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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184704192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-19
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1847
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LtipMkr Tageblatt und Anzeiger. 10». Montag, den 19. April. 1847. Bekanntmachung. Die Beiträge, welche von den, die hiesigen Messen besuchenden Fremden wegen itzrer MLethen zu dem Stadt- GchuldenrilaungS-FondS allhier zu entrichten sind, haben dieselben für Pie bevorstehende Ostermeffe bis spätestens Mittwochs den 21. April a. c. an die in der Reichsstraße über den Fleischbänken, 1 Treppe hoch, befindliche Einnahme und -war in demselben Ber« hältnisse, wie in den vorhergeganqenen Hauptmeffen abzuführen. Leipzig, den 12. April 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. — Otto. Bekanntmachung. Die hiesigen Grundstücksbesitzer und resp. deren Stellvertreter werden hierdurch erinnert, die sowohl wegen einheimischer, als auch «egen Meßvermiethongen vorgefchriebenen MiethveranderungSanzeigen für den Termin Ostern d. I., oder dasern dergleichen Vermiethungen seit Michael v. I. nicht vorgekommen sind, die dießfalls erforderlichen Bacatscheine bei Vermeidung der geordneten Strafen ungesäumt an die Einnahme deS hiesigen StadtsämldentilgungS-FondS in der Reichs* straße über den Fleischbänken, 1 Treppe hoch, abzugeben. Leipzig, den 12. April 1647. Der Rath d e r ^S t a d t Leipzig. ». 77 » . Otto. Hierüber enthalten die Franks. Didaskalia v. 15. d. M. einen Aufsatz deS Commerzienrachs I o b st in Stuttgart, woritz eS heißt: „Die Nachrichten au- England über das dortige Fallen der Getreidepreise kann ich nicht nur bestätigen, weil ich vor einigen Wochen selbst in Liverpool und London war, sonder» noch hinzusüge«, daß Inzwischen der Rückgang der Preise noch weitere Fortschritte gemacht und sich nach Holland, sowie auch nach andern Ländern verbreitet hat, wofür ich folgende authentische Thatsachen anführen kann: Das Fallen der Getreidepreise nahm in Liverpool nach Ankunft der Briefe aus Nordamerika am 16. März den Anfang, wo zu gleicher Zeit sowohl von daher als von andern Weltgegenden viele Schiffe mit Brodstoffen in den englischen und irischen Häfen einliefen. In den letzten 8 Tagen des vergangenen Monats beliefen sich die neuen Zufuhren auf mehr als 1VV,V0V Tonnen, die Lonne L 22 Centner. England ist nun beruhigt und sieht keinen weitern besonders nachtheiligen Fluktuationen mehr entgegen. Alle Briefe aus Nordamerika sprechen von ferne- ren sehr bedeutenden Verladungen nach Europa, und daß alle Mittel der Beschleunigung angewendet werden, um aus den inner» Provinzen Massen von Getreide, Mehl und Mais nach der Küste zu bringen. In Bezug auf Mais sprach sich ein Brief aus New-Uork nach Liverpool dahin aus: „Schicken Sie uns nur genug Schiffe, wir können ganz England mit Mais überschwemmen." Amerikanischer Mais ist in Liverpool vom 16. bis zum 31. März von 70 auf 48 Schillinge der Quarter gefallen. Von allen Seiten strömen Schiffe nach den Vereinigten Staaten, um von den hohen Frachten zu profitireu und Getreide, Mehl rc. nach Europa zu führen. Belgien und Holland, wo in den vergangenen sechs Wochen die Getreidepreise enorm gestiegen waren, folgten nicht sogleich dem Falle» der Preise auf den englische» Märkten, sonder» -*igt« ihm Vmstimmung «st später, als von Fran-rrich und aus dem Innern von Deutschland die Aufträge anfingen auszubleiben, indem diese großentheils den Maßstab bilden, nach welchen die Preise in den Niederlanden sich richten. Ein Speculant am Niederrhein gab ganz unerwartet die Ordre, seine in Holland gelagerten 1000 Last Roggen dort zu ver kaufen, wie denn gewöhnlich in fallenden Perioden Vorräthe zum Vorschein kommen, die ganz aus dem Markte verschwun den waren. Ein Haus in Rotterdam, das dort am meisten in Getreide arbeitet, schreibt mir soeben wörtlich Folgendes: „Wäh rend nun aber enorme Zufuhren auf England Hereinbrechen, sammeln sich auch die Ladungen aus der Nord - und niedri gen Ostsee in unserer Nachbarschaft. Von Riga giebt man heute auf, daß daselbst 80,000 Last, von Petersburg 75,000 Last (die holländ. Last etwa 17 würtemb. soder 28 Dresdners Scheffel) zur Verschiffung kommen werden." Die Wahr« scheinlichkeit, daß die Preise noch weiter sinken werden, dürfte schon daraus abgenommen werden, daß Verkäufer auf Lie ferung sich an den Markt drängen, daß es aber an Käufern fehlt, die selbst bei Anerbietungen von 30 Procent unter den laufenden Preisen nicht darauf eingehen wollen, und ferner möchten folgende wichtige Momente ins Auge zu fassen sein: Mais, der in andern Hungerjahren nicht besonders beachtet wurde, ist nun ein wichtiger Nahrungsstoff, ein Surrogat für die Kartoffeln geworden, das große Lücken ausfüllt. Alle fremden Getreidesorten, die bis in letzterer Zeit auf den euro päischen Märkten verkauft wurden, waren größtenteils noch von den Ernten von 1844 und 1845. Bo» den neuern kommen jetzt erst allmälig die Zufuhren aus Nordamerika, Odessa, aus dem Mittelmeer, aus Spanien und der Ostsee an, die auS Rußland gegen Juni und im Laufe des Som mer-. Aus allen diesen auf wahrhafte Thatsachen und Be richte gegründeten Ausführungen geht hervor, daß solche enorme Zufuhren von Getreide-offen aller Art allmälig nach England «nd Holland kommen werden, die alle frühem Vor gänge und Erwartungen weit übertteffen, daß daraus, so
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