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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184704285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-28
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1847
- Autor
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A r, z e i g er. ^ 118. Mittwoch, Die Sehenswürdigkeiten der Leipziger Ostermeffe. Von malerischen Ansichten, Kosmoramen u. s. w. erwähnen wir vor Allem Kopelents optische Kosmo ramen und historische Gemälde. Alle sind wieder neu und wie immer sehr gut gemalt. Wir machen vorzüglich auf folgende aufmerksam: „Friedrich der Große und sein Großneffe" und „Martin Luther im Kreise seiner Familie," beides vorzüglich schöne Bilder; „der Einsturz einer Kettenbrücke in England", „der Christmorgen in Meißen", mit vortrefflichem Lichteffecte, „eine Illumination in Triest, am 8. Septbr. 1844," „Eg- monts Gefängniß" und „der Theaterbrand zu Carlsruhe." — Das Wachsfigurencabinet von Goldenbaum haben wir schon in voriger Messe lobend erwähnt. Von Künstlern aller Art, namentlich equilibristischen Künstlern, sind nachträglich noch folgende aufzuführen: 1) Die beiden Athleten Ferdinand Höhn und der Amerikaner James. Beide verdienen einen zahlreicheren Besuch, als sie leider bisher in der unglücklich gewählten Bude vor dem Königsplatze gefunden haben. Der Amerika ner fordert auch zu Ringkämpfen auf. Wir kommen vielleicht noch einmal auf sie zurück. 2) Die beiden Gladiatoren in der Bude des Herrn Franz Schneider sind zwei junge Leute von sehr schönem Wüchse, überhaupt sehr angenehmen Aeußeren und ihre gym nastischen Uebungen führen sie mit dem edelsten Anstande aus. Zugleich wird hier ein sogenanntes Kunstpferdchen vorgeführt, das vortrefflich dressirt ist und ohne daß sein Herr es anblickt oder ihm ein Zeichen giebt, die Augen der Würfel, die ge zogenen Kartenblätter u. s. w., durch Aufschlagen mit dem Hufe oder durch Nicken oder Schütteln des Kopfes angiebt. Auch eine sogenannte Minerva oder griechische Dame ist hier zu sehen. 3) Auch der schon oft in diesen Blättern erwähnte Mann ohne Arme, Herr Wiese, ist wieder da. Zugleich sehen wir hier wieder die abgerichteten Kanarienvögel, so wie einen sehr geschickten gymnastischen Künstler, der athletische und Jong leurkünste mit vieler Sicherheit ausführt. Endlich produciren hier auch drei Kinder mit großer Gewandheit' athletische Gruppen, die seltsamsten Gliederverrenkungen u. s. w. R. Nachrichten aus Sachsen. Aus Kirchberg wird in der „Erzgebirg. Eisenbahn" unterm 18. April geschrieben: „Die Noch steigert sich bei uns. Der Vorrath von Erdäpfeln ist bei sehr vielen Fami lien erschöpft. Ein fleißiger Spinner verdient täglich 1v bis 17 Pfennige; Meister, die ihr Stück Tuch selbst verfertigen, haben keinen Absatz oder erhalten kaum die Zuthaten bezahlt, so daß an Arbeitslohn nicht zu denken ist; vorgestern hat die - Suppenanstalt geschloffen werden müssen, da dieselbe zu große Opfer von Seiten der Communkasse erfordert. — Zur Lin derung der Noch haben die bedeutenden Geld-, Früchte-und den 28. April. 1847. Kleidersendungen der Kreisdirection Vieles beigetragen, so daß wenigstens die äußerst segensreich wirkende Arbeitsanstalt im Gärige bleiben kann." Der Gewerbverein zu Zittau hat am 13. April die Begründung eines Gesellen - Lesevereins beschlossen, welcher ein Institut sein soll für allgemeine intellektuelle und moralische, technische und ästhetische Fortbildung junger, der Kunst und den Gewerben beflissener Leute. Für diesen Zweck wird demselben ein bestimmtes Local Seitens des Gewerb- vereins ein oder zwei Mal die Woche gewährt, woselbst sie sich durch Lesen, Ercerpiren, Anfertigen selbständiger schriftli cher Arbeiten und durch Conversation über allerhand wissens- werthe Gegenstände unterrichten, üben und gegenseitig in ihrer Ausbildung fördern können. Um die Ordnung aufrecht zu erhalten, Einheit in die Sache zu bringen und die Conver sation zu regeln und zu beleben, sollen Mitglieder des Ge- werbvereins bei den jedesmaligen Zusammenkünften zuge- In Strehla ist der Kaufmann Herr Schreiber zum Friedensrichter erwählt worden. Der Jndustrieverein zu Chemnitz hat einen Preis von 50 Ducaten auf die beste Beurtheilung des Sächsischen Gesetz entwurfs über die Benutzung Her fließenden Wässer, nament lich vom Standpunkte des gewerblichen Lebens und mit be sonderer Rücksicht auf die in den verschiedenen Landestheilen obwaltenden Verhältnisse, ausgesetzt. Die Bedingungen der Preisbewerbung sind: 1) die Preisschriften sind längstens bis zum 1. December d- I. einzusenden, der Name des Ver- fafsirs in einem versiegelten Couvert beizufügen und beide mit gleichlautender Devise zu versehen. 2) Der Centralvor stand des Jndustrievereins wird zur Prüfung der eingegan genen Schriften eine Commission ernennen, bestehend aus dem Vorsitzenden des Directorii, zwei Juristen, zwei wissenschaft lich gebildeten Technikern und vier Mitgliedern aus dem Gewerbstande, welche als Preisrichter über die Zuerkennung des Preises entscheiden. 3) Der Beschluß der Preisrichter wird in der Leipziger Zeitung bekannt gemacht und der aus führliche Commissionsbericht in entsprechender Weise veröffent licht. 4) Die gekrönte Preisschrift wird durch Auszahlung des Preises Eigenthum des Jndustrievereins, die übrigen Schriften werden den Verfassern auf Anmelden zurückgegeben. In Leipzig gingen folgende Briefe, Packete und Gelder ein: Briefe: Packele: Gelter: I83S: 892,WO 03,000 8,700,000 Thlr. 1840: 1,045,000 71,000 8,000,000 „ 1841: 1,128,000 77,000 10,700,000 „ 1842: 1,199,000 85,000 12,500,000 „ 1843: 1,313,000 92,000 12,000,000 „
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