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Für unsere Frauen : 06.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189711064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18971106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18971106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-06
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 06.11.1897
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Sir Gervase mag sich immerhin als mein Erbe be trachten, denn das Kind der Tänzerin kann nie einen Dollar von meineij Vermögen erben l« « - »Es mag vielleicht gerecht sein«, entgegnete die alte Dame, »aber es ist sehr grausantl« »Genug dumm« fuhr Godsrey anf. »Du hast mir durch dieses Gespräch meine gute Laune verdorben nnd ich will ver suchen, mir diese durch einen Gang im Freien wieder »He ver schaffen.« Er nahm Hut und Stock, öffnete eine Glasthsir und schritt, von seinen Hunden begleitet, in den Park hinaus ,,Gervase soll Erbe sein! Sir Gervase!« wiederholte er ein um das andere Mal vor sich hin, denn er war außerordentlich stolz auf seinen englischen Verwandten Plötzlich blieb der Besitzer von Greylock Woods stehen uud lauschte; seine Hunde waren ihm voraus die Allee hinabgelanfen; jetzt fingen sie wütlteud an zu hellen. Er rief sie zurück, allein der Lärm dauerte fort. Dein Hundegekläff nacheilend entdeckte er die Ursache: zwei fremde Eindringtinge, die mitten in der Allee, nicht weit von der Eingaugspforte standen. Es war eine Dante in Trnuertleidern, die ein kleines Mädchen an der Hand hielt; sie schien die Hunde nicht zu fürchten; die Kleine aber hatte ihr Hiitchen abgenommen, mit dem sie den Hunden auf die Schnauze schlug. »Fort, Jhr bösen Handel-« rief sie, indem sie mit ihren Fäßchen auf den Kiesboden stampfte ,,Bravo, Etl)elt« sagte die Dame mit leiser, heiterer Stimme. »Das ist ein guter Anfang; Du wirst Deine Rechte stets un erschrrzcken zu vertheidigen wissen-« .. · · « · Godfrey Grcylock kam mit unwirscher Miene herbei. Der Anblick fremder Personrn anf seinem Besitzthum erfüllte ihn mit Unmuth. »Rnhig!« rief er, indem er den bellenden Hunden mit dein Stock drohte; dann verbeugte er sich steif vor der Dame und sagte: »Ich hoffe, die Thiere haben Sie nicht zu sehr erschreckt, Madame; darf ich fragen, was Sie hierher fiihrt?« Sie hinlte einen Schritt vorwärts-, sie war lahm, ihre kleine Gestalt hatte ein sehr zartes-, fast mädchenhastes Aussehen, ihr Gesicht, von dem sie den Tranerschleier zurückgeschoben hatte, war bleich und ungemcin hübsch, wenn anch schon etwas verbliiht. »Mein Töchterchen nnd ich«, erwiderte sie mit sanfter, trauriger Stimme, »wiinschen den Besitzer diese-I thituesens, Herrn Godfrcy Greylock, zu sehen.« Cr blickte sie finster an und sngte knrz: »Ich bin es silblt.« Sie beugte sich über das Rind, dessen von goldenen Locken umwalltes Gesicht ungemein lieblich aussah, setzte ihm das Hütchen, mit dem es die Hunde abgewebrt hatte, auf, und band es fest. »Ethcl«, flüsterte sie mit dem zärtlichstcn mütterlichen Tone, »sage dem Herrn, wer ·Du«bi·st.«» . sp « « ·· » Die kleine, fcenhafte Gestalt trat vor Godfrey Greylock hin und machte eine reizende Verbeugung. »Ich bin Deine Enkelin Ethel«, sprach sie in kindlichem Tone, »meine-J armen Papa-Z Töchterchen, und diese Dame ist meine Mama.« Yie Meine hntte lihre gcction tgnt einstudixtz . » · Godfrey stand einen Augenblick wie verfteinert da; dann wandte er sich wüthend zu der Dame und fragte: »Was soll das bedeuten? Wer hat Ihrem Kinde gelehrt, mich auf diese Weisejnzuxedan » ' » « » » · Sie blickte ihm fest nnd ruhig in die Augen nnd antwortete mit sanfter, aber entschlossener Stimme: »Ich seine Mutter die Wittwe Jhres Sohnes Robert Greyloct.