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Dresdner neueste Nachrichten : 14.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191910146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19191014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19191014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-14
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.10.1919
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s Clemeneeans Rede im Senat . T -)(· Vers-titles, 12. Oktober-. Bei der Erörterung jdes Frisdenöoertragses im Senat nannte der Mi nister räsident Clemeneeau den Frkcdxnövcktrag unvolkkommen Die Vertreter Frankreichs auf Pct Friedenötonsserenz hätten keine Wunder wirken kon nte-. ·-’Derartige Ereignisse könnten nicht durch ge schrieben-e Aktenbogen, die man einfach unterzeichnest, beendet werden und man dürfe, nachdem man dicie vollbracht habe nicht einfach schlafen geben. Den Krieg der Deutschen habe granlreich seit einem halben Jahr hundert erwartet. ie Franzosen seien einig in dein Gedanten gewesen« diesen Krie niemals zu provo zieren und andernteils hätten He die Ueberzeugung gehabt, das wenn der Krieg, kam-, sie alle Lasten tragen mithtetn Aug dfelsesm edauken heraus sei die Alliauz mit Nuß and entstanden. Clemen ceau besprach dann noch das Verhältnis von Frank reich zu En glan d und sulr fort, die Welt sei groß genug, um auch Frantreich einen Plan zu lassen. Wilhelm U. tilgte gesagt, die Zukunft Deutschlands liege aus dem afser heute liegt sie unter dem W asser. Vland habe sich erst nach dem Einfall in Belgien sum ingreisseu entschlossen. Eg habe nur an Anthwen gedaekn heute wiege ed aber, dan es auch an Calais den en mtisse ie Ausgabe sei gewesen, den deutschen Miliiaribruus niederzuschlagen. Was die deutsche Einheit hetresse, so sei er gewiß kein Anhänger davon» aber wes-Hi er sich erinnern wolle, habe die Kommission, die ie Vollmachten der Deutschen geprüft habe, die Frage aufgeworfen, ob Bauern für den Friedens vertvag mitzeirhncn müsse. Die verbitndeteu Rechts lehrtr hätten einstimmig geantwortet, daß die Unterschrift des Herrn Ebert das ganz-e Deutsche Reich verpflichte. Die Niederlage hätte die deutsche Einheit naturniotwendig stärken müssen, Frantreich wolle die Deutschen nicht beherrschen Die Frau zoseu wollten srsei sein, um zu befreien. Die Deut scheu aber knekhtieten sich, um zu kiiechten. Es litgc nicht in der AbsichtFrankrcichs, in das Herz Deutsch lands einzudringen. Was die Frage der Ent waffnung Deutschlands aubetrefse, so müsse er znaestebein daß zwischen fiins Millionen Soldaten und 100000 Mann ein Unterschied bestehe. Man habe die Militiirpslicht gegen die Vorschläge der mi listiirisclken Sachverständigen- beseitigt. Man habe die ganze schwere Artillerie verboten und die leichte Ar tickeric von 9000 Stück aus 288 herasbaesetzt. Warum habe man Deutschlade diese Kanonen uud die Festunan im Ost-en gelassen? Weil Deutschland ein Interesse daran habe, sich zu verteidigen-, und weil Frankreich kein Interesse daran habe, ein hinschr wiftuches Deutschland zu sehen. Clemenceau fragte, glauben Sie, dasz die Zukunft des deutschen Regimes ebenso sicher ist wie das unsrige? Es riollzögeu sich in der deutsrhkn Armee Eoolntiouen, deren Trag weite zszsn nicht voran-Ziehen könne. Was er misse, ier du«-; dieser Staat in der jetzigen Weise nicht fort bestehen konne; tirisen seien unvermeidlich Wenn man ihn sraac, welches die Politik FrankreFihs negen Deutschland sei, so antworte er. zuerst miiffe der Isriixdengoertrag ans gefuhrt werden. Das ist der Priisstriru Er besiirchte heute eine wirtschaftliche Domination