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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184704055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-05
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1847
- Autor
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Anzeiger. 95. ^ Montag, dm 5. April. 1847. Jakob Bernhard Limburger. I Limburgern zugethan. Das bezeugte vor Allem auch die Theit- (Schluß.) Inahme an der Feier seina- Bürgerjubiläums im Jahre 1844, Nach der früheren Verfassung unserer Stadt hatte Limburger I welche sein König durch die Verleihung de- CivilverdienstordenS seine Wirksamkeit in den Aemtern als Stadtfähndrich und Stadt-1 erhöhte. lieutenant begonnen ; im Jahre 1808 trat er in da- frühere! Am 13. April 1831 nahm er feierlichen Abschied von seinem Rath-collegium ein und nachdem er in demselben Stadthaupt-1 Vorsteheramte im Waisenhause, das er so gern von der Anstalt, mann geworden, erhielt er im Jahre 1823 da- Amt, welches I die sich außerdem noch im Georgenhause befindet, getrennt gesehen unter der Bezeichnung eine-„Baumeister-" bekannt war. Schon! hätte: ein Wunsch, den er seit 1792 schon bi- kurz vor seinem lange vorher aber war er in eine Function eingetreten, welche zu I Tode aussprach und dem er 1817 durch ein energische- wur den segen-reichsten für unsere Stadt wurde; er hatte ein Amt I achten wenigsten- einigen Raum verschaffte, als die Strafanstalt ^übernommen, das seinem Gemüthe zusagte, dem er sich mit I entfernt wurde und nur ein CorrectionshauS blieb. Nahm er einer Liebe hingab, die ihm in den Herzen seiner Mitbürger ein I aber auch Abschied von seinen lieben Waisen? Nein, da-konnte unverlöschbares Andenken gestiftet hat. Er war in dem schwie-1 Limburger nicht. Und als Jemand seine Besorgnisse wegen der rigen Jahre 1813 nach dem Abdanken HänelS Vorsteher des I Fortdauer der Christfteuden äußerte, antwortete er: da- bleibt Waisenhauses, er war Waisen Vater geworden. Lim-1 beim Alten! Und es blieb beim Alten, bis der alte und doch burger selbst hat Notizen zu einer Geschichte des Georgen- und I immer junge Waller sein Auge schloß. Waisenhauses angelegt; da sprechen auf jeder Seite wunder-1 Am Schluffe dieser Skizze noch Einiges übet Limb.urgers herrliche Zeugnisse seine- reichen Gemüthe-, seiner zarten Für-1 Walten im Gebiete der Tonkunst! Als, wie gleich Anfangs sorge für daS körperliche und geistige Wohl der ihm von Gott! bemerkt, se^-ne Liebe zur Musik sich entwickelt hatte, so trug Anvertrauten, di? er selbst in Bezug auf unbedeutend erscheinende I wahrscheinlich die Anwesenheit der italienischen Oper unter Guar- Außending-r beachtete. Um unter Vielem nur Einiges zu erinnern, I dasoni in Leipzig am Ende der 80er und im Anfänge der 90er so war er es, auf dessen Betrieb die ersten Waisen (im Februar 1 Jahre des vorigen Jahrhunderts dazu bei, ihn als Sänger aus- 1815) geimpft wurden, der ihnen eine Badestube anlegen ließ, I zubilden. Daher vielleicht sein trefflicher Vortrag komischer der für ihre körperliche Bewegung sorgte, ihnen kleine Turn- und! Partien, die er, verbunden mit Action, im I. 1809 bei einer Erercirübungen veranstaltete, wozu er das Nöthige aus seinen I Privataufführung von Cimaroso's ^»trimonio se^reto eben Mitteln anschaffte. Auch die gegenwärtige anständigere Kleidung I so bewährte, wie ohne Action in den Partien des Figaro und der Waisgn statt der früheren