1 . r .r» n und Anzeiger. 0 0 ^ S47. Montag, den 13. December. - 1847. «. -> ( «ellerts Denkmal im Park z« Leipzig. * (An s-imm To!x«tag«.') ^ / Wenn ein WahrheitSfreund in seiner Zelle Seines Herzen- hohe Fülle mißt, AuS dem Zeilenspiegel klar und Helle Ihn die lieblichste der Musen grüßt: Wenn er seinen herrlichsten Gedanken, — Den Vernunft nur und Gewissen wägt — Bor der Gegenwart'erhab nen Schranken, In das Album seiner Menschheit trägt Dann, wenn ihn die Besseren verstanden, Wartet sein der seligste Genuß, Was die Knechtesseelen nie empfanden: Seines innern Friedens Bruderkuß. Liebe ist sein ganzes schönes Leben, Liebe, die daS ganze Weltall faßt! Manchen Braven hat es schon gegeben, Manchen, der zu früh unS nur erblaßt. Haller starb, und Uz und Gleim und Herder - Deutschlands Augen, Stolz der Nation! Seume, dem nichts heiliger und werther Als die Wahrheit, Themis treu'fter Sohn. Ihre Manen sammeln unsre Blüthen Die wir dankbar auf ihr Grabmal streun; Unsre Laren, die den Altar hüten, Legen freundlich jedes Opfer ein. Doch in der Erinnerung Heiligthume Flammt vor allen Gellerts liebend Wort; Seine Lieder lispelt jede Blume, Seine Laune scherzet fort und fort. Wie wenn langentbehrter neuer Friede Freundlich uns zu seinen Palmen führt, Hebt sich froh und freier das Gemülhe, . Wenn er seine goldne Harfe rührt. *) Gellert starb am IS. Decbr. 1769. — Wir hielten dieses Gedicht, -essen Berfaffer der, vorzugsweise jetzt sogenannten „arbeitenden Classe" angehört — er ist Schneidergesell — schon um deswillen zur Auf nahme geeignet, weil e» ein schöne« Aeugniß dafür ablegt, wie sehr die Erinnerung an Gellert in dem Volke, für da« er dichtete, fvrtlebt. D. Red. In drm frohsten Kreis, wie an Altären, An dem Brautfest, an der ernsten Gruft, Bei der letzten Garbe voller Aehren, Die zum Erntefest die Schnitter ruft: Ueberall, wo gute Menschen wohnen, Pflücken heut' aus Gellerts Liederkranz Noch gewiß mit Freude Millionen, Nie verlischt der Name Gellert gßnz! Gellert lebt, so lang' in einem Busen Noch für Sittlichkeit ein Funken glimmt! Gellert lebt, so lange noch der Musen Eine nur die Lyra freundlich stimmt! Und wenn einst vergessen seine Lieder, Wenn die Mode sie „veraltet" nennt — O dann lebt man traurig, meine Brüder, Traurig — weil man keine Weisheit kennt! — Ferdinand Heichli ir' 1 l. , ' , ' '<1 ng. V^itt«ruaL8-Uvob»vt»tnnzrvn vom 5. bi« II. December 1847. ' Deo (? b e r »» m « t e r trat i »m«n. d. I* K. - Sbtncke. I /Vrrüor. L. Lin. naekL. < 1 lNtterunss. Morgen» 6 27. 7.5 5.6 S Volke» vinäig. 5. dinebwittng» 2 - 5.2 > 7.8 8. Legen» Vinä. Ebonit» 10 — 5- -z- 5,3 8. Volke». Morgen» 8 - 6.2 *».« 8. beiter. 6. dlneboüttng» 2 ^3,5 * 6 8. Sonnenbliode. - 4be»tl» 10 26.11.5 4- 8.5 8. Volten» Vinä. Morgen» 6 27. 0.3 5,5 88V. Volke». 7. dinebmittng» 2 - 0.1 SV Volke». Xdenll» 10 26.11.8 -i- 3.9 8V. trübe, vinüig. Morgen« 8 27. 2.1 4-3,1 8V. Volke«, vlnülg. 8. kinebwittng» 8 — 3.8 * 5- 8V. 8olllle»8ekeill, ntnälg. ädenü» 10 ^ 8.« 4- SV. Volke». Morgen« 8 — 11.8 * 1.3 8V. beiter. 9. kiaebmittng» 2 28. 0.6 -1- 3.4 »V. 8onn«»llob«i». ^deall» 10 — 0.6 * 1.8 8V. ge«tir»t. Morgen» 8 — 0.8 4- 0.7 8V. beiter. 10 dinebwitteg» 8 - 1— -1- 4.6 8. 8o»aen8obeio. ^lrenä» 10 - 0.2 4 1,8 iS. gv«tir»r. Morgen, 8 - 0,1 - 0.4 's. beiter. 11 dincdwittng» 8 - 0.1 -z» 3, 8 880. 8ollnsllsvboj». ^bevü» - 0.1 -1» 1,3 .880. geetirnt. Berannvortliwer Redact-ur: Dr Sckletter. ... k - ' 1. slonInK 4. 13. Vvebr. 1847 4d. 6 V 1 V ö L. 1,. III Mf slorKeir am 14. Vevvwkvr ^Kb6s. 6 Vbr. Taaeskalendrr. EksemAabruÜLe nach Dresden: 6, 124, 5 Uhr, Packzügß 1v U. Bor»., Hz Uhi Abends, ü U. Morgens von Riesa und Vschatz. t Anschluß von Stiefn nach Döbeln und Limmritz 8,2z, 7Uhr. - - Dresden nach Görlitz 6,10, 1z, 5 Uhr. - - GSrlitz nach Berlin 10 U. 22 Min. Bor».^ Nacht- persoaeuzug nach Hamburg 7z U. Abend«, nach Bre«ian 1U. SSM. Nach«., Nachtpersoumzug nach Wie» Sz U. früh.