mehr als die Inil»itärisihe. Wenn man für die Zu kunft einen uiiiiliilien Ausaleiih haben wolle, dann music man die sramösifihe Llserherrsxhaft riskier ste«-»·.3n. Aber ·da-mit Deutschlands bezahlen könne, muiie es arbeiten. Man müsse niemals neraesseu, dau es sich unt eiu iiitelliaeiites. ordnungsliesbeudes und meihodisihes Volk handle-. Präsident W ilsou, der nicht denisinfrenudliili sei, habe gehofft, dasi die Deutschen bei-d ·iu den Völkerbund eintreten könnten. Was die Wiedrrgntmaihung betreffe, so hätte man einen festen Preis sestleaeu wollen« Der sei aber so niedrici acweseu. daf; slm die französischen Vatiainente nicht aimenoininen hätten. Was die militärisihc Sicherheit« Frankreichs befreite so sei der Rhein aus feinem linken Ufer nseutralisiert und auch auf 50 Kilometer feines rechten Ufers. Was? «d?e ftetiae Veso-Bring der Rhein lande mit den Briiklensköiiseu betreffe, so hätte er sich nur dazu versichert können, wenn er nichts andres hiitte erreichen können. Er habe daraus vernichtet, als er die enaliskhc und die amerikanische Alls-ane aeh·«.bt bade Zum Schlusse forderte Clemenccan die Franzosen auf. einia zu bleiben. Unsre Väter haben uns idie schönste isicsshirhie hinterlassen; wir haben Frankreich siir die Achtuna der Völker reif aemaiht Dieer Leaat können wir unsern Kindern tihcrs mitteln. Clemeueeau erhielt starken Beifall und ed wurde beschlossei·, seine Rede im ganz-en Lande an schlaan zu lassen. Ein Aufsehen der irifchezs Bewegung-: «- Kopenhagen, 13· Oktober. Tie Ni««r-")ri(l)t, dikfz die briislsche Regierung versuchen win, seist eine-» Ne seszesvorlnge sertigznstellicm um die irgsciie Franc vor dem Zusnntnientritt des Parlament-s zu lösen h-1t in I rla n d selbst große Unruhe herum-gerufen Man erwartet von der britischen Regiernnz nur c i n zu siiuintengeslicktes Komproiniß, aber keine Lösung der Frage im lSinne einer wirklichen Anerken nung der iriscijsen Selbständigkeit In lester sei-. wurden arosze Mcngen von Waisen nack) Jeland ein geschmuggelt. Die Sinnfeinens ewegnng macht sich erneut bemerkbar nnd es ist nimt einen-«- schlossen, daß es zu schweren Unruhe-n koinmen wird, wenn die Regierung ihr Flickiverk einer irischen Ver fassung vorlegen will. Der dritische Widerstand gegen die iristhe Selbständigkeit hat das Ansehen Engsandis in Amerika außerordentlich geschädigt So meidet ge B. »D·aily Mail« aus New-York, dass die iriskne z rage mit in erster Linie das Interesse der Oeffent lichkeist in den Vereinigtsen Staat-en in Ansprnch nimmt. Der irische Einfluß sei dort in aussallendem Zunehmen begriffen. Die Eintceiiunq der Bolimemiftcn X Berlin, 11·. Oktober. lDer deutschen Reine rung ist durch die Waffeustillstandskommission sol gende Note ü«berre.cht worden: »Auf Befehl des Oberstkoiwmandierensden der alliierten Armeen habe ich die Ehre, Ihnen zur Weiterleitung an die deutsche Regierung solaeirde Mitteilung der·J-riedenst«onserena zu machen: 1. Der Präsident der Friedcuskonserem ist durch die Konsereuz beauftragt worden« die neutralen Re aierunaen von» den durch den Hohen Rat der alliiers ten und assoznerten Mächte weaen des aus das dol schewistische«Rirs;lawd auszuübenden wirtschaftlichen Druckcs actasxieulßeschlussen in Kenntnis zu sehen. Die deutsche Regierung wird aebeten, Maßnahmen zu ergreifen, die den im § 2 näher bezeichneten ent sprechen. 