Suche löschen...
Für unsere Frauen : 05.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189702058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-05
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 05.02.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
g Z o- Z »T -»Z-os,—CKI os ,—CKI war dieser Tribut der Klage, den cr the Ikznh d.krhe-ick)te! Die kalte Gottheit eines leeren Tempels, wo die Stille des Todes herrschtel Ein Altar, der nur ein Grab wart Wahnsinnige Phantasieen rissen Annie zu chimärischen Befürchtungen hin. Für die Lebenden waren die Todten mit ihren geschlossenen Angen, ihren stummen Lippen und ihren fühllosen Armen keine gesijrchteten Nebenbuhler. Wozu sich quälen, um ein Glück zu vergifter das Dank einem bischen Klugheit vollkommen-sein könnte? Er würde durch diese unfruchtbaren Kämpfe zwischen dem Tod und dem Leben grausam leiden. Er flehte Annie an, sie ihm zu ersparen. Jn dieser Mäßigung würde er einen wahren Beweis der Liebe sehen. s Sie ließ ihn nicht weiter sprechen, erhob sich und faßte ihn bei dekHagd « »Ja, Du hast recht, und ich bin Deiner Nachsicht nicht würdig. Jch habe gefehlt nnd schwöre Dir, daß ich es nicht wieder thun werde· Koninl’, verlassen wir dieses Zimmer. Der Anblick dieses Bildes quält mich, und ich fühle jetzt, daß ich Dich beleidige, indem ich in seiner Nähe bleibe-« Er folgte ihr in sein Arbeitszimtner, wo sie sich sehr ruhig neben ihm niederließ und mit ernster Stimme, einem gemessenen Tone sprach, der den sonderbarsten Gegensatz zu der herben Heftigkeit bildete, die sie noch einen Augenblick zuvor gezeigt hatte. Sie war völlig wieder Herrin ihrer selbst geworden und berechnete, daß sie, ehe sie Jacques verließ, den durch ihren tollen Streich hervorgerufenen schlechten Eindruck verwischen müsse. Sie beflis; sich dessen mit der Geschicklichkeit, die ihr bei kaltem Blut eigen war, nnd es gelang ihr so gut, daß sie hoffen konnte, ihr Geliebter werde von diesem ärgerlichen Vorfall eine für sie sogar günstige Erinnerung bewahren. Es war drei Uhr, als sie ihn verließ, indem sie ihm mit theilte, daß sie nach Hause gehe. Er versprach ihr, zum Diner zn ihr zu kommen, nnd um die letzte Spur von Aufregung, die in ihm zurückblieb, zu Versiheinheih Verließ er gleich nach ihr das Hans. Er ging ziellos3, blos um sich Bewegung zu machen, durch die Straßen, nnd ohne es zu wollen, fand er sich nach Verlauf einer halben Stnnde vor dem Hause Dauziat6. Jnstinetiv stieg er die zwei Treppen hinan, die zn der Wohnung seines Freundes führten, nnd klingelte. Jaeqnes war schon so lange Zeit nicht hier gewesen, daß der Bediente sich, als er ihn erblickte, einer Bewegung der Ueberraschung nicht erwehren konnte und den Be such, ohne seinen Herrn zu fragen, ob er ihn empfangen wolle, in dass Zimmer des Literaten führte. - lieber seinen Tisch gebeugt, hatte Danziat soeben ein Blatt weißes Papier mit feiner Schrift bedeckt. Andere, zerstreute Blätter bezeugten, das; die regelmäßige Arbeit. der er sich hingab, bereits am Morgen begonnen hatte. Beim Geräusche der sich öffnenden Thiire hob er den Kopf, und als er Jacanes erkannte, erhellte ein Lächeln sein Gesicht. Nachdem er die Feder hingelegt, ordnete er seine Papiere und erhob sich »Meiner Tren, Du kommst mir gerade zur rechten Zeit. Mit der Arbeit begann es schon schlecht zn gehen . . · Eh, erst vier Uhr! . . . Im Uebrigen geht es Dir guts-« ~Sehr gut-« »Du sagst das mit ersterbcnder Mienel Hast Du in Deiner Ehe Verdruß gehabth , Jacques stellte sich, als hätte er nicht gehört, und wechseltc das Gespräch »Arheitest Du an Deinem neuen Roman ?