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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184711179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18471117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18471117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-11
- Tag1847-11-17
- Monat1847-11
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1847
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und Anzeiger. -IS S2I. Mittwoch, dm 17. November. 1847. Bekanntmachung in Betreff der für dieses Jahr vom 22. bis mit 30. dieses Monats einzureichenden Hausbewohner-Verzeichnisse. AuS den zum Behufe der Revision deS Gewerbe-' und Personalsteuer-KatasterS für die Stadt Leipzig zeither alljährlich eingereichten Hausbewohnerverzeichniffen ist zum öfter» mißfällig wahrzunehmen gewesen, daß die in dem von uns erlassenen und jedem Hausbesitzer oder Administrator gehörig behändigten Patente enthaltenen Vorschriften in vielen Fällen gar nicht oder doch nur sehr unvollständig beobachtet worden, in Folge dessen aber in manchen Hausbewohnerverzeichniffen nicht nur mitunter sehr unvollständige, sondern sogar unrichtige Angaben vorgekommen find, insonderheit auch von HandlungS- principalen und anderen Gewerbetreibenden die namentliche Ausreichung ihrer sämmtlichen Handlung-- und Gewerbsgehülfen unterblieben und von denselben erst aus besondere Aufforderung nachgetragen, dadurch aber das binnen einer bestimmten sehr beengten Frist zu vollendende Revisionsgeschäft ungemein erschwert worden ist. Daher werden die hiesigen Hausbesitzer und deren Stellvertreter hierdurch aufgefordert, die wegen Fertigung der diesjährigen Hausbewohnerverzeichnisse in dem von unS unter dem 6. dieses Monats erlassenen Patente enthaltenen Vorschriften nicht nur selbst durchgängig genau zu beobachten, sondern auch ihre Miethleute unter Mittheilung des gedachten Patents dazu zu veranlassen, da außerdem bei Nichtbefolgung dieser Vorschriften die im 8. 9. und 19. h. des erwähnten Patents angedrohten Nachtheile und Unannehm lichkeiten gegen die Betheiligten nothwendig eintreten muffen. Leipzig, am 9. November 1847. DerRathder StadtLeipzig. vr. Gross. Der hie-ge Aweigverein der Gustav-Adolf- Etiftrmg hielt am 8 November seine Jahresversammkmz ab. Die Einnahme, allerdings geringer als im vorigen Jahre, betrug 1951 Hhlr. Hr. Cassirer Rus machte hierbei sehr zweckmäßige Vorschläge über die künftige Einsammlung der Beiträge. ES soll nämlich für jedes HauS der Stadt ein besonderes Gabenbüchlein eingerichtet und die Hausbesitzer gebeten werden, diese Bücher bei ihren Miethleuten herumzugeben; wo diese sich weigerten, würde sich gewiß in jedem Hause Jemand finden, der die Einsammlung übernähme. Hierauf berichtete Herr Prof. vr. Theileüber die Jahresversammlung zu Plauen und rühmte namentlich die Theilnahme der Nichtaeistlichen an der Versammlung und an der Debatte, da nur 35 Geistliche, dagegen 25 Juristen und Bürgermeister dort gewesen seien. Er folgerte daraus ganz richtig, daß Sachsen jedenfalls für eine Kirchenverfaffung reif sei. — In der Verhandlung über die Forderung des sehr zahlreichen Hilfsvereins zu Schönefeld, alle Rechte eines Zweigvereins zu erhalten, war bemerkt, daß jetzt nach den Statuten nur in Städten Zweigvereine gebildet «erden sollten, an welche die Parochien sich anschließen müßten. Dagegen gewährte man dem Schönefelder HilfS- vereine für jetzt freie Verfügung über ein Dritttheil seiner Einnahmen, weil man die Ueberzeugung auSsprach, daß jede Selbstständigkeit der einzelnen Vereine das Leben in denselben wecken müsse. Eine sehr wichtige Drage ward noch von ">errn Domherrn vr. Krehl angeregt. Der Dresdner »auptverein hatte nämlich für eine bedürftige Predigerwitwe Thlr. Unterstützungsgelder unter Berufung auf den Cen tralvorstand bewilligt, und rin anwesendes Mitglied desselben gestand, daß das allerdings ausnahmsweise geschehen sei. Gegen diese Ausnahme vom Gesetz erhob sich namentlich Herr Julius Kell und eS ward sehr entschieden geltend gemacht, daß der einzige Zweck deS Vereins sei, Gemeinden, welche der Mittel de- kirchlichen Lebens entbehren, Geldunterstützungen zu gewähren, so daß der Antrag des Herrn Prof. vr. Theile, sich über diese Sache vom Centralvorstande Erklärungen auS- Mtzitte», angenommen ward. Bei den Ergänzungswahlen deS Vorstandes wurden die Herren Oberkatechet vr. Naumann, Domherr vr. Krehl, Stadtrath Lampe und als Cassirer die Herren RuS und Sern au wieder gewählt, statt deS ausgewanderten Herrn Advocat Römisch aber trat Herr Julius Kell in den Vorstand ein. x Presse und Reformation. (Schluß au- Nr. 317 d. Bl.) Inzwischen war hiermit die äußere Form der Preßer- zeugniffe noch nicht auf den Höhepuncte ihrer Umgestaltung angelangt. Inmitten aller dieser für ihre Zeit charakteristi schen Erscheinungen waren vielmehr schon Vorboten einer noch besseren, für den Gedankenaustausch noch günstigeren Zeit eingetreten. Es war namentlich bereits im Jahre 1615 die erste deutsche Zeitung, daS Frankfurter Journal, erschienen, so wie auch allmählich eine Anzahl von Flugschriften den Büchermarkt bevölkerten. Aber freilich die Zeitungen erzähl ten nur, waS geschehen war, und standen im Dienste der herrschenden Gewalten; die Flugschriften dagegen waren mehr gelehrter Natur oder in wenig geeigneter Sprache geschrieben und standen jedenfalls neben den noch immer die Oberhand behauptenden Bänden in zu wenig Ansehen, um einen wahr nehmbaren und in Anschlag zu bringenden Einfluß zu üben. Mit einem Worte: diese Gattung der Literalurform mit ihrem verflüchtigten Umfange erwartete erst ihre goldne Zeit, ging ihrer Zukunft noch entgegen. Wie aber jede Zukunft zur Gegenwart wird, so auch ist eS diese geworden. Vorbereitet dazu hat der Zeitraum na mentlich seit 1839. Die auffallendste Wendung aber ist in dieser Beziehung seit 1845, d. h. seit dem Jahre eingetreten, wo da- deutsche Volk, wo insbesondere auch Sachsen auf
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