MATERIALPRÜFUNGS-MASCHINEN. 21 ein System von solchen Hebeln wirkt, die durch Auflegen von Gewichten in’s Gleichgewicht gestellt werden, oder bei den Ma schinen mit hydraulischer Presse durch Messung des im Press- eylinder herrschenden Druckes, also durch ein Manometer. Die erste Art der Messung, die auch mehr verbreitet ist, gestattet eine Elimination des Hauptwiderstandes der Maschinen mit hydraulischerPresse, nämlich der Reibung zwischen Kolben und Dichtung, ein Vortheil, der die hiedurch bedingte Compli- cation der Maschine reichlich aufwiegt, wenn die Resultate der Untersuchung einen Anspruch auf Verlässlichkeit haben sollen, weil der erwähnte Widerstand der Pumpe bei einer und derselben Maschine nach dem Zustande der Dichtung und nach der Höhe der Belastung variirt. 1. Materialprüfungs-Maschinen mit Hebel-, Schrauben- und Räderübersetzung, Die Ausstelluung wies zwei grössere Maschinen dieser Art auf; eine von Prof. R. H. Thurston am „Steven’s Institute of Mechanical Technology” in Hoboken (N. J.), die andere von Fairbanks & Co., Broadway 311, New-York, ferner zwei kleinere, für speciellen Gebrauch bestimmte Maschinen von Riehlö Bros, in Philadelphia. Die beiden erstgenannten grösseren Maschinen sind auf Taf. I dargestellt. Prof, Thurston’s Prüfungsmaschine. Dieselbe ist durch die Fig. 1—3, Taf. I, versinnlicht. Prof. Thurston hat im Februar 1874 vor der „American Society of Civil-Engineers” einen Vortrag über „Festigkeit, Elasticität, Dehnbarkeit und Widerstandsfähigkeit (Re- silience) vonMaschinenconstructions-Materialien”gehalten. Diese Abhandlung erschien im April-Hefte 1874 des „Journal of the Franklin Institute” und ein Jahr darauf in „Dingler’s poly technischem Journal”. Die dieser Abhandlung in Dingler’s Journal beigegebene Skizze stellt die Maschine in ihrer ursprüng lichen Construction dar, die nur eine geringe Kraftentwicklung