Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184707241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-07
- Tag1847-07-24
- Monat1847-07
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1847
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. ^ 205. Sonnabend, den 24. Juli. 1847. Bekanntmachung. Da sich durch die seit der im vorigen Jahre'provisorisch eingeführten Ordnung der Verkaufsstände auf den hiesigen Wochenmärkten gemachten Erfahrungen ergeben hat, daß einige Feilschasten im Interesse des Publikums und des öffent» lichen Verkehrs noch zweckdienlicher, als zeither, ausgestellt werden können, so haben wir beschlossen, daß von und mit Sonnabend den SI. Julius d. I. 1) die Obsthändler auf dem Markte, 2) die Landbrodbäcker auf dem Neumarkte und 3) die Händler mit grünen Maaren auf dem Nicvlaikirchhofe und, wenn nöthig, auf der Nicolaistraße während der hiesigen Wochenmärkte ausstehen sollen. Leipzig, den 2l. Julius 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. ' 1)r. Gross. Bekanntmachung. Die Herren Professoren und übrigen akademischen Docenten werden andurch veranlaßt, die Ankündigungen ihrer Vorlesungen für das nächste Winter-Semester, wie sie solche in den Lectionskatalog ausgenommen wissen wollen, bei dem Redacteur desselben, Herrn vr. Schletter, binnen 14 Lagen und längstens den LI. Juli L84A in der gewöhnlichen Form mit der Bemerkung, zu welchen Stunden dre Vorlesungen stattfinden und ob solche publie- oder xrkivntim gehalten werden sollen, einzugeben. Leipzig, den 16. Juli 1847. Der Rector der Universität. vr. v. d. Pfordten. Die beabsichtigte DerbindungSbabu fäurrnt- licher Eisenbahnen Leipzigs.*) Mit den allgemeinen Zwecken, die bei jenem Unternehmen in Frage und im Vordergründe stehen, tritt für Leipzig selbst ein specieller, äußerst wichtiger Beweggrund ein, diese An gelegenheit in einem jenem allgemeinen Interesse förderlichen Sinne entschieden zu sehen. Es handelt sich um die Gestal tung der commercrellen Zukunft Leipzigs, abgesehen davon, daß große gemeindliche Interessen für die Bürgerschaft dabei in Frage stehen. Wir können uns hier in dieser Hinsicht vorläufig nur auf einige Andeutungen beschränken, werden aber, sobald unsere Anregung dieser Sache von Erfolg ist, nicht säumen, dieselbe weiter zur Sprache zu bringen und unsere Ansich ten nach allen Seiten hin zu entwickeln. Hier nur so viel. An die Gegenwart allein bei einer Schöpfung für die Zu kunft zu denken, ist das Beklagenswertheste, was man thun kann. Wenn man eine Fahrt in ferne Lande zur Erbeulung goldener Vließe vorhat, zimmert man keinen gebrechlichen schmalen Nachen, der die Ruderer kaum trägt; man baut ein Fahrzeug mit starkem Bord und weitem Kielraum, an dem Wetter und Wogen sich brechen. Wer sich vor seiner Zukunft fürchtet, wer vor der Größe erschrickt, die sie ihm in Aussicht stellt, wenn er sich rühren und schaffen will, der gehe ins Kloster und kasteie sich selbst: Dem Strebenden gehört die Welt. Leipzig, begünstigt durch die Errungenschaft seiner Ver-. gangenheit, ist wie wenig andere Städte in Deutschland be fähigt, einer der großen binnrnländischen Stapelplätze *) Aus einem Aussätze iu der „Staatsbürger-Zeitung" mit Genehmigung der Redaktion entnommen. des Producten-Handels zu werden; an dem Zusam menfluß von drei und bald von vier großen Canälen deS Verkehrs, von vier der wichtigsten Eisenbahnlinien, beinahe im Mirtelpuncte von Deutschland gelegen, mit dem bereits darin eingebürgerten, ja eingepfarrten Verkehre der deutschen Industrie, besitzt es Vortheile, die, klug und voraus sichtig benutzt, ihm den Vortheil vor allen seinen Nebenbuhlern in dieser Hinsicht gewähren, wenn es aus eignen Kräften dazu thut, sich anstrengt, selbstthätig schafft und wirkt. Dieser Mittelpunkt und die große Niederlage des bezeichnten Ver kehrs kann es aber bloß werden, wenn es so eilig als mög lich Anstalt trifft, die Bedingungen herzustellen, welche jenem Handel Lust machen, bei ihm in dauernder Weise einzukehren. Leider hat man damit schon viel zu lange gesäumt; ja man hat früher, wie mit der Anlegung des sächsisch-bayrischen Bahnhofes, durch zweckwidrige, höchst kleinliche und arm selige Mittel, wie der Mann in der Fabel, der den Pfennig sucht und die Groschenkerze darüber verbrennt, durch Zwang das zu erhalten getrachtet, was stets bloß das Ergebniß freier Neigung, des unwiderstehlichen Zugs augenscheinlichen Vortheils in den Augen der Verkehrsintereffen sein kann. In der beabsichtigten Anlegung der Verbindungsbahn zwischen den sämmtlicben Bahnhöfen Leipzigs und der Her stellung der thüringischen Anschlußbahn bietet sich aufs Neue die günstige Gelegenheit dar, diese Bedingungen sich zu ver schaffen; nur muß man verstehen, sie beherzt beim Schopfe zu fassen. Der Zweck, welchen beide Maaßregeln haben, den Verkehr nach allen Seiten hin möglichst zu erleichtern und zu beschleunigen, ist maaßgebend auch für das Interesse Leipzigs; sein Vortheil in alle Zukunft hinaus fällt mit dem Nutzen, den der allgemeine Verkehr davon sich zu ver sprechen das Recht hat, auf das innigste zusammen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite