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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184703177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-03
- Tag1847-03-17
- Monat1847-03
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1847
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Anzeiger. ^ 76. Mittwoch, den 17. März. ,847. Bekanntmachung. In Gemäßheit des h. LS der akademischen Gesetze, nach welchem die Wohnungskarten der Studirenden allhier alljährlich einmal gegen andere dergleichen umgetauscht werden sollen, werden tue gedachten Herren Studirenden hiermit unter der in dem bereaten Paragraphen enthaltenen Verwarnung aufgefordert, ihre Wohnungskarten längstens bis zu Ende deS Monats März d. I. in der Expedition deS UniversitatS Gerichts zu produciren und sich des Umtausches derselben gegen neue dergleichen zu gewärtigen» Hierbei wird ihnen zugleich bemerklich gemacht, daß vom Ersten April d. I. an die bisher auSgefertigten WohnungSkarten ihre Gültigkeit gänzlich verlieren und zur Legitimation in irgend einer Art nicht weiter dienen. Leipzig, den 8. März 1847. ' Das UniversitätS-Gericht daselbst. vr. F. Morgenstern. Univ.-Rickter. Außerordentlicher Landtag Sitzung der ersten Kammer am 15. Marz. Nachdem in der am 13 dsS. Abends 0 Uhr abgehaltenen Sitzung der ersten Kammer der Bericht der zur Berathung des DecretS vom 21. Januar, die sächsisch-baiersche Eisen bahn betreffend, erwählten außerordentlichen Deputation vom R«f> Starte.Vorfragen worden war, begann hcutein der Vor mittagssitzung und kn Gegenwart d»r StaatSmin. v. Ae sch au, v. Könneritz, v. Kalkenstein und deS Geh. FinanzratheS v. Ehren st ein die allgemeine Berathung über den dermaligen Stand deS sächsisch-baierschen Eisen- bahnuuternehmenS, wie sich derselbe seit dem letzten ordent lichen Landtage und den damals ertheilten ständischen Ermäch tigungen gebildet hat. Zuerst ergreift das Wort Vicepräsident Hübler, um den Standpunkt zu bezeichnen, von welchem die Deputation bei ihrer Berichterstattung auSgegangen sei und be merkt schließlich, daß eS daS eiserne Gebot der Nothwendigkeit gewesen sei, welche die Deputation dazu vermocht habe, den RegierungSvorschlägen beizutreten, daß diesen aber auch noch so wohl finanzielle als nationalökonomische Gründe zur Seite stün den. v. Hohenthal-Püchau schickt zuvörderst allgemeine Bemerkungen über Eisenbahnsysteme, die sehr vielem Wechsel unterworfen gewesen seien, voraus. Die Eisenbahnbewegung sei eine allgemeine Weltbewegung; hätten die Menschen einmal lange ausqeruht, so würden .sie zu neuer Ihätigkeit im Allge meinen aufgerufen. Es sei Aufgabe jeder Regierung, sich einer so heilbringenden Bewegung ;u bemächtigen und hierin könne man der sächsischen den Vorwurf nicht machen, welchen einst ein Staatsmann als Witz ausgesprochen habe, als vom Welt untergänge die Rede gewesen sei. Jener habe nämlich gemeint: da solle man nur nach Sachsen gehen, denn das bleibe in Allem um 5V Jahre zurück! — Man könne den Staat von der schweren Verbindlichkeit den Actionären gegenüber nur durch Kauf der Bahn befreien. Mit dem Kaufpreise aber könne er sich nicht einverftehen, denn die Aktionäre seien mit 3 pCt. genug bezahlt, wie man das ihnen ja früher auch schon ange boren hake; ehe man zu einer solchen Offerte, wie die vorliegende, verschritten, hätte man doch sollen die Conjuncturen abwarten, »och eine Generalversammlung zusammen berufen lassen sollen Wäre di« Kammer bei den 3 pCt. stehen geblieben, am Ende wären die Lerionäre doch daraus eingegangen. Daß die Regierung' je«o erste Offert» erhöht -ab», »tzlle er ihr nicht zum Bonvurse machen; an den Ständen aber sei eS, sie zu prüfen. UebrkgenS sei dieser Punkt im Deputationsberichte zu wenig herausgehoben. Referent Starke erwiedert darauf, daß dies in der Beilage zum Dekrete schon zur Genüge geschehen sei. Jedenfalls sei daS kleiner« Opfer, auf 8 Jahre 4 pCt. zu gewähren, dem langen Rechtswege vorzuziehen gewesen. Domherr vr. Schilling beantwortet die vorliegende Frage I) aus dem politischen Gesichtspunkte, da die Bedeutsamkeit der Verkehrsmittel erhöht werde, sobald und weil sie mit dem Ausland« in Verbindung treten; 2) bejaht müsse ferner die Frage werden in national ökonomischer Hinsicht, denn eine Privatgesellschaft wsrde immer nur ihren eigenen Nutzen im Auge haben; auch 3) in finanzieller Beziehung stelle sich die Hoffnung einer mehr als mittelmäßigen Ertragsfähigkeit mit ziemlicher Gewißheit heraus; stelle man sich 4) auf den rechtlichen Standpunet, so gebiete die Nothwendigkeit die Uebernahme, denn wollte der Staat den Rechtsweg betreten, so würde die Bahn nicht zu dem durch Vertrag bedungenen Ziele geführt werden können. Die Uebernahme der Bahn auf den Staat sei in den beiden ersten Punkten höchst wünschenSwerth, im dritten nicht un, nützlich und im vierten rechtlich nothwendig. v Schöp fe l- bestimmen zwei Hauptgründe für die Abtretung; 1) die unvermeidliche Nothwendigkeit, die außer den schon vielfach angeführten Gründen noch durch den Conslict, in welchen die Regierung als bei dem Unternehmen selbst b-theiligt, und dann durch den mit'Baiern abgeschlossenen Staatsvertrag gerathe. 2) die Ungeeignetheit des jetzigen Direktoriums. In Bezug hierauf dürfte es fast gewagt sein, etwas z« äußern, nachdem der Staatsminister zu bedenken gegeben — i» der zweiten Kammer, — daß Angriffe auf dasselbe in der Kanu» mer nicht am Orte, eS auch hart sei, Männer anzuzreift«, die sich nicht verteidigen könnten. Er glaube aber nicht, daß dieser Grundsatz allgemeine Geltung haben könne, denn da mit würde die Redefreiheit und Wirksamkeit der Kammer be schränkt. UebrigenS sei man bei den Adreßverhandlungen nicht so difficil gewesen; man habe damals den deutschen Bund sehr hart angegriffen und Niemand sei mit der Entschuldigung, die man jetzt zu Gunsten deS Direktoriums laut «erden lasse, ausgetreten. Gei dem deutschen Bunde sein Recht geschehen, warum nicht auch dem Direktorium der sächsisch-baierschen Eisen bahn, welches doch sehr viel weniger bedeute, als jener? Ohne auf Speeiatitäten eingehen wolle«, beziehe er sich theils auf
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