« »Ja, an meinem neuen Roman-« ~Geht es nach Wunsch ?« . »Beilänfig. Du weißt, ich bin von dem, wag ich mache, nicht oft entzückt . · . Die Verwirklichung einer Jdee ist eine ver tenfelte Sache . . · Und wenn man feinen Traum nur halbwegs erreicht, so ist das schon viell« »Und was machen Deine Herzensangelegenheiten?« »Sie machen gar nichts. Valentine hat mich abscheulich betrogen. Außer ihrem Champagnerhiindlcr cultivirte sie einen italienischen Mai-einig nnd einen Operenenbaritom Den Mai-ans hätte ich noch verziehen, aber der Bariton hat mich angemidert.« (Fortsctznng folgt.) K Toole. Von Friedrich Weller(Lo11don). edicchdrnck ruhen«-II Warum ich von Toolc rede? Weil er ein Komiker ist« der beste Komiker, den Old Englands Bühne hat«-? Gar keine Spur-. Ich rede von Toole nur deshalb, weil er der ichnmjtigste Kauz von der Welt ist, und er auf dem besten Wege fein dürfte, als der Till Enlcnjviegel qnf Ihrer Majcstät vereinigtem Königreich-c nnsicrblich zu werden Wer keimt nicht seine Geschichte, wie cr Matt Twain empfingt »Na, dem Kerl, der stets von seinem Kaliforuien schwör-nd dem wholletzst Zvir zeigen, daß unser nebliges England auch nicht si o ne t .' Und« er ging bin und kaufte auf dein Markte Orangen und Mandat-irrem Ananassrüchte und Pistazien, Visanas und Bananen und indiiche Feigen und band sie alle hübsch iäuberlich an die Sträucher und Bäume seines Gartens, um dem Gaste aus Amerika Respect vor der Vegetation Engiands einzuflößem Mark Twain war denn auch böchlichst übe-rascht. »Das übertrifft sogar unser üppigstes Beaetationsbild«, sagte er, »solche Früchte wachsen bei uns aus solchen Bäumen nie, und wenn sie es thun, wachsen sie doch stets ohne den seidenen Faden.« Eines andern Tages gab Toole ein großes Diner. Eingeladet waren lauter Leute, die er zwar, die aber einander nicht kannten. »Der Prinz von Teck«, stellte er vor. »Der Marquis von Londonderry.« »Lord Nathanael Rothschild« ec. re. und die Verlegenheit war groß, denn Jeder wußte, daß er nicht Der war, für den er galt, ohne wieder zu wissen, ob der Andere der sei, als Der er ausgegeben worden- Trotz alledem wurde die Stimmung eine famose» Da trat Goldsmitb der Schauspieler Goldsmith mit zwei Freunden ein. »Ah, samos«, rief Toole, »erlauben Sie, »daß ich Ihnen den sLordsheris von England vorstelle Se. Hoheit der Prinz von Teck, Seine Gnaden der Herzog von Londondercy, Seine usw-« »Und erlauben Sie , sagte Goldsntith, daß ich Jhnen meine Freunde, den Herzog von Askott, und den-Grafen Bismarck vorstelle«. »Brillant, das haben Sie genial gemacht«, brüllte Toole, und »na wie geht’s Jhrem Herrn Papa?« wandte er sich an »Bismarck«, »hat er seine drei Haare nochi« usw. usw« Die Antwort war ebenso jovial wie die Frage, der ~Graf Bis marck« zeigte sich als ein ebenso famoses Haus wie die Anderen und auch der Herzog von Askott gab in nichts nach. Kurz, die Beiden fanden die volle Gunst Tooles, sodaß er beim Abschied ihnen die Hände schüttelnd fragte: »Na, aber jetzt sagen Sie mir, wer Sie wirklich sind ?« »Wir-? Wer sollen wir sein?« »Mein Name ist Herbeit Bisniarck . . .« »Und meiner William Herzog von Askoti« sagte der Andere nnd sie waren es wirklich. . Jüngst ging Toole in ein Restaurant, das als ziemlich sasbionable gilt. Er verlangt die Sueisenkarte. Er studirt sie, schüttelt das Haupt und sagt: . »Das ist nichts sür mich· « Haben Sie kein tantum ergo ?