22 MATERIALPRÜFUNGS-MASCHINEN. Fig. 3. zuliess. Die seit jener Zeit angebrachten Veränderungen sind in der Zeichnung auf Taf. I bereits aufgenommen. Fig. 1 stellt die Vorderansicht, Fig. 2 die Seitenansicht und theilweisen Schnitt vor. Das zu prüfende Stück, dessen Form und Grösse Fig. 3 zeigt, wird mit seinen parallelepipedischen Enden in die beiden Backen a, und a 2 eingelegt. Der eine dieser Backen a i bildet das Ende einer Welle, auf welcher das ver zahnte Bad b aufgekeilt ist, das durch eine Schraube ohne Ende mit Kurbel in Drehung versetzt werden kann. Der andere Backen a 2 ist in starrer Verbindung mit dem Pendel c, durch dessen Ausschlag das vom Probestück aufgenommene Moment gemessen wird. Ist nämlich G in Fig. 3 das Gewicht des Pendels, l die Entfernung seines Schwer punktes M vom Drehungspunkt 0 und a der Ausschlag von der verticalen Lage, so ist für ein im Gleichgewichte befindliches Pendel das Drehungsmoment um den Punkt 0 G 1 sin a ohne Bücksicht auf den Widerstand der Bei- bung des Zapfens, dessen Ende der Backen bildet. Das Moment dieses Beibungswider- standes, welches ebenfalls von dem Probestück überwunden werden muss, beträgt fa t wenn f den Beibungs-Coefficienten zwischen Zapfen und Lager und d den Durchmesser des Zapfens bedeutet. In dem Ausdrucke für das Moment ist blos die Grösse sin a veränderlich, es kommt also auf die Messung dieser Grösse an. Die Fläche e (Fig. 1 und 2 Taf. I), die einen Theil eines Kreis- cylinders bildet, ist nach innen zu durch eine Sinuslinie oder viel mehr durch eine zu einer Sinuslinie äquidistante Curve begrenzt. Ein Hebel f, der durch eine bei g eingeschlossene Feder stets an die Curve e angedrückt wird, trägt mittelst Gelenk und Arm einen Schreibestift h, der durch den Druck einer Flach feder mit der Trommel k immer in Berührung bleibt. Die Curve e ist mit dem Ständer und die Trommel k mit dem Backen