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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184703019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-03
- Tag1847-03-01
- Monat1847-03
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1847
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und Anzeiger. 8«. -------- Montng, dm 1. März. 1847 Am« erneuerten Gedächtnis an den Sterbetag LV*. Marti« Luthers am 18. Februar 1847. Was Luther für feine Zeit gewesen, und was er uns ist und hin sollte, wurde von Vielen lebhafter als je empfunden, als man mit dem 18. Februar des vorigen Jahre- die dreihundert- jährige Gedächtnißfeier des Lode- jene- großen Manne- heran nahen sah. Man erkannte, daß eS nicht genug sei, da- An denken desselben durch eine vorübergehende Feier zu verherrliche«, daß vielmehr die treue Anhänglichkeit an ihn und die in rechter Weise sich äußernde Dankbarkeit gegen ihn die Verpflichtung a«ferlege, ein Monument ihm zu errichten, da- nicht von Stein oder Er- auf vaterländischer Erde, sondern ein Denkmal der Verehrung und Liebe in den Herzen seiner Anhänger gegründet, beugntß ablege« müsse von dem innigen Bande, durch wrlches fie, in seinem Sinn und Geiste handelnd, auch ln dieser Gegen wart mit ihm vereinigt find» Der Gedanke an die Größe der Frgnunge«, welche dir protestantische Wett der Reformation durch kuther verdankt, war er denn auch, weicher, zugleich mit dem innigsten Gefühle des Danke- gegen den großen Glauben-Heiden de- 16. Jahrhunderts, eine« Nachkommen desselben, dem Herrn Skector Prof.ssor Nobbe, Veranlassung gab, durch eine Einla bnng-schrist zu der am 18. Februar 1846 zu veranstaltenden Lodtenfeier Luthers in vielen Andern dieselben Gefühle zu wecken «ad zu gemeinsamem Wirken ln Bezug auf ein segen-reiche- llnternehmen aufzufordern. Diese Einladung fand an sehr viele« Orten eine günstige Aufnahme. Die Gestattung zur Begrün düng der Lutherstfftung wurde von E. Hohe« Eultusmmisterium ausgesprochen, und sofort traten (am 12. December 1845) eine Inzahl hochachtbarer Männer hiesiger Stadt zusammen, um das unter Gottes Beistände begonnene Werk seiner Vollendung ent- zrgen zu führen und demselben durch ihre Namen Vertrauen »ach außen zu sichern. So wurde eine Stiftung ins Leben ge rufen, deren hauptsächliche Bestimmung dahin gerichtet ist, den Trist Luthers durch wohlfeile Verbreitung seiner Schriften im Volke lebendig zu erhalten, sein Andenken aber auch durch Er ziehung und Unterstützung seiner bedürftigen Nachkommen dank dar zu ehren. Durch den Ertrag der Nobbe'schen EinladungS- itzrist wurde zuerst ein kleiner Fonds gewonnen. Hierauf eriieß »an einen Aufruf an die deutsche Nation zur Unterstützung der Stiftung, der den günstigsten Erfolg hatte. Leipzig selbst, da-, von es gilt, edle und gemrinnützliche Kwecke zu befördern, nie hinter einer andern Stadt zurücksteht, bewährte auch hier den wohlverdienten Ruf seiner Freigebigkeit. Die Universität hatte ihre Vneirwttligkrtt zur Förderung der Angelegenheiten -er Stiftung auf das Wohlwollendste zugesagt, der Rath der Stadt derselbe« ein ansehnliches Geschenk zum Weihnacht-feste 1845 als eine» Beitrag zur Begründung übereignet. Eben so fand die Stiftung durch die Theilnahme vieler andern Einwohner die fördersamfte Unterstützung. So war der 18. Februar 1846 herbeigekommm. Eine er hebende Feier fand am Abende dieses Tages in der aVädemischen Aula statt, welche die Theilnahme der zahlreich Btrsammelten erhöhen und die Gemüther zur thätlgfien und uneigennützigste« Mitwirkung für die Zwecke der Stiftung begeisterte. Die bei dieser Gelegenheit vom Herrn Professor Dr. Harleß gehaltene Rede wurde dem Drucke übergeben und der Ertrag derselben, so wie der vom Herrn Professor Nobbe am Morgen desselben Tage- in der Nicolaischuke gehaltenen zum Besten der Luther- stiftung bestimme. Als nun am 6. Juni 1846 die vorläufig zugesagte Eonfir- mation der Statuten von Seiten E. Hohen Ministeriums er folg«, löste sich brr provisorische Comitö auf. E- wurde et« Vorstand, bestehend aus dem Stkstungsrathe, dem weitern Aus schüsse und einer Deputation zur Herau-gade von Luther-Schriften gewählt und zugleich festgesetzt, daß für dte beiden Hauptzwecke der Stiftung — Unterstützung der bedürftigen Nachkommen Luther und wohlfeile Verbreitung seiner Schriften zur Erhaltung seines Geistes im Volke — besondere Eapttalstämme nach freier Bestim mung der edlen Geber angelegt und deren Zinsen in dem Sinne derselben verwendet, die ohne besondere Bestimmung aber ein gehenden Gelder zü gleichen Theilen unttr beide gethellt und die Zinsen eben so berechnet werden sollten. In wie wett es gelungen, die angegebenen Zwecke der Stiftung zu verwirklichen, darüber giebt der in diesen Tagm au-gegebene, bei I. A. Barth in Leipzig zu findende erste Jahresbericht drn erfre«lichsten Ausschluß^ Derselbe geht von den Zwecken und Beweggründen der Stiftung au-, giebt von den ihr unter Gotte- Gegen zu- geflosienen Mitteln und deren edlen Gebern Nachricht und rheilt in einem Anhänge Nachträge und Berichtigungen zu dem Stamm baume de- vr. Mariin Luther, herausgegeben vom Herr» Professor Nobbe, so wie die Statuten der Lutherstiftung mit. Wir ersehen daraus, welchen gedeihlichen Fortgang da- im Ver trauen auf Gott und gute Menschen begonnene Weck in Jahres frist genommen, und können u»S wohl, ermuthigt durch den bisherigen Erfolg, der Hoffnung hingeben, e- werde Leipzig unser Sachsen, da- protestantische Deutschland und da- gesammle Ausland nicht anstehen, auch fernerhin durch milde Beitrage da- bi- jetzt schon so segensreiche Unternehmen nach Kräften z« be fördern. Wen» Aghlm eine überzeugende Sprache reden, so
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