MATERIALPRÜFUNGS-MASCHINEN. Wenn es auch im Allgemeinen nicht die Aufgabe eines Be : richtes ist, den Leser mit dem zu behandelnden Stoffe erst ver traut zu machen, wenn im Gegentheile die Kenntniss des bereits Bestehenden vorausgesetzt werden muss, so erscheint es doch im vorliegenden Falle mit Rücksicht auf die Neuheit des Gegenstan des gerechtfertigt, einige Bemerkungen allgemeiner Natur vorauszuschicken. Der Aufschwung, den die technischen Wissenschaften seit dem Beginne unseres Jahrhundertes genommen haben, verursachte eine Umwälzung im wirthschaftlichen Leben, wie sie tiefergehend kaum gedacht werden kann; der Bedarf an Bau- und Construc- tionsmaterialien erreichte binnen wenigen Jahrzehenten eine nie geahnte Höhe, und mit ihm wuchs im gleichen Verhältnisse die Mannigfaltigkeit und Leistungsfähigkeit unserer Constructions- mittel. Die Wechselwirkung beider Factoren erweckte die Noth- wendigkeit, rationelle Constructionsweisen aufzustellen und das Verhältniss zwischen Materialaufwand und Beanspruchung der einzelnen Constructionstheile möglichst günstig zu gestalten, um einerseits die Gefahren für die Sicherheit der Construction und des Betriebes, andererseits die Verschwendung an Material und Geld, welche aus einer willkürlichen Annahme der Abmessungen von Constructionstheilen sich ergeben, zu vermeiden. Die Feststellung dieses Verhältnisses ist aber nur dann möglich, wenn wir erstens die Vertheilung der Kräfte in einer Bauconstruction und zweitens die Festigkeitsverhältnisse des Oon- structionsmateriales genau kennen. Die erste dieser Bedingungen nämlich die Vertheilung der Beanspruchungen in der belasteten Bauconstruction zu ermitteln, ist Sache der Theorie dieser Objecte ■HM! ufeu