2. Die gegen alle Regierunaen gerichtete ans aesvrochene Feindseligkeit der B o lich W st e n- und das durch sie verbreitete P r o g ra e i n e r internationalen Revolutivn bilden eine arer Gefahr sitt die nationale Sicherheit aller Mächte. Jedes Anwachsen der Widerstansdssiihiakeit der Bolschewisten vergrößert die-se Gefahr, nnd es wäre iin Gegen-teil wünschenswert. dass alle Völker die den Frieden und die soziale Ordnung wieder herzustellen suchen, sich vereiniaten, um sie zu bekämpfen. « In diesem Sinne haben die allrierien und assvzis ierten Mächte-, nach Aufhebung der Blockade ecaeu Deutschland, ihren Staatsangehdrlgen nicht erlaubt, die Handelsbeziehnngen mitldem bolsche w i st i s ch e n R u fz l a nd wiedevauszunehmem . Diese Beziehungen können in der Tat nur durch die Ver mittlung der Oberhäupter der bolschewistsiichen Regie ruua statthabem die nach Belieb-en über die ihnen durch die Handelsfreiheit aclieserteu Produkte nnd Quellen verfik«g.n. Sie werden daraus eine beträchtliche Kraft verntehrung schöpfen und aus diese Weise die durch sie auf das russisehe Volk ans-geübte thuinnei stseiaerin Unter diesen Umständen haben die a iierten und asso ziierten Mächte die Regierunan Schweme Non uiegens, Dänsemarks, Holland-T Fintilanlds, Spaniers-, der Schweiz, Meisin Ghilseö, Aracntittiens, Colum biens, Benezsuelas gebeten, im Ein-vernehmen mit ihnln sofort die nachstehend bezeichneten Maßnahmen ergreifen zu wollen, um is)re·sStaats-angel)drigen zu verhindern, mit dem bolschewistuchen Rußland irae-nd weliben Handel zu treiben, und ver-sichern zu wollen, daß sie ldiiese Politik streng durchführen werden: as Jedem nach einem russisrhen Hasen zu den Beliebe wistcn fahrenden Schiffe wird sehe A usjsahrh eriaubnis nnd jedem von einem dieser Häer lounnenden Schiffe wird die Einiahrtss « erlauhuis tiermeinert. bs Es werden ähnliche Maßnahmen silr alle Waren ergriffen, die aus iraendeinem andern Wege nach dem bolsrhewistischen Russland befördert zu werden bestimmt sind. c) Jeder nach dein holscheivistischen Russland aehenden oder von tut kommenden Person werden die Viifse vermeinen-. iAusaenommen Einzelfälle km Einvernehmen mit den alliiertsen und assoziier ten Mächteni di Es werden Anstalten aetrosfsin um die Bauten zu merk-indem mit dein bolschewistischen Russland hieichiiitöverhandlunaen ·zu pfleasm ei Jede Reuteng vermeiaert ihren Staatsanasehö riaen jede Erleichteruna der Verbin dung mit dem ibolsclsewistisrhen Ruhlanb, sei es durch die Post oder durch drahtlose Telsearavhie. Der Oberstkommandierende fügt hinau: »Es-eilen Sie der deutschen Reaieruna mit, daß die enalischen uni- sranzöfiscbcn »Nein-schiffe im sinnxändischcn Golf sit-Us.«.s«,-rcu :v«.I·L.-n. die botfrbervistischcn Höfe-I zu äsxvcttckcu und die nach l·oljcbc.-·ik’lifchcn Hiifcn iaykcnden Schiffe anzuhalten. Malo sie dieselben auf ihrem Wegs in Licht erblicken wcweu.« Der Hafenarbekterstreit in Amerika « Hang. 13. Oktober. Nach Knbelmeldungcu aus New-York ist dic Zale der Streif-»den in dprtigcu Häfcn auf 100000 gestiegen. Der mecnvcrkchr liegt völlig lahm. Die Rika des Smsiks erklärten, Nachrichten aus England erhalten zu haben, wo nach die Oasenarbcäter in englischen Häfcn sich wei gcrn werden, Schiffe aus Amerika zu entladen, so lange bis die Forderung her amerikanische-: Hafen al«b«-:itet erfüllt ist. Reue Verschärfung im Metallarbeitecifcell · Berlin. Is. Oktober. Die ablehnende Antwort des Verbanded der Berliner Metallinduttriellen auf den Vermitt lungsvorschlag jdeö Neichsarbeitss ni i n i It er s«hat, wie nicht anders zu erwarten war, die Lage wesentlich verschärft. Trotz der Ver sicherung der Arbeitgeber, daß sie gar nicht daran denrken, die Spitzeulöhne abznbanem zeiat der Ver band doch so wenia Entaeaenkommen, daß die strei tenden Arbeiter nur das itranimse »«...in« bei-assis lesen. Wenn ed nicht doch noch aelinat, eine beide Dei-te befriediacnde Verhandlnnasbaiis zu schaffen drirste der Streit firb lbald auch in den andern Industrien und darüber hinaus auch aus die ac smnte Bevölkerung bemerkbar machen. Wie die Streikleitnng dem »Vorwärts« mitteilt, nahmen die« Funkstionäre der Heizer, Maichinisten uwd Elektrtker folgende Enticdließnna an: »Laut- Beschluß der Obleute des Heizer- sund Maichinistenverbawdeg wird dem Reichs-arbeits-» ministeriusm anheimaestellt, ant Grundlage des Vor-; ikhlaaes des Herrn Reichsorheitzminifters Verband-- lunaen zwischen dem Metallarbeiterverband und dems Verband Berliner Metallindnftriellen bis Miit-» woch den lö. Oktober 1919 mittags 12 Uhr ais-I zuderawmetr. Es muß mit der M daltehkeit gerechnet wer den, daß asm Mittwoch die Sein-er nn Malehinsiiten in den Sympathie ftrcik für die Metallarbeiter eintreten, nnd es entsteht die Fraar. ob dann anch·die in städtischen Diensten bei dem End-. Wasser nnid Elektrizitätswerk stehenden Maschinisten sich diesem Snnwathiestreik anschließen witr·den. Solcher Anschluß an den Streit wtinde bedeuten, dafi von Mittwoch an die Gas-, Wassers und Elesktrizitäts perfovauna der aanzen Berliner Bevölkerung in Frage gestellt würde. Neste in Oberfchsesien X Kattowitk M. Oktober. Gestern nachmittag traf Reichsiivelsrminister Noöke zur Befichtiguna des Abschnittes B in Kattotottz ein. Jm Vera- und Hüttenländiichen Verein fand heute eine Sitzung oberschlesiikber Industrieller tiber die industrielle-, wirtschaftliche und militärisclie Lage Oberichlseiiens und die letzten oberschlesiichen Ausftände statt. In Myslowttz erklärte Noske in einer Ansprache an die Truppem daß kein Streier deutschen Bodens in andre Hände übergehen werde. Von dort erfolgte die Abfalth nach B euthen. Wektwirtfchaft und Geldperkehr « Frankfurt a. M» ts. Oktober. Geftern vor mittag hielt Professor Casel aus Stockholm einen Vortrag über Weltwirtfchaft und Gelsdverkehn Prof. Caxsel schilderte die Schwierigkeiten, die dem allge meinen Wirtschaftsverkehr entgegenstehen Eine ungeheure Gefahr liege u. a. in der Ans nutzung der politischen Macht auf wirtschaft lichem Gctbiete Den Völker-bund könne man nur verwirklichen, wenn allen Völkern Nah rungsmittel und Robstoffe in gleicher Weise zur Verfügung gestellt werden. Die Soz i a lisierung der Erde fei das wichtigste Problem, daftir sei aber eine vernünftige Ordnung dek- Geldwsesens die erst-e Voraussetzung Die Wie derherstellung günstiger V a l u t a o e r l) ä l t n i s se fe- daher die wichtigste Maßregel. Prof. Cafel schlug dazu eine internationale Valutakon ferenz vor, die keine politische fein soll, iondern als Programm die Herbeiführung der neuen Ord nung der Währungsverlziiltniffe der Welt baden müie. Die internationale anntakonferenz sei der richtige Weg zu einer solchen Einignncg Zum Schluß führte er ans: »Die Reichsregierung must Zölle erheben auf Luxuswaren,· vor allem aber muß die Zollgrenzc wieder unter diciiom noli-e der deutschen Behörden komme-n Das gi« m erster Linie fiir dic Westgrenze.« Die Eli-teure muß ihkeAnipriiche auf En tschadig u n gjixicron Diese muß aber aus den laufenden Eiztnaik meu Deutschlands zu zahlen sein. vie W dem Volksverniögen herauszultolem nt nicht nuk undiciim sondern einfach unmöglich· Deu»:tei):imdz Loiunq muß fein-: Zurück zur Arbeit, adek mit einer Vermögenøtonfiskation ist diese-:- P;», gramm nicht zu vectvirxlichen.« Der Flottenvereiu in neuer Anklage Am Sonntag iand in Berlin im betet »Bei» Øiibrechi« unter dem Vorsitz des Groß-admirals von K öfter die 16. otdentiiche Ha uptvcr famtnlunq des Deutschen Fsioiienvekcins statt, die sijl hauptsächlich mit der Unkiielluna des Vereins qui eine neue Tätigkeit beschäftigte Es wurde einfiunmm durch Zorns beschlossen, den Deutschen Islottenvexein vom 12.d. M. an «Dentscben Seseverein (E. V.)« zu nennen. Der Vereinsvorfiiz bleibt Berlin. Die n e u e n Z i et e des Deutschen Seevereins wurden wie iulat festgelegt: Der Deiuftbe Seevercin will ils-er den Eikarteisn sie-ben. das tief-inne deutsche Seeiveien fördern, insbesondere alser für den Wie deran fd a u disk deutschen Handelsiwth der Wieder-aufric zuna des deutschen Se e h «a n d e l s und der deutschen Secsischerei sowie ank iiberiecischen Tätigkeit beitraqm Der Verein will sich ferner der Angehörian des S:k. mannöstandes annehmen. Anth die Gelegenheit zu einer Kundgebuna fiit die b oh e n z olle r n ließ man lich beim Flottenvetein nicht entgehen. Eine zweite Operafion Hauses OO Berlin. Is. Oktober (Ejg. Drahtbetscht.) Dis Vefi«nsden des Abgeordneten Haa se hat sieh im Laufs-: des Vormittags nicht o erfchlim wert. Doch sosx heute abend oder morgen früh zu einem zwequ operativenEingriffgeschrittenwerden. » Letzte « Nachrichten und Telegramme Mordarbeit in der Zwickauer Metallinduftrie X Zwickau. IS. Oktober. Zwischen dem Verband der Metellindustrisllen und dem Metallarbcitcr- nnd dem Transvortarbeitcrverband ist ein neuer Los-w tarif abnefchlossen worden. der auch die Einfüh tu n a de r A kko rd a rbe i t, deren Notivcndiofcit und Verechtiauna von beiden Seiko anerkannt morden ist, teacln wird. - Die Malerncbilscn sind in Zwicxau wisan Lobnfordcrnnaen in den Streit getreten. Im November Abstlmmung in Schlcöaoxg X Kopenhagcn, 12. Oktober-. Der Minister fin- Srblesivkg, Haufen, teilte einem Vertrejer nun »Poli:tileu" mit, daß der Friedens-vertrag wahrschem lich in der Miit-e diseser Woche in Kraft treten wird und daß zehn Tage nachher Deutschland das gest-me Abftimmungsxrebiet in Sehn-Zin nlfo erste und zweite Zone, qeräumt haben muß. Man roch-ket» da-- mit, daß die Abstimmung in der ersten Zone Mitte November stattfinden w·rd. Sobald die Abstim mung statt-gefunden bat, bat Däncmork das Recht, das Gan-d sofort zu besehen. Scibswerstijndlrh wird Dänemark von diesem Rechte Gebrauch machen. « « » Unser Hgndcl m:t·A-tftxa«l«i«e3z » · » X Dis-an. 12. Oktober. Die britische Gesandt schaft macht Mitteilung von folg-indem Teseqramm des Generalaouverneurs non Austra lien an den britiskhen Staatssekretiir ider Kolonient »Meine ldie anstralischei Reaierunq hat der Franc des H ndels mit Deutschland ihre volle Aufmerk samkeit gewidmet. Sie sieht sich aber nicht imstande, in ihrem bisherian Verhalten bei Waren, die zu mehr aslg 5 Prozent deutschen nnd österreichischen Ursprungs sind nnd deren Einsuhr in Australien verboten ist und bleiben w·rd. etwas zu ändern. Verbotene Waren. die in Australien ansaclchlift werden- bleiben sofortiaer Beschlaanahme unter ivorien.« · Anwachsen des Hasenstrciks m Amerika X Amsterdam, 12. Oktober. Reuter micldet aus New-York vom 11. d. M.: Die Veso txnngen aller Fährboote auf dem Hwkssosn haben zur Unterftiitmnn der lorderunqen der Hafenarbeiter nm Mitternacht dir Avbeit niedern-elend Auch die Ve fahnnnen der Schlepvisampfcr und Leichters kä b n e, die von »den Eitenbnihnesk betrieben werde-m Weiten. Die Hafenmsbeiter haben eins-ie«willigt, alle Waden, vie sonst verderben winden. non den Dampslcr veers M entfernen. Fast olle Mnfkbsnvnarbekter der Werkstätten der Pennsylvaninbwsin in Astoona sind in den Attsssmwd getreten. 7000 bis 8000 Mann feiern- Lotte Wirt Selbst beim Wie-net Vnratheater gibt es unter den »Gebt-ingen« Lieblin-ge, die glücklicherweise keine sind. Ein lebenisprühendes Beispiel: Lotte W itt. Diele reiz·voll»e Frau bat sich trotz unzähligen Erfolan nnd aller Anbetung unld Venvdhnuna die Frische einer Novize bewahrt. Verriete ihre schöne, dunkle, aus giebige Stimme nicht die klaffiikhe Sehnle —lnan ächte: Da ift qeeaidse jetzt eine von den Urbegabten mit beiden Füßen in das Theater hineingosprntmesn sFür das sie von der Natur vorbestimmt war, das sie sich etsindetr würde. wenn es keine Sclmnbiihne gäbe.) Denn, wenn sie auch wie am Sonntag vor mittag ism R esiden zth eatew vorlieft, alles wächst aus einem eingeborenen Suiseltrieb. Man würde was sie zu geben hast nur halb genießen. wenn man sie nicht anskhmkte dabei. Das blühend-e Leben spricht aus ihrem sprechen-den ist-denen ans dem beweglichen Antlitz wie ans ihrer Stimme in vollkommener Har mon-ie. Das Seltene: ein-e echte Naive. Das wird man nicht. Man ist eg, bleibt es. Aber - dies er eiignet sieh nokb seltener Loite Wktt ist Dame und Naive zugleich Zwei aus-sterbende Arten vereinigt »in einer Persönlichkeit-» « « » . « « Jhr Programm ist durchaus nicht eln-wnndsrc-i. Der »srith·liehe Goethe« und - Cäsar Jslniiehleni Und Strinidsbergi Nimmt einer so- bnnien Zettel in die Hand, entschließt er sich sofort zu feierlichem Pro test. Aber wie soll man feierlich werden« wenn Lotte Witt das macht. Sie würde leiden Eutrtistelen sofort entwaisnem Nämlich dieses Knntserhnnt stnnnnt ank- Dantbarkeit. Weil sie Goethe siir etwa-Z onus-» Ve ltimmtes dankbar ist und weil ein Vnch Flasiscnlens he einmal in Czernomik eine aliiclliclie Stunde ag stbenkt hat-, lädt ste diese zwei unbedenklich zunleich mit Strinsdbern zu sich zu Gast. Weil ihr der Mär-heit erziihler Strindherg nneh einmal einen glücklichen Trm sie-neben hat. Und da sie erlaubt dies alles sei stir ihre andern Gäste noch nicht gemin, schienen sie lächelnd lsachetld, sinnend alles herbei, was den Mit-—- aelatösenen imensd Freude machen könnte. Sie-kolo- Ltedrhen nnd verbitt-vie nnd nnnerbiirale Goethe-Aner dotem Dinlektstndsien und Schwtirwerisches, Eimnroin und Beethoven Sie sänat anna literarisch nn. Mit Erinnerun gen der jungen Adele Sthonenhnuer. Sie kann das nicht lesen ohne persönliche Anmerknnnen lind Lotte Witt behält recht. W«hrstheinlich denii sie sich dnß nernide an dieser niiircheneksziihlensden Schwester des Philosophen Goethe neinat hat: »Nicht aus Büchern. sondern durch lebensdknen Jdeentnusch durch heitere Gesellioikeit müht ihr .lernen.« So lehrt sie auch in dem Märchen non dem ertränkteu Klsmier die Verwandtschaft Sirlndbetas mit Untier-sen IM- Witt lleit dieses Strindbera-Stück als ib- Erlebnis-. Sie liest’s nicht« sie erzählt es. Mit einem zuweilen rührensdein von leiser Wehmut durch tränkten Humor-. Mit einem Stilnefiihl, das die Sticgongteit dieses Programms völlia vergessen ma . - Außerdem lernen die Leute einen aanz nenen Goethe kenn-en. Nicht den der Denkmäler, der Schnldesinitiinien, der ehrfurehtbetrachteten Bücher reaale. der Damennrofessvretn Lotte Wiit ia-niiliari siert Goethe. Viele erfahren nicht ohne Erstaunen, dsfi der »Klassikers« ein strahlen-der Mensch war. Erfahren es auf diese aiinzlikh nnfcierliche Art. Es läßt sieh vom orthodoxen Standpunkt allerhand da gegen lagen. Auch werden ziinftiae Neiaiiasmeister die Sänaerin Lotie Witt wahrscheinlich nicht aelten lassen. Und wenn ihre Vcaleiterin Klavierillustra tionen in den Strindbera setzt. so kann man das nanz new-iß nicht als eine künstlerische Ausstattnna bezeichnet-. Aber da nisan von Lotte Witt vorher lchon entwaiinet ist . . . lind da auch ihr Gesana io ehrlich naiv ist . . . Schließlich was vermaa ein Ne annent von Nriindeu nean eine Persönlichkeit Gegen eine Künsstleritn wie