ganz einfach witd die· Gelteukmachna der Refer vate und die Durchschnan der Frobe«t·acr-Pläne nicht seh-. M es ailt in Berlin. in anm- Deutfchland« in. in Frankreich Rhein Versatlles alle Kräfte anzuspannen, um den mehr oder weniger verschlimten Landesverrat zu ver hindern. Sonst könnte trotz allem und allem eines dunkeln Morgens der Rhein nicht mehr Deutschlands Strom, sondern Deutschlands Grenze sein. Und Pater Frobemer und der lobesame Magister Kuck hoss hätten ein ganz neues Aussatztbema für die Schüler, dle ~nach Westen und nach vorteilhaften Reservatrechten orientiert« würden. 1.0 ea l ste eik gegen die Unsre-sung der Mit-G- Repnblik Psan erklärt worden. O Berlin. s. Juni. Sonntag morgen 7 Uhr wnrde in Wiesbaden der naiianiitbesuss schnsi gegen die Rheinische Rusticuc der sich kürzlich ans den Führern sämtlicher Pat teien mit Ausnahme der Zentrantsinitglieder ge bildet bat, zu dein sranzbsischen Kot-unan danten, Oberst Pinot. bernsen. Dieser Aus schuß hat eine E i n gab e an die stanzösilche Mill tiirbchdrde gerichtet. daß sie sich in der Fttme der Rheinischen Republil nicht einseitig unter-richten lassen solle. Oberst Pinot fragte nach dem Zweck der Eingabe Es wurde ihin dargelegt, daß die ganze Bevölkerung geschlossen gegen jede Sonderbiindelei sei. Die kleine Gruppe. die mit den Franzosen zusammenarbe habc niemanden hinter lich. Sie bestebe amn größ ten Teil ans Leuten, die gar keine Nasianer seien. Es wurde verlangt. daß die sranziisiichen Behörden sich von der wirklichen Meinung des Volkes liber zcngen lassen sollen. sei es durch össentliche Ab stimmung oder dnrch össentliche Versammlungen Der Oberst erklärte, alle diese Einwande kämen sent an spät. Aus die Beschwerde des Gerichtsratö n. S te i n, die sranzösische Besatznngs behörde unterstütze den Hochverrat gegen das Deutsche Reich. erwiderte Oberst Pinot, er werde den Genuetn, die sich mit der Nengriindnng nicht absindeu wollten. die Znin bren an Lebensmitteln sperren. Ans die Frage v. Steinb: »Ist das nun die iranzösilchc Zivilis sation?« erwiderte Oberst Bin-m »Ich iordere Sie ans. nach Hals-Te zn gehen nnd Ihren P aiz dort zu erwarten. Er wird innerhalb 24 Stunden ausge-. itellt sein« , · » « « w. Frankfurt a. M» s. Juni. fEigener Drahtdericht.i Das fozinliftifche Briifseler Blatt »P en n le« widmet den Vorgängen in der P salz . einen Artikel unter der Ueberickirifu »De r Stan d nl in d e r P fa l z« nnd erklärt: »Man versteht, dnsz ga n z De n t sch la n d diese ienaratiftische Bewegung als einen gemeinen Verrat be trachtet nnd in der Unterftitnunn durch die französischen Besedlshaber eine Ver-- gewaltignnq des freien Selbstbestim mungsrekhts des Volkes siebt.« X Versailles, Z. Juni. Die Ans rnfnng der Rheinifchen Repnlilik wird von den französifchen Morgenblättern im allgemeinen unr in kurzen Meldun gen wiedergegeben Die Blätter lehnen na « ttirlich jede Beteiligung Frankreichs ab- Es mufz jedoch erwähnt werden. dafz der eifrigste Agitator siir eine separntistifche Strömung in Deutschland, Mauriee Bartes-, gestern in Mainz eingetroffen ift nnd schon heute im »Echo de Paris« das Ereignis feiert. Der sogenannte neue »Staatspräfident« der Rheinifchen Repndlit von Frankreichs Gnaden, Dr. Dort-ein hat nun folgendes eigenartige Telegramm an die deutsche Neichsregierung gesandt: »Herr Ministerpräsidentl Im Anftrage der vorläufigen Regierung der Rheinb schen Siecpublik habe ich den Herrn R e ichsprä si de nten von der Heute erfolgten Proklamaiion der Rheinifchcn Republik im Verstande des Deutschen Reiche-Z und von unfern Beweggründen in Kennt nis gesetzt. Damit nnser aller Wunsch, den Wen zum Völkerfrieden und zur Völkervetiöhnuna zu ebnen. sofort offenbar wird, habe ich dem Herrn Prä sidenten der Friedenskonferenz in Ver »saiiles und den Stuntsoderhäuuteru der IO tkupationsinächte durch die obersten Be satzungsdehörden gleickisallö die erfolgte Proklanmtiet notifiziert und gleichzeitig die Erlaubnis zur sofortigen Vornahme der Wahlen zur rheinischen Lan deöversammlung fowie die Zulasiung von Vertretern der Regierung zur Fried »Nun fe renz veranlaßt. Ich richte hiermit an Sie, Herr Ministernriisident., den gleichen Antran nnd die Bitte nnfer Zusammenwirken mit der deutschen Friedens delegation genehmigen zu wollen. Dr. Dorten.