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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184712098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18471209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18471209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-12
- Tag1847-12-09
- Monat1847-12
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1847
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Leipziger Tageblatt «Kd ^ 34S. Anzeiger. Donnerstag, dm 9. December. 1847. Die »«gau'fchen Banknoten «nd »i- sLcdsksche. unv dadurch über Preußen und Sachsen verbreiten. Wenn . gterung. I das Papiergeld «ne- größern Staate- sich leicht den Weg in Wer heutzutage nur emrge Thaler übng hat, sei er Kauf-1 andre Lander bahnt, so ist Dies bei der Garantie, welche ein mann oder Handwerker, Künstler oder Gelehrter, Oekonom I solcher Staat gewährt, nicht geeignet, Besorgnisse zu erwecken, oder Staatsbeamter, wendet fick mit Vorliebe der Geldspeku-1 Führe» nun die Lander, welche ausländische- Papiergeld an- lation zu. Aber verhältnißmäßig Wenige besitzen die Umsicht I nehmen, eignes Papiergeld, so ist, wenn nicht zu vieles Me- oder Vorsicht, ohne welche man bei solchen Geschäften den l tallgeld auswärts gehen soll, es unumgänglich nöthig, daß empfindlichsten Verlusten ausgesetzt ist. Mag daher dem Ver-Iber Staat, welcher uns sein Papiergeld zuschickt, auch daS ständigen und Besonnenen ein dahin einschlagendes Unter-1 unsrige annehme und daß namentlich, was die Hauptsache nehmen noch so bedenklich scheinen, so findet es doch eine! ist, die Summe des ftemden eingehenden und des eignen auS- mehr oder minder bedeutende Anzahl Lbeilnehmrr, die sich I gehenden Papiergeldes in einem angemessenen Verhältnisse zu durch die Aussicht auf goldne Berge verführen lassen. Zu I einander stehe. Das Verhältniß wird aber sofort nachtheilig, diesen Unternehmungen ist die dessauer Bank zu rechnen. I ja leicht gefährlich, sobald ein kleines Land, wie Dessau, im Dir projectirte Riesenhaftigkeit des Unternehmens war ganz I Verhältniß zu seiner Größe allzu bedeutende Summen creiren geeignet, die Phantasie aller Glücksritter zu entflammen, und I läßt und in benachbarte größere Länder einführtz die Verluste dieser Umstand ließ auf zahlreiche Lheilnahme hoffen; je größer I dieser größern Staaten können bei eintretenden Krisen, Geld- aber diese vorausgesetztermaßen war, desto günstiger mußte sich I und Handelsconjuncturen, namentlich aber in Kriegsfällen, der EourS der Aktien gestalten, desto größer mithin der Gewinn I welchen zumal eine kleinere Stadt, wie Dessau, auSgesetzt der Begründer sein. Jndeß hier hatte man sich doch einmal! ist, auf eine enorme Höhe steigen. Man stelle sich nur die verrechnet. Schon der Umstand, daß da-Programm von der »Sache deutlich vor: bei eintretender Gefahr, die in unfern Betheiligung großer französischer Capitalisten sprach, rn-Plel Zeiten schneller kommen kann, als die Meisten in sorgloser Den, der nicht geradezu auf den Kopf gefallen war, mit Miß-1 Sicherheit glauben, entledigt sich Jeder, so schnell er irgend trauen erfüllen. Man zweifelte, und wohl nicht mit Unrecht, I kann, alles fremden Papiergeldes, zuerst aber desjenigen, daß man in Frankreich, wo man noch viel mehr Gelegenheit I wofür die schwächste Garantie vorhanden ist. Dieser Umstand hat, sich bei großen und gewinnreichen Geld Operationen zu! trifft namentlich die dessauer Bank; auf einmal strömen betheiligen, sich für eine Bank Ln Dessau