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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184709138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-13
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1847
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger L 2S«. Montag, dm 13. September. 1847 Die K«ai«er und Slavonier in Sachse«. I diene Folgendes zum Beweise: In Siebenlehn wohnt «in Die sächsische Dorfzeitung enthält einen Aufsatz, aus! alter, sehr armer Mann, mit Namen Naumann, der sich eben Siebenlehn datirt, welcher lautet: »mit dem Einstricken thönerner Geschirre beschäftigt, allein nur Bei der immer mehr überhand nehmenden Nahrung«-1 selten darin Arbeit findet, weil eben die so häufig hierher losigkeit und Verarmung der mittleren und niederen Stände I kommenden Slavonier ihm den Verdienst wegnehmen, so daß ist es-um so mehr Pflicht, auf alle die Ursachen hinzuweisen, I er sich mit seiner Tochter und deren Kinde äußerst kümmer- aus denen jene für den einzelnen Staatsbürger sowohl, als I lich behelfen, und die Armencasse ihn unterstützen muß. — auch für das Staatswohl überhaupt so verderblichen Uebel-! Allein nicht genug, daß sächsischen StaarsangehLrigen der stände hervorgehen, als unsere hohe Staatsregierung eifrigst I Verdienst in den Fächern entzogen wird, die den Ausländern bemüht ist, denselben abzuhelfen, so weit es in ihren Kräften! höchsten Orts zu betreiben gestaltet sind, das Uebel wird noch steht. — Wenn der Nahrungslosigkeit und Verarmung vor-1 weit größer dadurch, daß die Letzteren ihre Befugnisse weit gebeugt werden soll, so ist es wohl das Erste und Sicherste, I überschreiten. Die Slavonier handeln mit Draht und ver- was man »hun kann, daß man .die Wege abschneidet, auf! schiedenen aus Drabt gefertigten Arbeiten, Mäusefallen, Pfei- welchen unser» Handel- und gewerbtreibenden, arbeitenden I fenräumern, Kettchen u. s. w. Haben wir nicht Leute im Bolksclassen der Verkehr und Verdienst entzogen wird. Ist I Vaterlande, die sich mit dem Drahthandel beschäftigen? Und dieses geschehen, dann denke man an die Einführung neuer! würden sich nicht Personen auswerfen, welche die slavonischen Erwerbsquellen! Sehr häufig vergißt man aber das Erster-1 Drahtarbeiten eben so gut lieferten? — Namentlich aber be scher dem Zweiten, während doch Jenes weit natürlicher und! schäftigen sich die Kramer nicht blos mit dem Handel von leichter ist als Dieses. Diese aus den besten Absichten her-1 Wetzsteinen, die sie, wie wir aus glaubhafter Quelle ver- vorgeggngenen Zeilen sollen daher auf eine fremde Menschen-1 nvmmen haben, nicht einmal aus ihrem, sondern aus unserem claffe aufmerksam machen, deren Duldung in unserem Vater-1 eigenen Vaterland« beziehen, sondern die verschiedensten Artikel lande sehr viel zur Entziehung des Erwerbes und Verdienstes ! sind bei ihnen zu bekommen, z. B. Zündhölzchen, alle Sorten unserer Staatsmitbürger beiträgt; es sind die sogenannten l Messer, Nadeln, Scheeren u. s. w-, ja sogar seidene Zeuge krainer Wetzsteinleute und die Slavonier, welche sich mit dem ! und Tücher. — Diese Leute sind sehr schlau, so daß sie selten Einstricken thönerner Gefäße beschäftigen. — Die Zahl dieser I bei diesem unstatthaften Handel ertappt werben, und geschieht Fremdlinge, welche das kleine Sachsen durchzieht, ist gewiß! es ja einmal, dann haben sie gewöhnlich die Ausrede, es sehr bedeutend; denn, wie wir aus der sicherste» Quelle wissen, I seien bestellte Maaren, und leider giebt es bei uns solche sind auf der Polizeiexpedition des Städtchens Siebenlehn in > Personen, die durch Bestätigung dieser Ausflucht ihnen von diesem Jahre (also in 7'/r Monaten) I7S Visa für Krainer! der Straf- los- u.nd also in ihrem betrügerischen Handel und 78 für Slavonier ertheilt worden. Daher halten wirIwrlhelfen. — Wie vielen unserer Handel- und Gewerbrrei- auch die Nachricht nicht für Uebertreibung, daß auf der letzten > benden wird auf kuese Weise der Verdienst entzogen. Denn Leipziger Ostermesse an 70« der Ersteren versammelt gewesen I daß derselbe für die Krainer em sehr bedeutender >st, dafür sein sollen. I spricht die Lebensweise, welche sie führen. Wir haben es Den Kramern ist von der höchsten Staatsbehörde der «mit eigenen Augen gesehen, wie im Gasthof zum schwarzen Handel mit Wetzsteinen und den Slavoniern das Topfein-1 Roste oder auf dem Schreßhause in Slebenlehn 8 und 10 stricken gestattet. Aber man fragt billig: aus welchem Grunde? I solcher Leute nicht etwa einen Tag, sondern 3 und 4 Tage Um diesen Leuten Gelegenheit zur Ernährung zu geben? hindurch gegessen, getrunken und gespielt haben, und dieß Unmöglich; da die österreichische Staatsregierung auch nicht! Ables in nicht geringem Maaße. Und als vor Kurzem die auf so humane Weise für unsere armen Weber in der Ober- hiesige Polizeibehörde eine unter den Krainern selbst wegen Lausitz und für unsere nothleidenden Spitzenklöpplerinnen im angeblicher Betrügerei entstandene Uneinigkeit zu schlichten Gebirge sorgt, so mag sie sehen, wie sie ihren Krainern und hatte, so zeigte sich dabe», mit welchen Summen Geldes sie Slavoniern Unterhalt verschaffe. — Oder meint man etwa, I es zu thun hatten. die krainer Wetzsteine auf keine andere Weise nach Sachsen! Dazu, daß durch diese Ausländer einem großen Theil beziehen zu können? Gewiß würden unsere Kurzwaarenhändler I inländischer Unterthanen ihr Gewerbe beeinträchtigt und die und Nadler (die sich in der Regel mit dem Verkaufe solcher I Gelegenheit zum Verdienste entzogen wird, kommt auch noch und ähnlicher Dinge beschäftigen) die Wetzsteine auf dem! der nicht gering zu schätzende Uebelstand, daß das Umher- Wege deS Handels beziehen und so zu einem Handelsartikel I ziehen der Krainer und Slavonier auf die Moralität unseres machen, der ihnen einen nicht ganz unbedeutenden Gewinn I Volkes nur nachtheilig wirken kann. Abgesehen davon, daß bringen dürfte. Nicht anders ist es mit dem Topseinstricken. I namentlich die Letzteren die personificirte Unreinlichkeit und Mancher arme, gebrechliche Bergmann würde z. B-, wenn I Liederlichkeit sind, so ist ihnen Betteln, Betrügen und Stehlen er bergfertig, d. h. für die Bergarbeit unfähig geworden ist, I durchaus nicht fremd. Nur erst vor wenigen Tagen soll in zu diesem Geschäfte greifen, und es würde ihn hinreichend I Nossen ein Fall vorgekommen sein, daß Krainer einen Dieb nähren , daß er nicht zum Bettelngehen oder Beanspruchen I stahl verübt haben- Schon längst hat man im Volke sich der Llmosencaffe genöthigt wäre. Für da- so eben Gesagte I über das Herumtreiben dieser Ausländer und der durch die-
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