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Darstellung der Wirksamkeit der Museen für Kunstgewerbe Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Darstellung der Wirksamkeit der Museen für Kunstgewerbe
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 22
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- S. 16 - 29
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-11
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740284964
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474028496
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474028496
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474028496
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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22 Dr. Carl Th. Richter. nur halbwegs Unterftützung und Theilnahme findet, was wir wünfchen und hoffen wollen, fo wird der glückliche Erfolg des patriotifchen Unternehmens keineswegs ausbleiben. Wird allmälig auch diefe Gefellfchaft in der Form eines Mufeums ihre Thätigkeit gewiffermafsen plaftifch zum dauernden Ausdrucke bringen, dann hat die öfterreichifche Monarchie in einer Weife die Aufgabe der Mufeen und die durch fie zu erreichende Wirkfamkeit für Gewerbe, Induftrie und Handel erfüllt, wie kein Staat in Europa. An die Mufeen für Kunft und Wiffenfchaft reiht lieh mit feiner erprobten Thätigkeit das Mufeum für Kunft und Induftrie. An diefes wird fich hoffentlich mit glücklicher Wirkfamkeit das Athenäum reihen, den realen Wiffenfchaften dienend und der Verbindung derfelben mit den wirlhfchaftlichen Produdlionsgebieten. Allen von gleichem Werthe und Nutzen, der Gefammtheit zur Quelle des Reichthums, wird die Gefellfchaft für den Orient und Oftafien die Intereffen des Handels und Weltverkehrs vertreten. Wahrlich, wenn die Weltausftellung es auch nicht einmal zu einem Pro gramme für die Gruppe XXII gebracht hätte, mit dem was fie nach diefer Rich tung hin angeregt und gefchaffen hat, ift Aufserordentliches geleiftet worden. Aber auch nach der anderen Richtung hin war die Weltausftellung nicht ohne reiche Beiträge für die Erörterung der XXII. Gruppe. Man fah an den franzöfifchen Bronzewaaren, dem Gold und Silberfchmuck, der gefammten Textil- induftrie u f. w., welche Bedeutung die franzöfifchen Gewerbemufeen für die Kunftinduftrie haben. Man konnte in der deutfehen Abtheilung ganz genau den Bahnen folgen, welche zahlreiche gewerbliche Thätigkeiten gehen, geführt von den gleichen Anftalten in Stuttgart, München u f. w., dem germanifchen Mufeum in Nürnberg, dem Mufeum Wallraff-Richards in Köln u. dgl. m. Wer war fchliefs- lich nicht überrafcht von den Leiftungen des Kunftgewerbes in Oefterreich? Und wenn wir die Wirkfamkeit der Mufeen dort in ihrer Aufgabe prüfen wollen, wo fie noch nicht fich geltend gemacht hat, brauchte man defsgleichen nur in den einzelnen Gruppen forfchend umherzublicken, um genügende Auf klärung zu erhalten. Da konnte man fehen, um nur ein Beifpiel zu geben und mit den Worten unferes verehrten Eitelberger zu reden, dafs Oefterreich keine fo guten Oefen und Fai'encen wie Mettlach an der Mofel habe. „In allen Zweigen der kirchlichen Metallurgie ift uns Aachen und Cöln überlegen, in allen Zweigen der Illuftration Leipzig, Berlin, ja Stuttgart. In Kupferftich, Lithographie, Chromolithographie, Kupferdruck, flehen wir weit hinter Deutfchland zurück und find bisher nicht im Stande gewefen, eine illuftrirte Zeitung in der Art der Leipziger, die doch weit hinter den englifchen fleht, zu fchaffen. Die Meifsner Fabrik ift jetzt die erfte mitteleuropäifche Porcellanfabrik; insbefondere nach Auflöfung der kaiferlichen Porcellanfabrik überfluthet fie Oefterreich. In Preufsifch- Schlefien arbeitet man in Glas faft fo gut wie in Böhmen. Die Metallurgie am Harze und die Zinkfabrication in Berlin haben in Oefterreich keinen Rivalen. . . Da heifst es mit offnem, klarem Blicke die Dinge anfehen wie fie find. Das kann man in dem oben erwähnten Schriftchen des erfahrenden Kenners der kunftgewerblichen Verhältniffe in Oefterreich lefen. Und Alles konnte man eben fo genau auf der Ausftellung fehen, um zu begreifen, wie weit die Wirkfam keit der Kunftgewerbe-Mufeen gediehen und wie weit fie es eben noch nicht ift. Man kann darnach vollftändig mit den Refultaten der Gruppe XXII zufrie den fein. Wir haben zum Schluffe die Refultate des kunftgewerblichen Congreffes zufammenzufaffen. Für die Verhandlung felbft verweifen wir auf die „Mittheilungen des k. k. öfterreichifchen Mufeums für Kunft und Induftrie^, achter Jahrgang Nr. 97 bis ioo 1873. Wer immer einen Blick in diefe Verhandlungen werfen wird, wird fich rafch überzeugen, ein wie hart umftrittenes Gebiet das Gebiet der Kunft und feiner Gefetze ift. Kaum dafs ein oder das andere Mal zwei berufene Streiter in
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