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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184707148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-14
- Monat1847-07
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1847
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Anzeiger. ^ iss. Mittwoch, den 14. Juli. 1847. Bekanntmachung. Das Sie Stück deS diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, enthaltend: Nr. 39. Verordnung, die Steuervergutung für der, m das Zollvereins-Ausland gehenden inländischen Brannt wein betreffend; vom 24sten Jun» 1847 Nr. 4«. Bekanntmachung, di- Eassirerstelle der Landrentenbank betreffend; vom 3Vsten Juni 1847. Nr. 41. Verordnung, den Eingangszvll fur^ ausländischen Zucker und Syrop und di« Steuer für inländischen Rübenzucker betreffend; vom I. Jui^I847, ist bei uns eingegangen und wird bis zum 30. Juli dss. wahres auf hiesigem Rarhhaussaale zur Kenntnißnahme öffentlich außhängen. Leipzig, den 9. Juli 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Gross. Mitteilungen aus den Plenarverhandlungen der Stadtver ordneten am 23. Juni 1847. Auf der heutigen Tagesordnung befand sich zunächst das Gutachten der Deputation zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen über den vom Stadtverordneten Herrn Köhler gestellten Antrag auf Errichtung von zwei Districts- schulen für die Kinder minder bemittelter hiesiger Einwohner. Die Deputation hatte bei der Berathung darüber zu einer übereinstimmenden Ansicht nicht gelangen können, sich vielmehr in eine Majorität und Minorität geschieden und eine jede derselben ihr Gutachten besonders motivirt. Die Majorität gab das Ihrige dahin ab, daß sofort beim Stadtrathe die Errichtung von zwei neuen Elementarschulen, welche mit den untern Classen der beiden Bürgerschulen, die fünfte blasse einschließlich — parallel gehen, in Antrag ge bracht und damit das Gesuch verbunden werde, der Sradt- rath möge sowohl hierüber, als auch über die Modalität, unter welcher in diesen beiden neuen Schulen niedere Schul geldersätze zu Gunsten der Minderbemittelten eingeführt werden könnten, dem Collegium geeignete Vorschläge zugehen lassen. Man erachtete es in dieser Hinsicht für zweckmäßig, wenn die ganze Schulgeldereinnahme einer Reform unterworfen und mehr auf die Principien des Volksschulengesetzes in der Art -urückgeführt werde, daß von den Schulbesuchenden nur ein verhältnißmäßig geringer Theil des Schulgeldes aufge bracht, das Uebrige aber durch eine allgemeine Schulsteuer gedeckt werde. Sollte der Stadtrath noch zur Zeit auf eine derartige Reform einzugehen Bedenken tragen, so rieth die Majorität der Deputation, an die Bestimmung darüber, welche Kinder bei Zahlung eines billigeren Schulgeldes Berücksich tigung finden sollten, dem Ermessen der Schuldeputation in ähnlicher Weise zu überlassen, wie dies bereits bei den Aufnahme gesuchen in die hiesigen Freischulen der Fall sei. Die Schulen selbst sollten, wenn auch nur vorläufig, in gemietheten Loca len und zwar in den Theilen der Stadt, welche von den beiden Bürgerschulen weiter entfernt liegen, errichtet und zu deren Herstellung die bei der Leihhaus- und Sparkasse resul- tirenden Ueberschüffe verwendet werden. Mit dem zuletzt erwähnten Anträge stimmte zwar auch dre Mmonrät der Deputation überein, schlug aber in der Hauptsache selbst dem Collegium vor, den Stadtrath zu er suchen, so bald als möglich Veranstaltung zur Errichtung zwei neuer Schulen in den dazu geeigneten Staditheilen zu treffen, in denen den Kindern der minderbegüterten Ein wohner gegen ein jährliches Schulgeld von höchstens 3 ^ für ein Kind und von 2 bei mehreren Kindern derselben Aeltern ein guter und zweckmäßiger Unterricht ertheilt werde. Diese von einander abweichenden Vorschläge gaben zu einer langem Debatte Veranlassung, bei welcher von den Verteidigern des Majoritätsgutachtens ganz besonders die Ansicht der Minorität, daß die Kinder der verschiedenen Stände und Vermögens-Classen einen getrennten und nach ihrem muthmaßlichen künftigen Lebenszwecke zu bestimmenden Unterricht erhalten sollten, angefochten wurde, während die Vertreter der Minorität in dem Bieten eines gleichen Unter richts für alle Kinder der Stadt weder einen Vortheil, noch in ihrem Vorschläge eine Zurücksetzung oder Kränkung der weniger Bemittelten zu finden glaubten. Da immittelst so viel feststand, daß die Anhänger beider Ansichten wenigstens in so weit mit einander übereinstimmten, als sie die Errichtung zwei neuer Districtsschulen für noth- wendig erachteten, so vereinigte man sich für letzt dahin, einen darauf bezüglichen Antrag an den Stadtrath gelangen zu lassen und demselben dabei beide Gutachten zur Berück sichtigung mitzutheilen. In der hierauf folgenden geheimen, Sitzung erstattete die Deputation zum Polizeiamte über drei Bürgerrechtsgesuche von Ausländern, die den gesetzlichen Erfordernissen nicht allenthalben zu entsprechen vermochten, gutachtlichen Bericht. DaS Eine dieser Gesuche beschloß man zu bevorwvrten, fand sich dagegen nicht veranlaßt, für das Andere die Jntercession eintreten zu lassen, während das Dritte bis zur nächsten Sitzung ausgesetzt bleiben mußte. Nachrichten aus Sachsen. Der Dippoldiswalder Zweigverein der Gustav-Adolf- Stiftung hat sich zwar in der Mitgliederzahl von 1104 auf 799 verringert, dagegen in der Einnahme von 86 auf 90?/z Thlr. vermehrt. Eine vom Amtshauptmann von Winkler in Pirna veran staltete Sammlung für die bedrängten Weber und Handwer ker in Sebnitz hat 1L1 Thlr. eingetragen. Verantwortlicher Redakteur: 1)r. Schletter.
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