und Anzeiger. ^ 312. MW Montag, den 8. November. 1847. D«m corrtspondircnden Publicum wird andurch bekannt gemacht, daß auf Anordnung der Königlichen ^ Directivn die bei dem Leipzig-Dresdner und bei dem L-ipzig-Magdeburger E.senbay»^°ange- brachten Briefkästen von jetzt an nicht mehr erst nach dem Eintritte der ^^dzelt für dl ? Sinleauna Poft-Amts-Brief-Annahme-Expedition im Posthause werden geöffnet werden, sondern dles ) j ^ der hierzu, nach den an diesen Briefkästen selbst affigirten Bekanntmachungen vom 29. September d^ 3-, uberh^ geeigneten unfrankirten Briefen auch während der Aufgabszeit bei der vorgelochten Enef-Annahme-Exped ^ in dem Posthause, wie auch während der Nacht, geöffnet bleiben und nur wahrend des ^"traum^ von 1 Mmuten vor und bis zu dem Abgänge des betreffenden Eisenbahn-Postzugs werden geschlossen, nach dem Abgänge desselben aber wieder geöffnet werden. . ^ Im Uebrigen bewendet es aber auch ferner durchgängig bei den in den vorbedachten Bekanntmachungen enthaltenen allgemeinen Bestimmungen, namentlich in Betreff der auf eine halbe Stunde vor pem Abgänge der Postzuge beschrankten AufgabSzeit für Briefe nach den darin erwähnten, nicht unmittelbar an den betreffenden Elsenbahnen gelegenen Orten, und können daher auch künftig die für diese Orte zu spät eingelegten Briefe nur erst nut dem nächstfolgenden (..lsenbabn- Postzuge abgesendet werden. . . ^ m , Leipzig, den L. November 1847. K ö n i g l r ch e s O b e r - P o st - A m t. ^ebevsteeli. Bekanntmachung. Diejenigen Aeltern, Pflegealtern und Vormünder, welche für Ostern 1848 um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflegebefohlenen in die Wenbleesche FreisehAle nachzusuchen gesonnen sind, haben sich deshalb Dienstag den V, Freitag den >B. und Dienstag den IS. November Nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr in der Querstraße Nr. 11 im Hauptgebäude persönlich einzusinden und die anzumeldendln Kinder mitzubringen. ES können aber nur solche Kinder zur Aufnahme gelangen, deren Taufzeugnisse Nachweisen, das sie das siebente Lebensjahr erfüllt haben oder noch vor Ostern 1848 erfüllen werden, und von welchen aus ärztlichen Zeugnissen erweislich ist, daß sie ent weder mit Erfolg geimpft worden sind oder die natürlichen Blattern gehabt haben. Leipzig, den 1. November 1847 Das Direktorium der Wendlerfchen Freifchule. Erinnerung an Abentrichtung der Gewerbe- und Personalsteuern. In Folge gesetzlicher Bestimmung wird der 2. halbjährige Termin der für dieses Jahr zu zahlenden Gewerbe- und Personalsteuern künftigen LS. November dieses Jahres fällig. Da nun nach der gesetzlichen Vorschrift jedesmal 14 Tage nach der Verfallzeit die diesfallsigen Erinnerungen und Erecutionen ihren Anfang nehmen müssen, so werden die Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge auf gedachten Termin nebst den als Zuschlag zu denselben zu entrichtenden städtischen Schoß- und Communalgesällen binnen der bestimmten Frist pünctlich abzuführen, damit sie nicht in Bezahlung von Erinnerungs- und Erecutionsgebühren verfallen. Uebrigens wird zugleich auf die im 67. §. deS Gewerbe- und Personalsteuer-GesetzeS enthaltene Bestimmung: „daßRecurse gegen die Ansätze und Einbringung dieser Steuern keine Suspensivkraft haben," aufmerksam gemacht. Leipzig, am 6. November 1847. Der Rath der Stadt Leiviia l)r. Troff. " Das Schillerfest. Wieder naht sich der elfte November, ein Tag, welchen Leipzig seit Jahren festlich zu begehen pflegt, weil an ihm ein Mann der Welt geboren wurde, dem Deutschland, dem die ganze Menschheit unendlich viel zu verdanken hat, indem er durch seinen Genius die Geister aus ihrem Schlummer emporrüttelte und sie die Fesseln kennen lehrte, welche ihren freieren Aufschwung hemmten. Friedrich von Schiller ist ein Name, bei dessen Klange Jedem, der für das Wohl der Menschheit Interesse hat, das Herz höher schlägt vor Be geisterung und Dankbarkeit. Von diesen Gefühlen getrieben und in dem Bewußtsein, daß Deutschland verpflichtet sei, seinem größten Dichter, dem eS im Leben so viel schuldig blieb, diese seine Schuld, in so weit es in seinen Kräften steht, jetzt noch abzutragen, wird der hiesige Schillerverein auch dieses Jahr das Geburtsfest Schillers feierlich beKthen. Am Ivten November kommt in hiesigem Stadttheater7'zur Vorfeier „Maria Stuart" zur Aufführung, welcher ein Prolog, von Herrn vr. Adolf Böttger verfaßt und von Herrn Wagner vorgetragen, vorangehen wird. Am II.Novbr. Bormlttags erfolgt in Gohlis zur Eröffnung der Feier deS Schillerschen Geburtstages in der bisher gewöhnlichen Maaße