« . Der Putsch Der Schwerpunkt der Lostrennungsmachenfchafs ten, die von der »Kliln. Volksztg.« ausging-en, hat «sich neuerdings mehr nach dein Süden, nach Rhein-Dessen, dein Rhein-Gan und der Pfalz verschoben. Als Sitz der neuen Regierung-« gilt vorläufig die Stadt Wies baden. Hier ist auch der bereits mitgeteilte Aufruf zur Errichtung einer Rheinifchen Remiblik gedruckt worden, und zwar auf französischen Befehl in der Druckerei des Wieshadener Zentrunisblattes. Die Polizei erhielt in Mainxp in Wicshaden wie auch in mildern Orten den Befehl, die Plalate gegen federlei Vernikhtung zu schützen. In Wiesbaden wurden troty dem, wie berichtet, sämtliche Plakate von der Bevölke xrnng sofort abgerissen. In Mainz blieb ein großer HTeil der Plsakate hängen, weil die dortige Polizei mit nanzer Strenge gegen iede Verntchtung vorging. Die Mainwzer Zeitungen wurden durch die okkupies rentde . sacht gezwu nge n, im Anschluß an die he reits bekannte Proklamaiion der sogenannten Rhei nisehen Nepnblik eine Ku ndge bu n g zu v er öfsentlichen, in der es heißt: »Die Rheininhe Repnblit ist ausgerufen Die Not der Stunde hat dazu getrieben. (!) Berlin hat unter der neuen Re gierung genau so wenig Verständnis npcsigt wie unter der alten. Es hat das Rheinland in lein:r schwersten Sinn-de voll-Ia ver-»Im- Nun find die Greuppfiih le zwischen» den zufatnmenaehörigens nnd snnfeinnnder angewiesenen Gebieisteilen sie-; fällt. Ein Jahrtausend miteinander verbundene» Gebiete, die die Politik einer endgültig vergangene-us Zeit durch künstliche Schranken trennte, sind wieder’ vereint zu ihrem Heil-« ! Das alles zeigt wie auch die folgenden Meldung; gen den starken Druck, den d:c französischen Behörden auf die Mehrheit der Bevölkerung iin rheiniikhem Lande ausüben. i Die französifche Einmischung zugunsten der Hochverräter, die sogar vo7l belgisrbcn Sozialisten verurieilt wird, fordert den allerschärsstsen Einspgzch jetausx W. Frank i n rt a. M» s. Juni. tEiq. Draht bericht.) Uns Wiesb a d e n wird der «Franki. Leitung« gemeldet. daß Regierung-spran de nt v. Meiit c r . der yrenszische Reakernnas vräsident, feinen A b ich ie d genommen hat« nach dctn ihm vom sranzösischen Kommandanten mitge teilt worden war, daß Dr. Dorten zum Präsidenten der neuen Rheiuiiclsen Repnbltk ernannt worden kei. Der tranzsiiiche Kommendant ließ die Behd r d e n zusammenkotnmeu nnd erklärte ihnen. sie würden alle abgeichoben, wenn die Arbeit von der streitenden Bevölke rnng nicht sosort wieder ausgenom men totirbe. Diesem Druck untern-arti ma n s i ch. Alle Verkehrsanstalten kamen wieder NOT-ans Die Geschäfte machten wieder ans. In a in z wurde gestern vormittag 8 Uhr mit dcni Stt ei he gonn e n. Die Tratnbabn stellte den Verkehrk « Die Arbeiter verlkeßen die Fabrikem die Art-reift it- die Geschäfte. Auch die bfsentlitlten Betriebe wurden stillgelmts· Selbst das Elektrizis tiitss nnd Meisterwerk stellte den Betrieb ein. In den Eifenbabnwerkttätteu wurde dic Arbeit niederaeleat. Die sranzdiitchen Wachnotten vertnthten zwar-, die Arbeiter mit Wassenaeivalt vom Verlassen der Betriebe abzuhalten, aber sie konnten sie nicht zum Arbeiten nnd antb n i cht zum Dableiben sn-in g e n. Aus den Straßen, die sonst