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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185402181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18540218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18540218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1854
- Monat1854-02
- Tag1854-02-18
- Monat1854-02
- Jahr1854
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1854
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 49. Sonnabend den 18. Februar. 1854. Verhandlungen der Stadtverordneten am 15. