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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185401060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-01
- Tag1854-01-06
- Monat1854-01
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.01.1854
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Leipziger und 6. Anzeiger. — — ' 1 ' Freitag den t>. Januar. 18S4 » Bekanntmachung. Zur Nachachtung für die Betheiliqten wird hiermit wieder in Erinnerung gebracht, daß, bei Fünf Lhaler Strafe für jede Zuwiderhandlung, Schnee und Eis aus den Höfen und Häusern nicht auf die Straßen oder öffentlichen Plätze, mit Ausnahme gewisser von uns dazu angewiesener Stellen, geschafft werden dürfen. Zur Ablagerung von Schnee und Eis sind zur Zeit folgende Orte bestimmt: t) die Sandgrube hinter der Gasbeleuchtungs-Anstalt, 2) das vor dem Dresdner Thore zur Rechten zwischen der Chaussee und dem Läubchenweg gelegene Stück Feld, 3) der sogenannte Kanonenteich nebst seinen Ufern, 4) der freie Platz an der alten Lehmgrube, längs der Planke des Platzmann'schen Grundstücks, vor dem Zritzer Lhore, 3) die Wiese hinter dem neuen Lhorhause an der nach Lindenau führenden Chaussee und 6) die große Wiese im Rosenthal. Zugleich werden die hiesigen Grundstücksbesitzer und beziehentlich deren Stellvertreter auf ihre Verpflichtung: durch Bahnschaufeln bei starkem Schneefall und durch Streuen von Sand, Asche oder Sägespähnen bei Glatteis unverzüglich für Herstellung eines gangbaren Fußweges längs der Straßenfronte ihrer Grundstücke zu sorgen, mit dem Bedeuten aufmerksam gemacht, daß wegen jeder Vernachlässigung dieser Obliegenheiten der Schuldige Fünf bis Zwanzig Thaler Strafe zu gewärtigen hat. Leipzig, den 1. Januar 1834. Der Nkath der Stadt Leipzig. Koch. Schleißner. Holzauktion. Mehrere Hundert Langhaufen sollen auf Connenutzer Revier und zwar auf dem diesjährigen Gehau in der Probstei in der Nähe der Rödelbrücke Montag den v Januar d. I. von früh V Uhr an meistbietend verkauft werden. Leipzig, den 3. Januar 1834 DeS IkathS der Stadt Leipzig Forfkdeputation. Etwas über Erziehung der Frauen. Der al- Schriftsteller rühmlichst bekannte Sup. Wohlfarth spricht sich in seiner Geschichte der Erziehung und des Schulwesen- da, wo er von den alten Römern (den Heiden) redet, Seite 463 in einer Weise au-, die eS verdient, weiter verbreitet zu werden. Er sagt: Die Ehe stand bei den alten Römern (besonder- zu Numa'S Zeiten) in höchsten Ehren und reine Weiblichkeit in größter Achtung vi- zum Verfalle Rom-, der damit begann, daß die Hkiligkeit der Ehe und Frauenwürde nicht mehr geachtet wurden. Wollte der Ehemann seine Gewalt über sein Weib mißbrauchen, so war er, nach der religiösen Ueberzeugung der Römer, den unter irdischen Göttern verfallen. Im Gegensätze der so hochbelobten Griechen, bei welchen wir eine ähnliche Stätte vergeben- suchen, besaßm die Römer einen besonder» Tempel der ehelichen Eintracht, von welchem Val. Maxi- mu- Folgende- erzählt: Kiel unter Ehegatten ein Zwist vor, so begaben sich beide Theile in den Tempel der Göttin Biriplaca (d. h. Männerversöhnerin). Hier wurde der Gegenstand, welcher sie be schäftigte, besprochen. Die Verstimmung der Gemüther löste sich auf und einträchtig kamen sie wieder nach Hause. Jene Göttin galt al- die Beschützerin de- bleibenden häuslichen Frieden-, indem sie, nach der Versöhnung der Männer benannt, bei dem Bande gleicher Zärtlichkeit die der Würde de- Manne- gebührende Ehre von Seiten der Frauen verschafft. (Da- Christenthum giebt aller dings unendlich erhabenere Mittel an die Hand. Wenn sie nur gmug benutzt würden!) In der That finden wir in den Zeiten Rom-, wo die Sitten noch unverdorben waren, viele Frauen, welche dem schönen Bilde folgten, welche- Melissa, eine der sogenannten pythagoreischen Frauen entwirft, wenn sie sagt: Eine Frau, der die Erfüllung ihrer Pflich ten am Herzen liegt, zeigt ihre Liebe zum Schönen nicht in einem kostbaren Aufzuge, sondem in der guten Einrichtung ihre- Haus wesen-; und sie ist gewiß, daß sie ihrem Manne in nicht- besser gefallen kann, al- wenn sie Alle- nach seinen Wünschen anordnet und auSführt. Denn die Wünsche de- Manne- müssen da- un geschriebene Gesetz sein, nach welchem eine wohlgeartete Frau ihr ganze- Leben führt. Sie muß glauben, daß ihre Tugend und ihr gutes Bettagen die reichste Mitgift sei, die sie ihrem Manne zugebracht habe, und daß sie sich weit mehr auf die Schönheit und den Reichthum der Seele als auf äußerliche gute Gestalt und Vermögen zu verlassen habe. Denn dies« kann un- eine Krankheit oder die Mißgunst der Menschen und da- Schicksal rauben; jene hingegen bleiben un- di- in den Tod, weil sie einen Theil und unstreitig den besten Theil von un- au-machen. Was wir sonst bei keinem andern Volke finden, wir sehe« in Rom frühzeitig Krauen al- Erzieherinnen und zwar mit wah rem Segen wirken, indem sie nicht, wie so vielfach die Erzie herinnen unserer Zeit, extravaganten Ideen huldigten und die ihnen anvertrauten Kinder in falsche Lebensbahnen leiteten, son dem al- wahre Priesterinnen de- Hause- ihre Aufgabe lösten. Plutarch (SS) bemerkt, indem er die Gattin de- Pompejus, die Cornelia, schildert und von ihr sagt, daß sie wohl unterrichtet gewesen sei, ausdrücklich, daß sie frei von der Anmaßung und
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