EINLEITUNG. Das Maschinenwesen Amerikas wächst. Dieses Wachsthum besteht aber nicht in einem kleinen ängstlichen Vorwärtskommen, wie in den europäischen Continental-Staaten, sondern gleicht jenem eines jungen rücksichtslosen Riesen, der sich breit zu machen beginnt in der Welt. Das Maschinenwesen Amerikas- wächst nicht wie ein gewöhnliches Kind nach Lehre und in Obhut der eng lischen Gouvernante, sondern es wächst frei auf wie Jung-Sieg- fried, der seine eigene Waffe findet und fegt. Der Hauptgrund dieses Wachsthums liegt selbstverständlich in dem glücklich angelegten und geistig frischen Volkscharakter, der überall auf rasche Arbeit dringt und die Mühe und das Wagen keines Versuches scheut; unermüdlich jeden Pfad verfolgt, der zu einem Ziele zu führen verspricht, und unenttäuscht einen neuen betritt, wenn der erste verschlägt. Dieser gründliche und arbeitsfrohe Geist kennt keine Ruhe im Ersinnen neuer und in der Verbesserung bestehender Schöpfungen, und nirgends gibt es mehr originelle Erfindungen und raffinirteste Vollendungen als dort. Der Charakter eines Volkes erscheint stets in seinen grossen Männern krystallisirt, und so bedarf es hier nur der Erinnerung an Corliss, Allen, Seilers, Richard, Francis, Hotchkiss, Howe, Porter und Andere, um den amerikanischen Geist zu kennzeich nen, dessen Odem bereits die gesammte Maschinenbaukunst durch weht und manche ihrer Glieder heute ausschliesslich beherrscht. Stellt aber der begabte Volkscharakter, auf dessen Ursache hier nicht weiter eingegangen werden soll, den Keim dar, aus dem der amerikanische Maschinenbau entspross, so wurzelt dieser doch in dem Reichthum des Bodens an Naturschätzen und der Gestaltung des Landes, die immer weitere Entwicklung gewähren.