Lotte Witt. Als eine der »Zu-aaben« dialoaisiert sie ein kleines rnssisrhes Erlebnis. Mit der Freude arm Dialeth und ihrer eiaenartiaen Lebendigkeit Es ist nnr ein Witz. Doch sie macht its-J mit so viel Liehenswiirdinkeit nnd Anmut, dass etwa-Z imendmie Nessehwinntes daraus wied, eine nicht allzu boshgfte Fsitire auf den Geilihlssiiobisitiiis, eine Komödieni zene . . . Wenn List-te Witt teilt An ihrem Nhensd einlädt —- es wird ein Akt heiterer Neielliakeit fein. Sie wird sieh nicht niit Goethe del-rinnen und keine Gelean heitsaltiireonst-lebten Wird ihre Goethe-Entdeckun aen mitteilen. indem sie sieh telbit mitteilt. Inst darani kommt es an. Es nilst aar nicht riele. die das nnvcrkiiinmert können, denen es selhst «sonicl Freude erzeimende Freude niaeht, wie Loite Witt. J. P. W. - Programm für Diensten. Oper saug »Dcr Atmen-de HolländerC 7. Schahäsicls haus: »Der Revislntionär«, 1-28. Albert tbe a tcrt »Ein dunkler Cbrcnnmuu«, ZW. - Re fildenztheatcn Esaldmcistsch Eis-s. - sen ttaltlgmtcn »Die Schönste von allcn«, 7. = Mitteilungen der Sächsikchen Landesthcatess. Opernhaus. Dr. Ritbso 1--d Strauß trifft heute von Wäcn in Dresden ein. um an den Proben an feist-er neuen Oper »Die Frau ohne Schatten« Erstaussübruna in Deutschland am :T«. Ort-ever —tcjlzs»kel·)men. Die chtcllcr von Eintrittökarten zu dieser Erstaussührnna wer-den gebeten, der in Froste kommenden Verkaufsstelle bis spätestens Mittwoch den Is. Oktobez Mitten-V tu wollen, ob sie die ursprünglich für den 13. Oktober gemachten Bestellungen auch für den so. Oktober aufrecht erhalten wollen, da sonst infolge dses'außer ordentlichen Sude-smer anderweit ijber dje Plätze verfügt werden wird. - Diefen Dienstag »Der fliegende Hol·länder«. Senta: Elisa Stimzner. Marm Mtnna Wolk, Hollänsdert Robert Burg, Daslansd: Geom Zottnmvr, Erit: Rudolf Jäger vorm Stadtfheater in Leipzig als Gast, Steuermann: Friedrich Zohfel Czan ersten Malel. = Mitteilung des Alberttheaters. Tit-sen Diens taa abend-s Es Uhr das Volksstück »E i :: d unkler Ehrenmann-' von Viktor Leon. Bsesetznnm Perlmoser: Max Rei-tz; Creszenz: Meta Biman Martina:'Eiln Mermis; Walpuraa: Jrina Zeißig; Gngainger: Albert WillibSternbichit Otto Welchen Vöiesndorsen Gerbard Ritter; Katlm«.·il-.a: Maria lnise Nebuikiika-; Spindelaner: Adoii Wiiizerlieid; Lisa«betha: Maria Jssele Spielleiiittm: Max Reih. :»= Zentraltlieater. »Wie ist. denn »Die Schonste von allen ?« »Wilien Sie, das ist nainlich to: Zuerst weiß man nicht, obre Scherz oder Ernst tit. Aus der Bühne wird nämlich ein »Wirkun nzoplionola« voziesiilirn es spfelt in den Geschästsi rannten der Pianosabrik, es kommt der Fabrikant, dex Prokurist,-der Agent, der Insiizrat aus die Vuline nnd reden so ariindlich vom Geschäft, daß man zweifelt, ob man wirklich im Bureau oder tin Theater sitzt. Erst wenn Aianer kommt nnd sich als der neue Etnvsanasebes vorstellt, weist man, wo man ist. Das Stiick spielt tibriacns ansichließlseh in der Branche. Man kommt ans den Pianosirmen nicht heran-M »Unierl)iilt man· sich wetiiastens?«'—- »Es geht an! Klapproth spielt uwd Kurt, die sind ja immer ant. Berlin-Wien- Humor-Heimat Beide Fabrik nten sitliren Prozeß, der eine hat einen Seini, der andre eine Tochter. Ist Ihnen das Weitere llar?« »sich alme Rusanmienbänaei Aber aibts aar nichts besonders Komiiclies?« - »Wissen Sie. wenn jemand das unabweisbare Bedürfnis siihlt. sich die Sache anzusehen, dann dittei Ich will nichts verraten. Ich saae nnr: Zwei kriechen in einen Schrank. der voll Mottenvnlver ist. H«liai lind dann aibtd einen lebendiaen eisernen Ritter-i Mehr saae ich nicht«-»Und die Musik?