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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184708256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-08
- Tag1847-08-25
- Monat1847-08
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.08.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. 237. Mittwoch, den 25. August. 1847. Auswanderung auS Sachsen. isuchung des schönreizenden GebirgSlandeS Jammer meine Der Pastor Behr aus Schwarzenberg, welcher schon seit! Seele, daß solche Herrlichkeiten ganz unbenutzt von gebil- längerer Zeit für das Auswanderungswesen thätig war und I deten Menschen Jahrtausende hindurch harren mußten — aber vor einiger Zeit sich nach Nordamerika übergesiedelt hat, I dre stunde scheint geschlagen zu haben, wo Kultur, säch- richtete unterm 29. Mai von Wartburg bei Montgomerey, I Nsch e Kultur m diese Gegenden dringen soll — denn das Morgan Col , Teneffee, an den Archidiaconus Körner in! Land gewährt Alles, was man nur wünschen kann: einen Schneeberg folgenden, von diesem der Oeffentlichkeit über- l dankbaren Boden, der beim ersten Pflügen kein Krankheits- gebenen Brief, der die Auswanderungsfrage mit Rücksicht I Miasma aushaucht, die unvergleichlichste Gesundheit der Gegend, auf Sachsen behandelt und dessen Mittheilung auch manchem I denn krank angekommene Schweizer wurden bald wieder ge- Leser d. Bl. von Interesse sein wird. sund, und alle Ansiedler, die ich in dieser Hinsicht gewissen- „Endlich, endlich erhalten Sie die längst gern Ihnen! hast, sorgfältig und m verschiedenen Wendungen befragte gesandten Zeilen, mein hochverehrter Herr und Freund, aber! und ausforschte , sind einstimmig voll Lobes des herrlichen in ganz anderer Form, als ich damals von meinem geliebten I Klima s, das hier auch die Indianer bis in die neueste Zeit Schwarzenberg aus Ihnen schrieb. Fortgesetztes Studium I sestgehalten, die aber jetzt jenseit des Missisippi jagen. Jene und Mittheilungen, welche mir glücklicherweise schon in Dres-1 versichern ferner, daß keine Mosquittn hier wären, was ich den und wirksamer noch in Hamburg gemacht wurden, schreck-1 gleichfalls von allen Seiten bestätigen hörte, und betheuern, ten mich gänzlich von Pensylvanien ab, und, indem ich dem! die Hitze werde nicht größer, als sie jetzt schon sei — und Freundschaftsgefühle und den gedruckten Belehrungen mich! sie ist noch sehr erträglich, die Morgen sind wunderherrlich, anderweit hingab, wählte ich das Erzgebirge Tenessee zu! die Nachmittage oft von Gewittern abgekühlt, welche die meiner künftigen Heimath. Eine Aufwartung, die ich in! schönen Gebirgskämme meist hinziehen — und alles Dies ist dieser Absicht zu New-York dem Herrn Kaufmann G. F. I Folge von der hohen Lage, (1400 bis 2400 und vielleicht Gerding — durch den ich alle Briefe am Sichersten er-1 mehr Fuß Höhe) und südlichen Breite, die auch den Schnee hatte — machte, war zu so guter Stunde von mir geschehen, I selten aufkommen und den Winter nie angreifend werden daß er mir, nach kurzer Erklärung meiner Absicht, zurief:! läßt. — Der Schooß der Berge enthält einen geheimnißvollen „Sie kommen wie gerufen! Herr Günther, mein Agent auf I Neichlhum, der sichtbar zu Tage kommt in reichen Kohlen meinen Ländereien in Ostteneffee, hat gestern resignirt, seine! lagen, Andeutungen von Kupfererzen und auch Brüchen von Resignation ist angenommen, und ich habe an seine Stelle I Silber und Gold — (die 6olclrexion ot 6eorxia ist ja nicht hier Herrn von Kienbusch (aus der Gegend von Plauen im I fern, und die hiesige Gegend verwandt mit ihr!) und so sächsischenVoiatlande), meinen bisherigen Buchhalter, ernannt. I können Bergleute leicht, ja wahrscheinlich hier ihr Paradies Mit Diesem können Sie in Kurzem nach Teneffee reisen I sinden, wie denn, nach Herrn Günther, Ostteneffee „das und das Land besehen. Sie bringen oder versprechen, was I Paradies Nordamerika'^ oft genannt werde. Von Sclaverei UNS fehlt, gute Kolonisten, und wir haben Landes genug I ist hier keine Spur, und ich erinnere mich nicht, einen Schwar- für sie, ich will Ihnen 40,000 Acres überlassen rc." — Dielzen hier gesehen zu haben; blos einzelne Amerikaner haben Verhandlungen wurden an diesem und mehr noch am folgen-1 kleine Farmen zerstreut hier und da, sie verkaufen aber gern den Tage ziemlich warm, indem über Nacht die Herren sich I und räumen das Feld! Warum strömt nun Alles nach einige Beschränkungen für mich ausgesonnen hatten, die selbst I Norden, Wisconsin, Iowa oder Missuri? Weil die Verhält- freilich immer oben aufschwimmen ließen, allein ich dachte.! niste bisher dieses herrliche Erzgebirge Teneffee's der Beach- hier gilt es, und sprach frei von der Leber weg, und Das s tung der Europäer verschlossen, ein katum cleorum scheint schien dem launigen Herrn Gerding gerade zu gefallen, und I hier gewaltet zu haben. Führen Sie, als Schriftsteller und so wurde ich denn bevollmächtigt, in Verbindung mit Herrn I Redacteur, den Götterspruch mit aus: Der Sterbliche erntet Otto v. Kienbusch den Verkauf sämmtlicher Ländereien des l ja nur Segen davon, wenn er dem Spruche der Götter folgt, Herrn Gerding hier in Tenessee zu besorgen. Diese Ländereien I und dieser lautet: die Stunde ist da! dehnen sich zur Zeit 14 englische (etwa 3 deutsche) Meilen weit! Der Preis des Landes übersteigt zur Zeit nicht den der aus, sind wunderbar schön, bald wild, bald mild romantisch, I Regierungsländereien, und Zugführer erhalten Prämien, wie ähneln der Gegend unmittelbar um den Milschauer herum, I denn wahrscheinlich ein Theil des Kaufgeldes in die Colonie- deffen Stellvertreter ich hier auch vor meinem Fenster erblicke, I caffe fällt, zum mittelbaren Besten der Käufer. Alles Mög- und dem Thüriger Walde, wo ich denn auch schon einen I liche werden wir thun, auch durch Gestattung von Fnstzah- Stellvertreter des Jnselsbergs (bei Gotha) gefunden und be-Ilung, um es den Ansiedlern zu erleichtern. Es leben hier stiegen und oft auf den von mir bestiegenen Bergspitzen mit I fast blos Deutsche. — Der Pastor heißt Wilken aus dem Bewunderung und Entzücken die freilich sehr öde Wildniß! Hildesheimischen; auch sind schon zwei Aerzte da, wovon der überschaut habe. Seit drei Jahren etwa ist unter Herrn I eine blos privatisirt. Der fungirende heißt De. Götz. Auch Günther diese Gegend von etwa 140 bis 200 Darmstädter I ein Herr Schulze aus Leipzig ist hier, er hat jüngst 40000 und Schweizer Kolonisten angebaut worden, sie verlieren sich I Acres gekauft; ein lieber Mann, wie Tropfen im Weltmeer ringsum. Oft erfüllt bei Unter-1 Wenn man hierher den Weg über New - York einschlägt,
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