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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184706203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-06
- Tag1847-06-20
- Monat1847-06
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 171. Sonntag, den 20. Juni. 1847. Oertliche Nachrichten. Der Hauptgegenstand einer am 18. Juni stattgefundenen außerordentlichen Stadtverordneten-Sitzung 'war die Berathung über ein Rathscommunicat, das von den Stadt verordneten für die Gemeinde in Anspruch genommene Wider spruchsrecht (volum oexalivum) bei Besetzung geistlicher Stel len betreffend. Die Deputation, welche darüber vorzuberathen hatte, war mitAusnahme eines Mitgliedes (Hrn. 1)r. Bertling) über folgende Vorschläge an das Plenum einverstanden: 1) bei der ferneren Verhandlung dieser Angelegenheit von dem „Harleß'schen Falle" ganz abzusehen;»2) bei derWichtig. keit dieser Angelegenheit dieselbe einer nochmaligen sorgfältigen und gründlichen Erörterung zu unterwerfen; 3) diese Erör terung einer besondern Deputation zu überweisen. Bei der hierüber gepflogenen Verhandlung entwickelte namentlich Herr 1)r. Bertling in ausführlichem Vortrage die Gründe seiner abweichenden Ansicht, welche dahin ging, daß wegen der zu besorgenden Verjährung des von dem Stadtrathe für sein ausschließliches Recht behaupteten Herkommens der gegen wärtig vorliegende Fall nicht unberücksichtigt bleiben, sondern RecurS gegen das desfallsige Verfahren des Raths ein gewendet werden möchte. Der erste Deputationsvorschlag wurde hierauf gegen 5 Stimmen, der zweite und dritte ein stimmig angenommen, so wie beschlossen, diese außerordent liche Deputation aus 9 von der Wahldeputation zu ernen nenden Mitgliedern bestehen zu lassen. Nachdem sich über die Zulässigkeit einer ferneren Abstimmung über den Bert- lingfchen Antraa (s. oben) eine Diskussion entsponnen hatte, wurde gegen 1s Stimmen ausgesprochen, daß dieser Antrag durch die Abstimmung über den ersten Punkt für erledigt zu halten. Es wurde ferner auf den Vorschlag der Depu tation beschlossen, in dem Recommunicat an den Stadt, rath auszusprechen, daß das Collegium sich bei dem Raths- communicat nicht beruhigen könne, sondern dieses Recht der Commun auf geeignete Weise wahren werde, so wie auf den Antrag des Herrn Professor Biedermann, zu 7^."» ^, d" vorliegende Fall dem Rechte der Gemeinde ch prajudlklrllch sein solle, und der außerordentlichen De putation zugleich die Frage wegen des der Gemeinde einzu- ^umenden Mttwirkungsrechts bei der Besetzung geistlicher Stellen zur Erörterung zu empfehlen. dEsignirte Pastor an der Nicolaikirche, Herr Con- sistonalrath Professor 1)r. Harleß, hat am 7. Juni das Colloquium bei dem Landesconsistorium zu Dresden (eine die Stelle einer Prüfung vertretende wissenschaftliche Unter redung, welche jeder zu dem Amte eines Superintendenten oder einem diesem gleich zu achtenden höhern geistlichen Amte Berufene zu bestehen hat) und Tags vorher die damit ver bundene Predigt in der evangelischen Hoskirche daselbst ab- Nach den^Angaben zweier in Dresden erscheinenden Zeit schriften, der Sächsiichen Dorfzeitung und des Dresdner Corre spondenten, ist demselben in Bezug auf diese Predigt vom Landesconsistorium die zweite Censur ertheilt worden. Am 7. Juni vertheidigte Herr Professor und Ritter Or. Tischendorf zum Antritt seiner außerordentlichen Pro fessur der Theologie eine Abhandlung über den Durchgang der Israeliten durch das rothe Meer, in welcher er auf den Grund eigener Anschauung bei seiner Reise in Aegypten eine neue Ansicht über den von den Israeliten dabei eingeschla- genen Weg aufstellte und dieselbe durch eine beigegebene, von ihm entworfene Karte erläuterte. Der Börsenverein der deutschen Buchhändler zu Leipzig zählte am Schlüsse der letzten Jubilatemeffe 752 Mit glieder, 26 mehr als im vorigen Jahre. Die Herren Stadtrath 1)r. Demuth, Advocat Or. Rö misch 8eii. und Prof. Or. Wachsmuth haben das Ritter kreuz des Civilverdienstordens erhalten. Verantwortlicher Redakteur: l)r. Schletter. Vom 12. bis 18. Juni sind in Leipzig begraben worden: Sonnabends, den 12. Juni. Gustav Wilhelm Schutze, 1 Jahr 10 Monate alt, Bürgers und Buchhändlers Sohn, in der langen Straße. Franz Rudolph Thümler, 5 Wochen 2 Tage alt, Bürgers und Advocatens Sohn, in der Grimma'schen Straße. AgneS Klara Elisabeth Hermjacob, 2»/z Jahre alt, Bürgers und Schneidermeisters Tochter, im ThomaSgaßchen. Johanne Magdalene Eugenie Büchner, 1 Jahr 2 Monate alt, Bürgers uno NadlermeisterS Tochter, in der gr. Fleischergaffe. Lebrecht Otto Wickmann, 62^ Jahre alt, Maurergeselle, Versorgter im Gcorgenhause. Ein todtgeb. Knabe, Johann Daniel Rieprichs, Handelsmanns Sohn, in der Glockenstraße. Sonntags, den 13. Juni. Herr Gottlieb Heinrich David Jacob, 74 Jahre alt. Hausbesitzer, in der Brüdergasse. Herr Christian Heinrich Fischer, 61»/. Jahre alt, Bürger und Hutmachermeister, in der Gerbergaffe. Herr Johann Gotttob Naundorf, 58 Jahre alt, Copist, in der Dindmühlenstraße. Henriette Louise Steglich, 28»/. Jahre alt, BuchdruckergehilfenS Ehefrau, in der Windmühlengaffe. Pauline L-ne< Schärling, 4^ Jahre alt, Briefträgers Tochter, in der Hainstraße.
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