« Das also war die Ballettänzerin - jenes Weib, das seinen Sohn in den Tod getrieben hattet Er fuhr einen Schritt zurück, blickte mit starrem Entsetzen anf sic und das liebliche Kind, das erschrocken an der Seite seiner Mutter Schutz suchte. Fand er in den großen Veilchenangcn und in den kindlichen Zügen etwas, das- ihn an seinen unglücklichcn Sohn erinnerte? »Und Sie haben die Dreistigteit, sich hier sehen zn lassen Inir ins Gesicht zu blicken mir, Robert isircylockgz Vater-Bl« fuhr er sie an. Dann setzte er mit zorniger Geberde l)inzn: »Entfernen Sie sich ans der Stelle mit Jhrcm Kinde, oder ich rnsc meine Diener nnd lasse Sie binausmcifenM L , » f Iris wich nicht von der Stelle, sondern breitete ihre Arme schützend über die zitternde Kleine ans-, wie eine chnc ihre Fittige über ihre junge Brut aus-breitet, nnd wandte sich aufs Neue zu dem« zornigen Mann, der sogar drohend seinen Stock C3«=;. vD.-—- -- E- IFLZN CIIEFEOZOATED : " «-«»C-«-" gez-UT- e—..-«-7«--«F«U -"-’-··-"-«: EV .; -.--- «—Z--SE«V-O-E».SEC--: -«...F —«-. »H.—--ss-cke-E«s-—-S«—E- s-««· «- «· »» «- c.-- e-«--,..,x..--.E.s-; gis-- »F --«,- -..- »Sie hcheä alle Insgiichcu schllmmen Dinge· Tiber rasch vernolumeus meine Feinde haben Ihr Herz gegen mich ousgestachelt; Sie schreiben mir die ganze Ursache an dem unglücklichen Ende des armen Robert zu.« , »Jn-:Uol)fll««««spfnhr der Gebieter an chplock Woovz anf, »Sie haben meinen Sohn ins Ungluck ggnurzt Sie haben seinen Namen entehrt, haben ihn zum» Sclbitmord getrieben.« KFortsesfums folg-U- But-te ClithT « Die Contessa Lam, wegen derer Ermordung sich gegen wärtig der Maler Pierantoni iii Rom zii verantworten hat, war die Tochter des englischen Sprachlehiers Catterinol in Florenz nnd seit zwanzig Jahren von ihrem Manne, dein Sohn des großen Rechts gelehrten Mancini, der in den Jahren 1882s88 Minister des Lieuszerm ioqi«, getrennt. Er hatte ihr Verhältiiiß init einem Studenten ent deckt, diesen im Duell erschossen nnd sich von Tisch und Bett scheiden lassen. da eine Trennung der Ehe in Jtalien bekanntlich unmöglich ist. Nach diesem traurigeii Ereigniß hatte sie den Namen des Mannes nnd den des Vaters abgelegt und war unter dem Namen Contessa Lara bald eine bekannte und vielgelesene Schrift iiellerin geworden. Jm Jahre 1894 hatte sie den damals 30jährigeu Maler Pierantoni kennen gelernt, der nach Rom zurückgekehrt war, um als Zeichner für illustrirte Blätter sein Brod zu verdienen, nach dem er wegen Jiisubordination und Widerssetzlichkeit aus dein Eisen bahndieiiste entlassen worden war. Aber das Glück blühte sihm nicht, weil er weder Ausdauer noch Fleiß besaß. Es ist schwer zu ver stehen, wie die feingebildete Frau eine so tiese und leidenschaftlich- Neignng zu dein rohen und ungebildeten Patron fassen konnte. Es ist aber erwiesen, daß Beide viele Monate lang zusaiiiineiilcbten und dasz die Con tessa den arbeitsschenen Geliebten vollkommen erhalten hat. Iliid weis auch Barzilai 32 Zeugen vorlud, die beweisen sollen, daß Picranto lsich selbst ernährte, sie werden die Beweiskraft der vielen bei der Er finordeten gefundenen Rechnungen nicht cntkräfteii,«djie sie fiir ihn bei Izahltr. Leichter begreift inan, daß sie seiner überdrüssig wurde, zumal zsie einer geradezu entwiirdigenden Behandlung ausgesetzt war. Db HBrutalität des ehrlosen Gesellen ging so weit, daß er die Geliebte sin Gegenwart des Dienstpersonals ohrfeigte Aber es war doch eine neue Leidenschaft nöthig, iiin die Eontessa Lara zum