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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184711208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18471120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18471120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-11
- Tag1847-11-20
- Monat1847-11
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.11.1847
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Laacblatt ^ . . Md Anzeiger. ^ 324. Sonnabend, den 20. November. 1847 Bekanntmachung in Betreff der für dieses Jahr vom 22. bis mit 3V. dieses Monats einzureichenden Hausbewohner-Verzeichmffe. Aus den zum Behufe der Revision deS Gewerbe- und Personalsteuer Katasters für die Stadt Leipzig zeither alljährlich elngereichten Hausbewohnerverzeichniffen ist zum Lstern mißfällig wahrzunehmen gewesen, daß die in dem von unS erlassenen und jedem Hausbesitzer oder Administrator gehörig behändigten Patente enthaltenen Vorschriften in vielen Fällen gar nicht oder doch nur sehr unvollständig beobachtet worden, in Folge dessen aber in manchen Hausbewohnerverzeichniffen nicht nur mitunter sehr unvollständige, sondern sogar unrichtige Angaben vorgekommen find, insonderheit auch von HandlungS- principalen und anderen Gewerbetreibenden die namentliche Ausreichung ihrer sämmtlichen Handlung-- und GewerbSgehülfen unterblieben und von denselben erst aus besondere Aufforderung nachgetragen, dadurch aber daS binnen einer bestimmten sehr beengten Frist zu vollendende RevisionSgeschäft ungemein erschwert worden ist. Daher werden die diesigen Hausbesitzer und deren Stellvertreter hierdurch aufgefordert, die wegen Fertigung der diesjährigen Hausbewohnerverzerchniffe in dem von uns unter dem 6. dieses Monats erlassenen Patente enthaltenen Vorschriften nicht nur selbst durchgängig genau zu beobachten, sondern auch ihre Miethleute unter Mittheilung deS gedachten Patents dazu zu veranlassen, da außerdem bei Nichtbefolgung dieser Vorschriften die im 8. 9. und 19. H. des erwähnten Patents angedrohten Nachtheile und Unannehm lichkeiten gegen die Betheiligten nothwendig eintreten muffen. Leipzrg, am 9. November 1847. Der Rath der Stadt Leipzig. i l)r. Gross. Dle Idee der VolkSbibliotheken.ist in neuester Zeit in mehreren größeren Städten mit großer Theilnahme ergriffen und mit nicht minder bedeutendem Erfolge in s Leben ge führt worden. In Berlin vereinigte sich ein Kreis der ausgezeichnetsten Gelehrten zu Vorlesungen für das größere Publicum, deren glänzender Ertrag von 4990 Lhlr. zu dem Fonds für mehrere Bibliotheken dieser Art, die in verschie denen Distrikten der Stadt errichtet werden sollen, bestimmt ist. In Alten bürg gründete fürstliche Munisicenz ein gleiche- Institut, das bereits seit mehreren Jahren mit dem gesegnetsten Erfolge in Wirksamkeit besteht. In BreSlau und in Darmftadt haben gleiche Bestrebungen sehr bald reichliche Früchte getragen, und es haben in beiden Städten diese Institute feste Wurzel gefaßt. Neuerlich hat man gleiche Bibliotheken, sowohl in Dresden alS in Leipzig— hier von Seiten deS hiesigen Zweigvereins des Zwickauer Vereins zur Verbreitung guter Bolksschnften — unternommen und die damit Beauftragten find, wie wir wissen, mit den des- fallfigen, ihrer Natur nach umfangreichen und aufhältlichen Vorbereitungen beschäftigt. Wir Hallen es daher für geeignet, die öffentliche Aufmerksamkeit auch in diesem Blatte auf die sen Gegenstand zu lenken, was zunächst durch die Zusammen stellung verschiedener unS zugegangener Mittheilungen über diese Bibliotheken aus verschiedenen der genannten Städte geschehen soll. 1. Die BolkSbibliothek in BreSlau. In BreSlau — schreibt unS der Vorsteher der dortigen Bibliothek — regte schon vor drei Jahren Herr Turnlehrer Kallenbach die Idee zu einer Bibliothek für Lehrlinge, die dienende Elaffe und da- Proletariat an. Durch geschickte Benutzung der Umstände gelang es ihm, eine zienmche An zahl gleichgesinnter Männer für seinen Plan zu gewinnen und nach eingeholter Genehmigung der Behörde trat an — - Pfingsten vorigen IahreS der Verein ins Leben. Hierauf wurde ein Bittschreiben an sämmtliche Verlagsbuchhandlungen gesendet, welches mitunter einen sehr guten Erfolg hatte; denn einige bedeutendere Buchhandlungen, darunter z. B. . Friese in Leipzig, Sauerländer, Voigt in Königsberg, Hahn in Hannover, Haspel in Hall, Berendson, Einhorn, Dietrich, Heinrichshofen u. A. sendeten zum Theil sehr reichliche Bei- tiäge. Diesen Männern verdankt unsere Bibliothek ihre schönsten Sachen. Uneigennützig spenbeten sie zum guten Zweck, und ahnten dabei gar nicht, daß sie sehr vielen Nutzen auch für sich schufen. Denn viele Leute, die sonst, nachdem sie ihren Katechismus hinter den Ofen geworfen, nicht leicht wieder etwas lesen, sind zum Lesen gebracht worden, und nicht selten hör' ich wohl sagen: „das Buch ist sehr gut, das muß ich mir kaufen, wo bekommt man es wohl?" Manche Handlungen würden sehr gut thun, ihre Artikel durch die Volksbibliothek ins Publicum zu bringen; es würde ge wiß besser fördern, als mit manchen zweideutigen, zu gut honorirten Recensionen. Leider haben wir aber auch die Er fahrung gemacht, daß manche derjenigen Handlungen, welche sonst als die Heroen in diesem Fache gelten, unsere Ansprache entweder gar nicht berücksichtigten, oder doch nur mit den allerverleaensten ihrer Verlagswerke bedachten. Unsere Hand lungen sammtlich -- nur Eine nicht — haben sich sehr thä- tig und eifrig gezeigt und ihnen schuldet unsere Bibliothek vielen Dank. Nur sehr wenige der eingelieferten Bücher sind noch gar nicht ausgeliehen gewesen; viele natürlich sehr häufig, manche sind nie zu Hause. Vorzüglich gilt daS von manchen technischen Büchern und von den Jugendschriften von Nieritz, Hoffmann und Kell. Am 18. Oktober vorigen Jahre- wurde die Bibliothek eröffnet mit 1994 Bänden. Viele wußten Anfangs gar nicht, was sie damit anfangen sollten. Sie getrauten sich gar nicht Bücher zu fordern, und die meisten find )>ei unS so wenig für eine geistige Beschäftigung f! SA
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