von stan zdiiskhent Milätär murmelten fah man gestern sast gar keinen S old at en , sie standen alle in den Laternen alarntbereir. Es wurde eine Reihe non Bethåitituaen vorgenommen Aus-er dein ioz’aldeinokratiiclsen Kammeroräsidenten nnd Mainzer Beigeordneten Ad e l n n n wurde ang der sozialdemokratische Redakteur Sehil d b a non der »Bolközeitnua« verhastet Die sr a n z d i i - schen Militiirbehbrdeu lieben einen An schla s in der Stadt verbreiten, durch den die B e vdlkernna gewarnt wird, gegen die Urheber der Proklamation der Rheiniichen Repnblik feind selige Machenstbasten zn unternehmen. diese Mita ner ttiinden unter dem Schutze der Beintznnaöbeltbrs den. Die französischen Oisiziere machen nirgends ein seht daraus, daß sie den P ntstlt als ibr Wert ansehen. Soviel man biet hört. stecken zwei kleritale Herren hinter dein Musik-, und zwar ein Autsaerithtgrat Lieb in g nnd ein DI-. Klingenithniidt. die aber in der Mainzer Zentrnmevartei bisher keine große Rolle gespielt habet-. Uns Coble n z wird gemeldet daß eine oon mehreren tausend Teilnehtnern besnslste, nntex sreieni cinnnel absehaltene Volks v e r - sa in n ln n a g e a e n die etwaige Gründung einer Rheiniitben Repnblit Einspruch erhob. Die E i se n - bahnoerkehröbeainten nnd sarbeiter. traten gestern vormittag in den Brote st st rei k. · tinth in Ludwigshasen ist nach einer mal-: tiaen Knndaebnna der Arbeiterschaft der Gen e s - Die Aniwört der Neichsregiemng auf diesen Unfug hat die einzig richtiae Konsequem gxzoaen Sie lautet: »An Wiesbaden bat sich eme sogenannte Regierung der Rheinifchen Nevnblek gebildet. L an d f r e m d e haben sich unter dem Schutze der Oktupativn zu der F ü h r u n q d e s Abenteuers geb-könnt Ihr Aufruf bat ket n e n W i de r b all gesunder-. Ihre Mauermvschläqe hat dsie Venölterunq der betreffenden Gebiete ab qerissen. Die Reickssregierung bat auf diese r e i eh g zerftörenden Bestrebungen nur eine Ant wort: Sie hat den Oberreikiiganwalt anne wiefen, gseaen den Herrn Dorten und die übrigen Mitglieder der sogenannten Regie rnna der Rheinnchen Nepnblik das V e r f a h r e n wetten Hochverrats an eröffnen Alte A m t g h a n d l n n g e n der fogemnnten Regierung des Deren Dort-en find null und nichtia. Die Revolkernnn bat ihre Anordnungen nicht zu beachten. Die bis-Verbote Bundesregierunqen nnd »Landesbehtirden sind naili wie vor die Trä- Ker der einzia rechtmäßigen Gen-akt sDer »Köln. Volkgztg.«, die doch gewissermaßen die Hauptsentrale für die verräterifchen Mit-herrschaf ten war, scheint der Unfug des Dr. Den-ten inzwischen selbst klar geworden zu fein. Sie schreibt: »Wie wir vernehmen, ift am Sonntag tn Mainz nnd Witwqu eine Rheiniiche Revublik ausgeruer worden. Staats I- trinken- Vkeodk-·. E Norm, Dienst-Z sen s. Juni 191 stunstlitsisll lich Felchmückt u n, V untenftr. is se Kamerad. mbe kund· willsovmea. «rrutchunqeu. nir.soPf. D·B. W : pul. su verm. ie s Erneka eqcncm Vor-me kd für eine ältere läsuni an auf Je Pension in Flucht- Ecwünfcht Betätigung i- Gmtm ekfpfgen »H. mit Pensionss umet .s . « on Lr FUka CIZWZ iufonthalt . lemüth für jenen v. us. o. n her Umgeb. sel. stateme los erwünscht « Hinauf-. mit d Mk- au d. etc-. . Last-SI- . mdaufemhalt im beg.i·.GutSwi-lsch. i.retchl.Vekvxieg sei SM C. .B. rohen Arten Illjfåhr. Schüler mu enthalt bei diesdenssltstadt 57 v. 1328 syiumsfs Mit Apparat Most »Um-into kalt-S umsonst. l«kt. llliqe Pr. Ilelmth but-IMM- ksbäjisstTlsz .mW-k, k, sucht Saal od. eh. Goal Besser, steifer-A set. km ..«-.—— stimmen Str. 24. Fee69o6 Flanosxx YOU-vom U Entz. Innen- Datt sp Gnlchlacy bar zu verk für Bu- und warf m. s. d» sslnbt MAY Itisc schein tunc-rast 2 Heimat-L H- th winktios’ijk- Tun-. 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