D ie Maschine ist auch für Untersuchungen über das Ver halten der Materialien gegen Beanspruchungen auf Biegung und Druck geeignet. Ueber die Längsbalken a a können die beiden Stützpunkte V V, bestehend aus einem Eichenbalken als Unter lage und einem gusseisernen Aufsatze, in Entfernungen gelegt werden, die nach der Stärke des zu prüfenden Probestückes variiren; als Angriffspunkt der Kraft dient ein unterhalb des Querstückes g angebrachtes gusseisernes Stück mit schwach abge rundetem Vorsprunge. Legt man die beiden Eichenbalken V V nebeneinander und bedeckt sie mit einer starken gusseisernen Platte, so ist die Maschine für Versuche auf Druckfestigkeit eingerichtet, indem der untere flache Vorsprung des Querstückes g die zweite Druck fläche vorstellt. Die Bewegung des kleineren Laufgewichtes wird auf eine sinnreiche Weise durch ein Uhrwerk bewerkstelligt, wenn der Wagbalken steigt. Die Anordnung ist aus der nebenstehenden Fig. 4 ersichtlich. Das Uhrwerk ist in einer Kapsel eingeschlossen, welche auf dem Wagbalken aufgeschraubt ist; dasselbe besteht aus zwei Zahnrädern, einem Flügelregulator H und einer Zahnstange C; letztere ist um den Punkt E drehbar, und wird bei horizontaler Lage des Wagbalkens mittelst eines Gegengewichtes im Eingriff mit dem rascher gehenden Zahnrade erhalten; sobald aber der Wagbalken nach aufwärts sich bewegt, stösst die Verlängerung der Zahnstange an D an, die Zähne kommen ausser Eingriff und das Gewicht F setzt das Uhrwerk in Bewegung; sobald der Wagbalken wieder fällt, wird das Ende der Zahnstange frei und das Gegengewicht bringt dieselbe wieder zum Eingriff mit dem rascher gehenden Rade. Die Maschine ist für eine Kraftentwicklung von 50.000 ff. engl, berechnet und eignet sich zu Untersuchungen für Zug-, Druck- und Biegungsfestigkeit vortrefflich. Auch hat sie einen Vortheil vor den Maschinen mit hydraulischer Presse, gemein schaftlich mit allen Maschinen mit blosser Schrauben-, Räder- und Hebelübersetzung, dass man nämlich die Belastung beliebig lang constant erhalten kann, und zwar bis zur Elasticitätsgrenze eine beliebige, über die Elasticitätsgrenze hinaus diejenige Bela stung, mit welcher man das Stück so lange deformirt hat, bis es