«—»6s i l b e r t bat Besseres aeschriebem Ganz geschickt, stellenweise opernbast, will ~neckiseb« instrnntentieren, aber es ist doch nur Routine. Martia- Nsortrott aisbt ed anebi" »Und warum beißt es »Die Schönste von allen?« - »W·rilicl)? Heißt ed so? Na. es wird ielion seit-en Mrnnid haben. Aber das ist nicht so within-. kanst Mitte ied mirW aenierkti iDasZ ist überhaupt ezeislmend bei dieser Otterettet wenn man wieder Mf der Streite ist. bat man aar nichts beb-a!ten.i Vielleicht beißt das Stich io. damit die Redenknten eine billige Einleitung halten-«A !- « = Lieder nnd Dnette. Höflichkeit räumte than Helaa Petri auf der Vortraasorduuug den ersten Platz ein, vor einer unbefangenen Kritik wird sie nkohl die-sen ihrem Partnw Dr. Hans Joachim Meter überlassen müssen. Eutichieden ein vielfeitig begabter Künstler. Sängen Komponist Sprachkiinftler und Bearbeiter alter Musik in e'ner Person. Beaabt mit einem volltönendeu autgefiihrten Bariton, ldessen Stärke in der Tiefe ruht, überrascht-e er zunächsft die Hörer mit einigen selbsthearbeiteten Gesängen aus dem fiehzehuten und achtzehn-ten Jahrhundert Die Melodik einzelner, wie »Vom Dreißigiiihrigen Kriegt« von Seil« t1634i und »Der Verführer« von A. Ham merfehrl .« t1643i sei-at eine für die dimaliae Zeit un aemöhl!. Bieaiamkeit unsd Frische. Als Kompo nift bxdeutet Dr. Mofer eine Hosifitrtna. Ihm find di .· Worte nicht blon Anreger zu moftifch-musikalifches. Spekulatiouem die, ohne feste Gestalt anzunehme« Wort unsd Ton in neslpelhaftes Wogen auflösen. Tsf Sinaftimmse, festumrissen, nimmt den Ehrenplatz etr der Begleitung wird ihr Recht als Stimnrsmggunter arm-d gewahrt. Von Dichtern fslieint Moier Tehme zu bevorzuaetn nicht iveniaer als drei Lieder ware« auf ldessen Worte gesetzt. Für dise ichwüle Sinnlichkei der ~Entzit-fuug« fehlt feiner Leier tnochi der be riickende Kinn-a Als cis-wandten Versskiiuftler lernte man ihn kennen - in der Uebersetzung einiger Lieder von Bizeh deren Vortrag Gelga Petri zufiel. Vier bekannte Gesänge aus ~Ties Knaben Wundenhoru« non Mahle-r beachten der beliebten Sänaerin viel Vei fall. Jn den Duetten von Mofer übernahm der Siwer-Kpmponift balid die Führung Alles in allem, ein Abend, der aröfkere Veaeluuna verdient hätte. liir das vollesGelinacn war es ein Vorteil daß die Realeituna einem Künstler vom Range Dr. Eil-in an vertraut war. 1). S. = vis· Kytl-Wolli"«wird in seinen von der Abitu. Kunst ofgxae des Sacksischon Kiinftlcshilföbundeg veranstalietcn Vor irnqscn sur Entführunqu das moderne Diama ionsobl die Bannivsrireier des Nainrqiizwnkisbien Gr smti Hauptmann Schutt-let 1-iw.). wie die wi zilaftcn Er ichemunacn der Ucbemnnmäzcii Ritindbckg Sbaw Wisc rtnd), mit vorn-»dem Asissühkkiskmt am ims- msmkee so aenannic etprpssionkiiiickss qumn iGcom Kost-r Inicnckevxt Some. mitner Stauden behandeln. Ter erste ibcnd wmis iicskmii den Gmndrichiunacm de-k·awciie mii den Stoff ossbnsieu der dritte mit »der Tekktmh der vierte mii der Wclianiebmnsna des modernen Dtnmns bkxckäfiivem Ists- Voritafi ist ledoch selbständig und in Bch a geschlossen Der Mieditddieien Mi iwoch, 7 Uhr, im creinsbauir. Karten e . · :—.Eriies grobes shilbakmouiickies Konzert Frau W ers Schar-ita. die Solistin des am chngiack iaiiiindenhen ersten Großen Philharmoniirben sit-nacktes i plötzlich et tkan i nnd muß sich eines Man-Heu Domitian nn«er sieht-u- Sie wird in einem späteren meri miiwitl-n. qin ibver Siclle spielt der bsianssie CMiki Nsnssid Islbstms Abonncmenis nur bei F. Nie-. Eins-trauen and an d- Übeuquiir. - Dresdner Neuem Nachrichten Dienstag. U. Oriac-er ums sit-. 280
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