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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184711277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18471127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18471127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 3834-3835 fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-11
- Tag1847-11-27
- Monat1847-11
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1847
- Autor
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LeivMkr Tageblatt wd Anzeiger. ^ sri. Sonnabend, den 27. November. 1847. Bekanntmachung. Rach Erledigung einer Zugführerstelle bei der.8ten Compagnie ist bei der deshalb stattgehabten Wahl Herr Johann Heinrich Merkel, Destillateur, zum Zugführer ernannt und von dem Sommunalgarden-Ausschuffe in dieser Charge bestätigt worden. „ „ Das aufgenommene Wahlprotocoll nebst Stimmzetteln liegt bis zum 4. nächsten Monats ,m Bureau des Ausschusses zur Einsicht jedes Betheiligten bereit. LrivLia. den 23. November 1847. Der Communalgarden-AuSschuß. H. W. Neumeister, Commandant. Adv. HermSdorf, Prot- Ein Besuch in den Steinkohlengruben und der Schienen fabrik des Herrn I. Meyer in Hildburghausen. Die Unternehmungen des Herrn Meyer in Hildburg hausen haben an vielen Orten so zahlreiche Lheilnehmer gefunden, während auf der andern Seite so manche miß trauische Stimme dagegen laut wird, daß einige nähere Mittheilungen über den Zustand dieser Werke, von einem unparteiischen Beobachter gegeben, nicht ungern gesehen werden dürften. Der Unterzeichnete nun, durch zweimaligen Besuch dieser Anlagen mit ihnen näher bekannt, fühlt sich, theils um den mehrfach deshalb an ihn ergangenen Anfragen zu entsprechen, IheilS aus dem Wunsche, ein so großartige-, zeitgemäßes und technisch interessantes Unternehmen zur allgemeineren Kenntniß zu bringen, gedrungen, die folgenden Nachrichten zu veröffentlichen, welche freilich bei einer so vielseitigen Sache nicht in wenigen Zeilen abgethan werden konnten, dennoch aber, um das Maaß eines Journalartikels nickt allzusehr zu überschreiten, eine Menge der Mittheilung sonst würdiger Umstände übergehen mußten, Nachrichten, welche sich indessen lediglich auf die technischen Verhältnisse beschränken werden, und besonders den Zweck haben, zu zeigen, wie weit diese wirklich großartigen Schöpfungen bis jetzt gediehen sind. Wird auch Jedermann es ganz natürlich finden, daß bei Gründung eines solchen Unternehmens durch einen Privat, mann pecuniäre Interessen wesentlich mit in Betracht kamen, so ist doch auch der Wunsch, daß die deutschen Eisenbahnen mit deutschem und nicht mit sreüidem Eisen gebaut werden möchten, und daß die enorme Masse deutschen Geldes, welche jährlich für Eisen ins Ausland strömt, im Lande bleiben möge, und der deutschen Arbeit zu Gute komme, nicht genug zu beherzigen, und es verdient daher das Neuhäuser Kohlen- und Eisenwerk auch in staatsökonomischer Hinsicht die größte Theilnahme. Nachdem Berichterstatter schon voriges Jahr Veranlassung gehabt hatte, die Anlagen zu sehen, welche Herr Meyer aus mehreren Punkten des Thüringer Waldes für Bergbau und Eisenfabrikation ins Leben ruft, und die in den großen Werken bei Neu Haus unweit Sonnenberg ihren Mittelpunkt finden, ergriff derselbe eine sich kürzlich darbietende Gelegenheit, in Gesellschaft einiger bei dem Unternehmen betheiligter Herren eine zweite Ausflucht nach Thüringen zum Besuch dieser Etablissements und zur Prüfung ihrer Fortschritte zu machen. Unser Reisezweck führte uns zuerst nach NeuhauS. Hatten sich hier im vorigen Jahr die Werke im ersten Werden und Keimen gezeigt, so erkannte man in ihnen gegenwärtig ein der Vollendung nahes, wohl organisirteS, mir allen Hilfs mitteln zur selbstständigen Entwickelung vollständig ausge rüstetes Ganze, daS unter geschickter Leitung seiner Beendigung entgegen geht. Vor den bewaldeten Höhen um NeuhauS ragen malerisch die Gebäude der neuen Kohlenwerke mit ihren EffenthürMen hervor, während sich auf einer Plaitirvng im Thale die kolossalen Hüttenwerke der Eisenbahnschienen-Compagnie, umgeben von ausgedehnten Teichen, welche den Wasserbedarf für die Dampfmaschinen und sonstigen Zwecke liefern, auS- breiten. Auf einem den Werken qngehörenden Raume von 6V bis 70 Morgen liegen symmetrisch geordnet die in ge fälligem einfachen Styl solid aufgesührten verschiedenen Ge- ^ bäude mit ihren langen Facaden und den hohen Schornsteinen, deren mehrere bereits durch die auS ihnen hervorwirbelnden Rauchwolken das innere Leben der Werke beurkunden. Den Mittelpunkt der ganzen Gruppe bilden die vier Hohöfen mit ihren Schmelzhallen, an deren einer Seite sich die langen Gebäude der Maschinenfabrik hinziehen, während vor ihnen die für die Stabeisengewinnung und Schienenfabrikation, also zur Aufnahme der Puddel- und Schweißösen, so wie der Hammer- und Walzwerke bestimmte Halle, einen sehr großen viereckigen, mit einem siebentheiligen, auf eisernen Säulen ruhenden Dache bedeckten, an den Seiten ganz freien Raum umsaßt. Koksöfen, nebst Vorräthen an Kohlen, Koks und Erzen, Kalk- und Ziegelbrennereien nebst sonstigem Zubehör, liegen auf einem weiten Raume hinter den Gebäuden. Breite chaussirte Straßen, sämmtlich von Herrn Meyer ganz neu angelegt, bringen die einzelnen Werke mit den Kohlen gruben in bequeme Verbindung, den Transport der Rohstoffe erleichternd und wohlfeiler machend. Unser erster Besuch galt den Gruben des Neuhäuser Stein kohlenvereins. Aus der Minna war das Abteufen des 421 Fuß tiefen Schachtes vollendet, und die Mannschaft mit dem Treiben eines Querschlages gegen das Kohlenflötz be schäftigt, eine auf etwa noch sechs Wochen veranschlagte Arbeit. Auf dieser Grube stehen zwei Dampfmaschinen, eine von 32 Pferden, welche die Wasser hebt, und eine von 12
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