definitiven Bruch dieses sie so tief erniedrigenden Verhält nisses zu veranlassen. Während eines Soinnierausenthaltes an der ligiirischen Küste hatte sie einen jungen Marine-Ossirier kennen gelernt, zu dein sie Vertrauen faßte und dem sie beichtete. fis-r ev niuthigte sie zur Lösung des unglückseligen Verhältnisses und sie ent schloß sich, seinem Rathe zu folgen. Die sürchterliebsten Eisersuchtss sceiien waren die Folgen dieses Entschlusses So oft sie den Zi dringlichen auch vor die Thüre wies, er kehrte immer wieder, und wenn er die Thür verschlossen sand, stieg er durchs Fenster. A -30. November hatte sie sich zu einer letzten Unterrcdiing verleitet lassen. Diese Unterredung kostete ihr das Leben. Der Anklageack schildert die Mordscene folgendermaßen: »Als Pieraiitoni dlt Ueberzeugung gewonnen «hatte, daß seine Liebesheiicheleieiil seine Bitten nnd seine Drohungen keinen Eindruck an die Catterinol machten, und der Bruch ihm unvermeidlich schien, entschloß er sich zum Aenszerstew Er warf die Geliebte zu Boden, schleppte sie nach heftigem Kampfe, wie zahlreiche Contnsionen as Körper der Ermordeten bewiesen, ins Schlaszimnier und ergriff do den auf deni Nachttisch liegenden Nevolver. Da warf »sich die Cattermol, wie sie selbst ihrer Freundin erzählte, vor »dem Wuthendes auf die Kniee nnd beschwor ihn, bei der Seele seiner Todten, sie nicht zu ermorden. Er aber erhob die Waffe, und indem er sagt-; »Ich will, daß Du stirbst l« drückte er ab. Tödtlich in den ·Unterl getroffen, sank die Unglückliche zusammen. Daraus richtete Pierantoni ie Waffe gegen sich, verwundete sich aber «iiur leicht an der Brust und eilte von-dannen. « 4 · ««· A » · Der Selbstmordversuch war nur eine Komödie. Der Angeklagte dagegen behauptet, daß er die Waffe zuerst gegen sich richten wollte, daß ihn die Contessa Lata daran zu hindern versuchte, und daß der Revolver sich beim Kampf um die Waffe entlad. Er verwickelte si jedoch in den verschiedensten Verhören in so viele Widersprüche« d seine Aussage schon deshalb unwahrfcheinlich ist. Es ist aber a kaum glaublich, daß die sehr religiöse Contessa in dem Bewußtsein, daß die Minuten ihres Lebens gezählt seien, wider besseres Wiss-I mit der größten Bestimmtheit so furchtbare Antlagen erhob, wie sie es dem Untersuchungsrichter und der Gräsin Lodi gegenüber that- Der Ausgang des Processes ist darum kaum zweifelhaft zumal die Gräsin Lodi geschworen hat, Alles aufzubieten, um die Freundin e rächen, und ihre Aussage veruichteud für den Angeklagten sein wir « « Aus den ~Mcggendorferu«. Letztes Mittel. Sehe- Ste mal, nun radelt die alte Jungfer auch nach.« »Sie will thesi den letzten Versuch machen, durchs Lauten die Aufmerksamkeit U Mäunerwelt aus sich zu ziehen-« Pech. » . . . Was, Ihr Rat-I hat Sie schon ein schweres Stück Geld gekostet?" Herr Mex »Natiirlich; alle Augenblicke muß ich ja in die Zeitung setzen l daß ich mit dem und dem Meyer nicht identisch bini« - Fürsorg llch. Hausherr: »Hier, Herr Cadett. eine Cigarre . . . und dur( leue Thürc gelangt man am schnellsten ins Freiei« «—— Aus dec- Justructionsstuude.- Poluischer Recrut (an die Fragt WOZC sich unter Revotulipn vornen-u »Wenn sich Civuist wild mirs-l Verantworuieh: M. Wundtte Verlag: T Tit-nur« Mit-TM XVI-Fei- und Hausen-Hemden in den jetzt modern carrirtcn Ivollq sama-et- u· seiden stotfea, glatt tatst-emsi- Mtchen und vielen anderen neuen Faalasles stinken in allen Preislagen und großer Aus wahl vorräthig im Special-Geschäft ,Zurßlousen-Eske«, Kl. Brock. Heesttatse, Erste Behag» um Altmaklir. [7369
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