ernstlich interessiren! die Massen ausgegebener Banknoten auS Preußen, Sachsen sollte. Man erkannte daher in diesen, dem deutschen Publicum! nach Dessau zurück; was kann, oder vielmehr was muß die übrigens fast gänzlich unbekannten Größen bloße Figuranten, I Folge davon sein? nicht nur eine sofortige Entwerthung dieser wofür sie sich auch gar bald wirklich auswiesen, und so be-I Papiere selbst. Um so wünschenswerther und nöthiger ist ein trachtete man diese Firmen nur als Aushängeschilde, um die! zeitiges Einschreiten der preußischen und sächsischen Regierung unkundige Menge zum Beitritt anzulocken. So kam es denn, I gegen Verbreitung der d essa u'schen Banknoten. Mit Ueber- daß die projectirte große deutsche Bank sich auf eine d e s-I gehung der erstem, der preußischen, haben wir eS hier beson- sau'sche Landesbank, von 1b Millionen auf 2 Millionen l ders mit der sächsischen Regierung zu thun. Bald ist ein (fall- sie zusammenkommen) reducirte. Aber auch bei dieser I Jahrzehent seit Errichtung der Leipziger Bank abgelaufen, Beschränkung ist der Fonds für eine dessau'sche Landes-1 und in diesem Zeiträume hat sich dieses auf die sichersten bank viel, viel zu groß, läßt also keinen entsprechenden I Garantien gegründete, unter einer ausgezeichneten, auch in Gewinn erwarten. Dessau liegt in der Nähe und fast in der I staatspolitischen Schriften deS Auslandes rühmlich anerkannten Mitte mehrerer großer und reicher Handelsplätze, wie Leipzig,! Leitung emporblühende Institut in seiner Nützlichkeit für Sach- Berlin, Magdeburg, Braunschweig, welche selbst so bedeutende I sens Handel so bewährt, daß wir kein Wort weiter darüber Kräfte besitzen, daß sie der Bank einer mehr oder minder ent-1 zu sagen für nöthig erachten. Obwohl Dies von der sächsischen fernten Stadt wenig oder nicht bedürfen. Demnach wird diese! Regierung vollkommen anerkannt und gewürdigt wird, so ist Bank, wen» sie Geschäfte mit diesen Städten machen will, I doch die Begünstigung auffallend, welche man einem auSlän- mchrentheils genöthigt sein, sich mit geringerem Gewinn zu! dischen Institute, das noch nicht einmal Zeit gehabt hat, sich begnügen, welcher wiederum den Aktionären geringe Dividende! zu bewähren, der Leipziger Bank gegenüber zu Lheil «mrd. bringt, oder gar sich auf einen minder sichern Verkehr einzu-!Die Leipziger Bank hat zu wiederholten Malen sich an die lassen, welcher schwere Verluste nach sich ziehen kann. Dessau I Regierung und Landstände um Ertheilung der Erlaubniß, ist ferner kein Handelsplatz, hat auch eben wegen seiner Lage I einthälerige und fünsthälerige Noten zu emittiren, gewendet. zwischen so bedeutenden Plätzen nicht die Aussicht, es zu «erden; auch aus diesem Grunde ist Dessau nicht der Ort zu einem vortheilhaften Etablissement dieser Art. Indessen leisten der dessauer Bank Berliner und namentlich ein be kanntes Leipziger, dem Vernehmen ngch stark dabei becheiligte- HauS dadurch nach allen Kräften Vorschub, daß sie di« Roten derselben in bedeutenden Summen über Berlin und Leipzig Jedermal abfällig beschieden, hat sie sich nunmehr, wie man uns versichert, dabei beruhigt und denkt nicht mehr an Er neuerung des frühern Gesuchs. Bekanntlich darf die Leipziger Bank keine Noten unter dem Betrag von 2V Thalern auS- stellen. Gleichwohl gestattet di« sächsische Regierung (die Land- stände haben sich noch nicht hierüber aussprechen können) die Ausgabe und den Vertrieb «in- und fünfthäleriger des-
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