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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184710187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18471018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18471018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-10
- Tag1847-10-18
- Monat1847-10
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1847
- Autor
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< und Anzeiger. ----- ^ 2SI. Montag, den 18. Oktober. , 4) 1847. Bekanntmachung. Da zu der Ergänzung der Herren Stadtverordneten und Ersatzmänner wegen des, am 3. Januar 1848 ausscheidenden Dritttheil- derselben die gesetzliche Wahl zu veranstalten ist, so wird die hierzu angefertigte Wahlliste von heute an 14 Tage lang auf dem Saale und im Durchgänge deS Rathhauses öffentlich aushängen, auch in der ersten Etage des vormaligen Waagegebäudes am Markte zu Jedermanns Einsicht bereit liegen, im Uebrigen auch den stimmberechtigten Bürgern zuge stellt werden. < Einsprüche gegen die Wahlliste sind spätestens bis mit dem 2L. Oktober d. I. zur Kenntniß und Entscheidung deS Raths der Stadt Leipzig zu bringen, widrigenfalls solche bei gegenwärtiger Wahl nicht berücksichtiget werden können. Zur Abgabe der Stimmzettel Behufs der Wahl von 186 Wahlmännern sind die Tage deS Lpen, Lten und Lten November- d I Vormittags von 8 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr festgesetzt worden und es haben sich die Abstimmenden inner halb dieser Zeit vor der Wahldeputation in der ersten Etage des gedachten Waagegebäudes, in Person bei Verlust ihns Stimmrechts für diese Wahl einzufinden und ihre Stimmzettel abzugeben. Ueber daS weitere Verfahren enthält die Bekanntmachung vom 16. Oktober d. I., welche an oben erwähnten Orten einzusehen ist und von welcher überdies jedem stimmberechtigten Bürger ein Abdruck zugestellt werden wird, das Nähere. Leipzig, den 18. Oktober 1847. Der Rath der^t^dt Leipzig. —- > > > «. > l » v, > Bekanntmachung. — ^ , vr «*»«. D«n Hrrr«n Inhabern der Meß- und fortlaufenden Conti wird hiermit bekannt gemacht, daß die Certificat-Verjeichniss» oder an deren Stelle Duplikat - Certificate über die in der Messe verkauften Warenposten spätestens bis Donnerstag den KI Detober n. «. Abends G Uhr, an welchem Tage der Abschreibungstermin für gegenwärtige Messe gbläuft, an die Conto-Buchhalterei, woselbst Formulare zu gedachten Verzeichnissen zu empfangen, einzureichen sind. Leipzig, den 14. Oktober 1847 Königlich Sächsisches Haupt - Steuer - Amt. Der Arbeiter und der Branntwein. In einem Schriftchen: „das Laster des Branntweintrin kens durch daS Gesetz abzuschaffen" (Bautzen, Helfer) macht Hr. R. P. Schulze.einen Vorschlag, dessen Motivirung wir die Beachtung des Publikums wünschen. Er bemerkt da rin u. A.: „Man wird sagen, der Branntwein ist der einzige Ge nuß des mit Sorge und Mühe Lag für Lag kämpfenden Arbeiter-, nimmt man ihm denselben, so begeht man einen Raub an seinen ohnedem so sparsam zugemeffenen Freuden. tkin irriger, ja ein gottloser Schluß, hervorgegangen aus unfern in Jrrthum befangenen Verhältnissen, welche durch die schon übergroße gottlose Gewalt deS Geldes entstanden sind. Die Arbeit ist eine süße, von Gott gewollte Noth- wendigkeit, und stets habe ich, der ich seit 3V Jahren fleißig arbeite, seit lö Jahren um'S Lohn, um mein Brod arbeite, die Sätze wahr gefunden: ^,die Arbeit trägt wie die Liebe, von der sie eine Form ist, ihren Reiz in sich." „Durch die Arbeit wird, wie durch die Ehe, die Persön lichkeit des Menschen fortwährend auf die höchste Stufe der Kraft und Unabhängigkeit erhoben." Ich habe nie am Abend aäeit-reicher Tage ein Verlangen nach sinnlichen Genüssen gehabt, mir ist es stet- gleich ge. wesen, ob ich mich an der lukullischen Tafel des reichen Mannes gesättiget oder ob ich daS einfache Mabl deS schlichten Landmanne- grtheilt habe. Der Arbeiter ist kein Leckermaul. Freilich, wo die Arbeit durch das Monopol gewiß, braucht wird, wo der Arbeiter mit seiner Familie die ganze Woche am Webstuhle oder in der Fabrik an den Spindeln, bei allem Fleiß, aller Mühe, aller Geschicklichkeit immer mehr und mehr gedrückt und immer mehr und mehr im Lohne ver kürzt wird, so daß endlich nicht mehr die nothwendigsten Lebensbedürfnisse verdient werden, da mag sich ihm wohl der Versucher nahen und ihn.zum Schnapsglase greifen lassen, um durch dieses seine hungernden und frierenden Kinder zu vergessen. Oder aber, wenn die Arbeiter, wie in den großen Städten, verführt durch das Beispiel reicher Müßiggänger, welche un ter andern nicht nur in gutem Essen und Trinken, sondern auch in schwelgenden Gelagen ihre Genüsse suchen, wenn da die Arbeiter in den Schänken lärmen und statt, wie jene nach der Champagner - Flasche,^ nach dem Schnapsglase grei fen, um zu beweisen, daß auch sie schwelgen können, so sind da- keine Freuden, so sind daS keine Genüsse, die der Würde der Menschheit angemessen sind. Bei solchen Orgien kann man nicht ßagen: ein fröhliches Herz hat Gott lieb, und ich komme immer wieder auf die Klaffen von Arbeitern zurück, die ich für die glücklichsten halte, aus die Besitzer kleiner Landwirthschaften. Die Familienglieder arbeiten die ganze Woche über fleißig und fühlen sich glücklich, denn fie haben Nahrung und Kleider, Sonntag- gehen sie zur Kirche und vielleicht aller vier Wochen Sonntag Nachmittag- untre die Linden oder in den Krug, dort sehen die Aeltern den Spie-
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