geschmacklosen Livree führte er ein. I Leporello. Seit 1799 gehörte er dem Direktorium des großen Ihr geistiges Wohl im Auge behaltend, veranlaßte er eine neue I Concerts an. Schon bei der ersten Gründung der Singakademie Instruction für die Lehrer, die Plato verfaßte, und suchte die I durch Schicht wirkte er mit und nahm thätigen ANtheil an Knaben und Mädchen frühzeitig zur Arbeit zu gewöhnen, indem I ihrer Erneuerung im Jahre 1812, und als sie von Schicht an er sie in gewissen Stunden zum Schneidern und Flachsspinnen I Fr. Schneider überging und nach ihrer Auflösung eben so anhalten ließ. Bekannt ist es, wie er den vater- und mutterlos 1 an dem Emporkommen der von Schulz gegründeten zweiten Gewordenen die Tage des schönen Christfestes zu Freudentagen, I Akademie, die noch heute besteht. gleich denen andrer Jugend, machte. Auch noch über das Haus I Im Jahre 1815 stiftete Limburger die ältere Liedertafel nach hinaus sollten sie sein wohlthätiges Wirken empfinden; am I dem Muster der in Frankfurt a. O-, die er beim Besuche der 9. Mai 1819 machte er jeneMenkwürdige, in allen ihren Theilen I Messen kennen gelernt hatte. Nachdem diese Liedertafel, für die in echtem Edelsinn verfaßte Stiftung, nach welcher die Waisen-1 Limburger auch drei Gesänge componirte und die durch das mädchen, wenn sie sich unbescholten gehalten, am Tage ihrer I freundschaftliche Verhältniß ihrer Mitglieder besonders genußreich Trauung feierlich eingesegnet wurden und dann au- seinen I wurde, 1840 ihr 25 jähriges Bestehen gefeiert hatte, überschritt Mitteln eine Ausstattung erhielten.. Leider mußte er die bittere I sie ihren Culminationspunct und löste sich allmähtig auf, wor; 'Erfahrung machen, daß nicht alle durch diese Stiftung Bedachte I aus sich Limburger der noch bestehenden jungen Liedertafel an- pch seiner edeln Absicht würdig zeigten, sondern daß sich in AuS-I schloß, aber auch thätig für die Dessauer, Magdeburger, und ficht auf die zu erhaltende Ausstattung Paare zusammen fanden, I die unter Schneider- Leitung stehenden Provinzial-Liedertafeln die dann, wenn jene verzehrt, in leichtsinnig geschlossener Ehe I wirkte. Ja, so sehr er auch in Anspruch genommen wurde, ^darbten und unnütze Glieder der Gesellschaft wurden. Er hob I verschmähte er eS doch nicht, bei jedem Vereine, wo Gesang daher diese Stiftung, die überhaupt nur für seine Lebenszeit I ertönte, zu erscheinen, und selbst, wenn eS galt, in hiesigen Schu- gelten sollte, später wieder auf. I len Gesangaufführungen der Kinder durch Männerstimmen zu Al- im I. 1830 die neue städtische Verfassung vorbereitet I unterstützen, fehlte er nicht. Dabei übte er fortwährend auch und im I. 1831 eingeführt wurde, da schied auch Limburger I Instrumentalmusik, insbesondere spielte er fertig Violine und au- dem Rathscollegium, in da- ihn zwar das Vertrauen und I Bratsche. Forderte endlich auch die Natur ihr Recht, so erfreute die Liebe seiner Mitbürger alsbald wieder wählte, doch vergebens, I er doch Prioatzirkel durch seine volltönende Stimme, wenn er da er die Annahme wegen vorgerückten Alters verweigerte. Doch I sich wohl fühlte, und bei seiner goldenen Hochzeitsfeier am 20. Ja- fchenkte er seitdem fortwährend den regsten Anrheil dem, was I nuar 1845 trug er noch mit jugendlicher Frische ein AelterscheS im öffentlichen Leben vorging und da- Volk, der Bürger blirb I Lied vor.
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