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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184707081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-08
- Monat1847-07
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1847
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'— Leipzigcr Tageblatt / Mld Anzeiger. ^ I8S. Donnerstag, den 8. Juli. 1847. Bekanntmachung. Die unentgeltliche Ginimpfung der Sch«-poch«n wird auch in diesem Jahre allen unbemittelten Perso nen jeden Alters, welch« in hiesiger Stadt, den Vorstädten und den zu der Stadt, dem KLnialicken Kreisamte und der Universität gehörigen Dörfern wohnen, hiermit angeboren. ' Kre.Samte und der Dieselbe soll von jetzt an während eine- Zeitraums von sechs Wochen und »war in ieder Mack- DonnerStags Nachmittags von A dis 4 Uhr ^ auf dem Rathhause allkier zwei Treppen hoch in einem daselbst linker Hand befindlichen Locale stattfinden- Leipzig, den 29. Mai 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. On. Groff. * Ausgabe hatte. Die vielen unbebauten Leeden, auf welche d*r. in Deutschland so häufig trifft, müssen ihm un- willkürlich dre Frage entlocken:- warum sind diese Flächen mcht urbar gemacht? wie viele besitzlose Arme könnten hier ein kleines Eigenthum erhalten? Ohne von der Armulh und den Folgen der Armuth in Anspruch genommen zu werden, kommt der Staat nun einmal nicht weg. Wenn er keine Arbeitshäuser zur Beschäftigung müssiger Hände anlegt, so muß er die Gefängnisse und Corrcctionshäuser vermehren, um die aus dem Proletariat hevorgegangenen Verbrecher aufzunehmen; wenn er keine tüchtigen Schulmeister anstellt, um die ersten Keime des Verbrechens zu ersticken, so muß er desto mehr Zuchtmeister haben, um das Verbrechen zu bestrafen; und wenn er, wie etwa in Neapel, beides nicht thut, so muß er sich Räubern und Banditen preisgegeben sehen (A. v. Blumröder.) Der PauperiSruu- DaS Problem, welches der Staat in Beziehung auf den Pauperismus zu lösen hat, ist nicht leicht. Die Schwie rigkeit liegt darin, das rechte Maaß zu finden bei der Lei tung der bürgerlichen Verhältnisse, damit auf der einen Seite die individuelle Freiheit nicht verletzt und auf. der andern dem Nachtheil gesteuert werde, der aus ihrem Mißbrauche für die schwächere Volksclaffe hervorgehen könnte. Ein plum pes Zufahren und Eingreifen in die industriellen Verhältnisse, in hie sreie Bewegung des Verkehrs könnte leicht das Uebel schlimmer machen. Der Staat wird demnach der wachsen den Verarmung mehr indirect als direct entgegen zu wirken haben, er wird namentlich Maaßregeln ergreifen, um zu ver hindern, daß nicht fortgesetzt ein beträchtlicher Lheil der arbeitenden Claffe zum Proletariat hinabsinke, und in dieser Beziehung ist gar Manches zu thun, besonders durch Ein führung eines rationalen Steuersystems, durch Sorge für Wohlfeilheit der nothwendigsten Nahrungsmittel, Vermin derung oder Aufhebung der Sporteln bei den gerichtlichen Verhandlungen der ärmern Claffe, durch Creditanstalten u. dergl. In den meisten Staaten sind die Reichen bei den StaatSabgaben zu wenig in Anspruch genommen, und die größte Last ruht immer noch auf den Schultern der arbei. lenden Claffen. Träte hier das umgekehrte Verhältniß ein, käme noch dazu eine weise Oekonomie bei Verwendung des Staatsvermögcns, eine Verminderung unnützer Ausgaben, Be schränkung des MilitairluxuS, eine Vereinfachung der mit so vielen büreaukratischen Centralisationsknoten durchschlun- genen Verwaltung, die jetzt so viele zwecklose Paradeschritte thun muß, so wurde der Staat wahrscheinlich die Geldmittel gewinnen, die nöthig sind, um den müssigen Händen der Armen Arbeit und Verdienst zu verschaffen. Wenn die zu diesem Zwecke in Vorschlag gebrachten großartigen, unter die Aufsicht der Regierungen zu stellenden Auswanderungen und Eolonialanlagen auch dem Uebel nicht gründlich abhel fen könnten, so würden sie doch gewiß zur Verminderung desselben beitragen; so wie auch Erweiterung der Handelsverbindungen und Lösung der Ketten, welche der Verkehr trägt, viel Er leichterung bringen würden. Auch durch Armencolonien sind erfreuliche Resultate zu Tage gefördert worden, wie z. B. die neueste erst 1840 vom Bürgermeister Schützenberger in Straßburg zu Ostwalt angelegte beweiset, welche auf 400 Coloniften berechnet ist und nach den neuesten Nach richten i. I. 1843 46,415 Franken Einnahme bei 27,193 Fr. § .trr^ Bericht über die Krankheitsverhältnisse im Monat Juni. Die Witterung dieses Monats war in der ersten Hälfte auffallend eine mehr trübe und rauhe, vom 13. ab hingegen mehr eine heitere, die nur an 6 Tagen von Regen, der meist in geringerer Menge siel, unterbrochen wurde Zu gleicher Zeit Zunahme der Temperatur bei vorherrschender Luftströmung auS West. Der Krankheitscharakter war unverändert geblieben. Von den acuten Krankheiten schienen Katarrhe der Ver bauungsorgane ein Uebergewicht zu haben; bei Kindern blie ben Masern und Keuchhusten herrschend; zahlreichere Fälle vom Wechselfieber; häufigere Fälle vom Typhus.— DaS Sterblichkeitsverhältmß ist folgendes: 63 männliche, 69 weibliche Individuen — 132. Darunter befanden sich Kinder unter 1 Jahre: 19 männl., 17 weibl. ----- 36. (Darunter 8 unehel.) 5 unehel.) vom 1.—10. - 9 - 22 --31. - 10.-2V. » 4 2 r --- 6. . 20—SV. 8 - 7 - --- 15. - 30 —4V. - 3 - 5 - — 8. - 40—üv. r 4 2 - — 6. - L0.-6V. » 3 - 2 r ---- 5 - VV—7V. r 8 - 7 - -- 15. - 7V.-8V. - 5 - 5 s ----- 10. «> 4.
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