Die normalen Dampfmaschinen. Aus jeder der grossen Maschinenbau-Werkstätten Amerikas ging ein eigenes in Bettform und Steuerung völlig originelles Dampfmaschinen-System hervor, welches, durch Sitte und Patent geschützt der betreffenden Firma zu Eigen verbleibt und nun deren Ruf für den Bau grosser und ökonomischer Maschinen be gründet. Dagegen hat sich für den Alltagsdienst, welcher eine billige Marktmaschine verlangt, ein allgemeines System eingebür gert, welches aus kleinen Einzelstücken besteht und von jedem Anfänger mit bescheidener Werkstätten-Einrichtung geliefert werden kann. Die ersteren Constl-uctionen entwuchsen alle dem befruch tenden Vorbilde der Corliss-Maschine; sie sind mit dem seit lichen Colonnenbalken an Stelle der unteren Grundplatte aus gerüstet und durch einen Regulator beherrscht, der ihre Füllung nach irgend einer Corliss-Variante automatisch regelt. Ein ein facher Nachbau kommt hiebei nicht vor. Die letzteren Maschinen liegen aber auf dem alten Bette und werden meistens, und zwar bis zu zweihundertpferdigen Grössen mit nur einem Schieber gesteuert und durchwegs von einem Regulator gedrosselt. Das Woolf- und Compound-System fand ich bei stationären Antriebsmaschinen, mit einer einzigen verunglückten Ausnahme, nirgends in den Vereinigten Staaten. Dafür sind Woolf-Maschinen für die directen Walzenzüge und für die Motoren der grossen Wasserhaltungsmaschinen häufig, und Compound-Maschinen für die Seeschiffe ausschliesslich verwendet. Die automatischen Expansions-Steuerungen der besseren Ma schinen erfolgen stets getrennt an beiden Cylinder-Enden und getrennt für Ein- und Ausströmung, also durch vier Systeme von Schiebern oder Ventilen.