312 DIE RIEMENSCHEIBEN. I Schlägt man aber den Gewichtshebel auf die andere Seite herum, so hebt sich die Welle durch den Zahneingriff an beiden ihrer Tragschienen, und der antreibende Riemen wird schlapp. Nun hört aller Axdruck und der Lauf der Voi’gelegswelle auf, und Riemen, Lager, Oel und Arbeit werden geschont. Andere Ausrückungen tragen die Leerscheibe nicht direct auf der Weile, indem damit das zufällige Mitnehmen derselben nicht positiv verwehrt ist, und haben für ihre Leerscheibe ein gesondertes Lager in welchem die Nabenverlängerung als hohler Zapfen läuft. Hiebei ist aber wenig gewonnen, und vorteilhafter wäre es, wenn mit der Welle auch der Riemen zum Stillstand käme. A. B. Cook & Co. in Erie bauen daher ihre Leerscheiben folgender Art: Sowohl auf der Treib- als auf der angetriebenen Welle befindet sich je eine Voll- und eine Leerscheibe neben einander. Rückt man daher den Riemen aus, so bleiben beide Leerscheiben sammt demselben stehen, und jetzt wäre Alles gut, wenn kein Einrücken käme. Dies ist aber mit ruhenden Riemen von ruhenden Scheiben unmöglich, und um es dennoch zu erreichen, muss erst die Leerscheibe der antreibenden Welle vorübergehend eingerückt werden. Das Einrücken erfolgt hier auf folgende Art: Die Leerscheibe hat für ihre als hohler Zapfen verlängerte Nabe ein gesondertes gabelförmiges Lager, deren Schalen zwischen die Lagerwangen derart in richtiger Höhe geklemmt sind, dass die Hauptwelle, ohne Berührung zu finden, centrisch hindurchgeht. Der Hohlzapfen endet auf der Gegenseite des Lagers, mit einer Kreisnuth mit einragendem Führungsbolzen. Darüber liegt seitlich, von demselben Gabelhänglager getragen, der Ausrückhebel für die Riemengabelstange. Dieser Hebel enthält oberhalb der Zapfen- nuth einen nach beiden Seiten von der Mittellinie excentrisch abfallenden Schlitz, in welchen der Führungsbolzen einragt. Die Mitnehmschleife an der Riemenstange ist weit gehalten, so dass der Hebel die Hälfte seines Gesammtausschlages braucht, um von einer Seite der Mitnehmersehleife zur anderen zu kommen und dieser nun nur mehr seinen halben Weg ertheilen kann. Drückt man nun den Hebel von der einen, z. B. der Lage der vollen Ausrückung gegen die andere, also die Einrückungs seite, so wird vorerst der Riemen wegen der weiten Mitnalim-