« Der Oberiellner, der so was nie gehört, bedauert unendlich. »Aber ein quos ego, kann ich doch haben ?« « »Ich werde gleich in der Küche mal nachsehen-« Zu seinem Leidwesen ist auch diese Speise nicht vor-rächig. »Hm« macht Toole. »Ein habemus pavam werden Sie doch wohl habcn?« . Der Oberiellner ist außer sich. Der Ruf desganzen Resianrants ist auf dem Spiele. « · . . « · »Ich werde es gleich frisch machen lassen«, tagte er nnd Iturzi eilig davon. Bestürzt aber kommt er wieder. »Die letzte Portion ist aerade weggegeben.« »So, fo, na dann bringen Sie mir ein non possutnus oder ein Veefsteaf mit Bratiartoffeln.« · Und nun, nun strahlt das Antlitz des Ober-kellne·rs, denn, wenn er auch das andere Tenfelszeug nicht kennt, das Beefsteak, das kann er ganz sicher bringen. » · Das Gelächter der Gäste aber, die Toole za kennen» tagt sich denken, zumal wenn man sich das so kostlich nach-ernste Gesicht des Komikers dazu ausmalen kann. » T Eine der famosesten Geschsichten aber stammt aus den aller-letzten Hagern - Geht da unser Toolc in eine Ansternstube. Das Lokal ist total voll. Kein Plätzchen unbesetzt. Hm, das ist fatal. Was thun? »He, Aufwärter, bitte gehn Sie mal rans, und tragen Sie meinem Pferde ein Dutzend Austern.« . »J . . . i . . . hrem Pferde ?« stotterte der Aufwärter. »Na natürlich, was alotzen Sie denn so dumm . . : wem denn sonst als meinem Pferde? Haben Sie noch nie ein Pferd Austern essen sehen?« donnerte Toole. ~Ja...ja...ich...ich...ichgehcschon.« « Und der Aufwärter bestellt dic Austern nnd eilt dannt hinaus. Die Gäste alle die auch noch nie ein Pferd Austern essen sahen —- drängen nach, um das Wunder zu schauen. · Toole nimmt unterdessen schmunzelnd Platz. Jetzt ist Ia dar-m kein Mangel. Ä » » Nach einer Weile kommt der Aufwärter mit den Ilnnern zuruck und ein Theil der Gäste hintennach, während die Anderen noch matten. »Hcrr«, sagt ch« Kellner, »ich habe Alles versucht, aber das Pferd will von den Austern nichts wissen-« »Nicht?« sagt Tonle. »Na wissen Sie was, dann geben Sie sie mir«, nnd behaglich fängt er an, seine Athtcrn zu schlürfen- Ein ander Mal . . . doch nein, ich will meine Schnnrren und Geschichtcn nicht alle crfchöpfcn, also: ein ander Mal- Vcrantwyrtlichcr Redactetstfx Max Wujtdtkc Tut-J u. Jenas vqn Ludwig Gümbey chve in Dresden- i· . Z . -«, »F« ;.—.·:«;. - « FITNESS-T- "« - S « :,.k:k» IT . sp- «- .«-« " . D- . :- s s «.’ T-. : ; -:s. »- Ijkxxj -.1:; fix Z : -. THE S os - » » s sp- » ~- H» V · « Y-. « » k, ..· « S . ::- s: . CZ« .z«»s«’k,.i». : . T-—-;:«-.s",..—?- : .f 7 ·«k;zjj;-s-s- - i- if; sp· s« THOSE-»F THAT Z « EIN-fis rk » » I 's .- -.-:s.:«;-:««—-;i . »Es-s «- -- -J.« : C · : sp- . · -.—-,-«·-·.».·"«T«.-Y:·« »O U H- ’- --«" V D-· sjgke :- ---·----: ::-- O -;- . » .-««. »·.s’ ;.« « ~s,-.;·« Hi "-.« ej : .:... » . . n- " ,· -. « -. w- D -«"’-’T"«-".-3’«-·å" -« · as· HEROLD-; . i- « « -« « -:« -. »Es-»j- «. s- » «- » .; J- - «- "· s-.-.- Ah -, q· :-«-Y,s-«--.«-«- . -«. » : . ...« .. , « f Js...- . «- ,-2---J" kit- 7 . s .·«·9"· s 3 -" ".- - « « » ls »··, .-J."-,-· «, If : . J . ,« . -’- ’ · » , . - - » . ,- . s, :s-. .--.»«;-» . ". .«" » « .». sieh » « «.« « --- » Os« « - - »Es-ins -—« »- . - - p. ««-«. ZU Ps-0 ZEIT-: »L -ist-US seg- ZEI -0Z««"-« exz- ZEIT-T «Z : HEFT DE Zog O TO OF- c-« S- O I M sk- g g S »- O B
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite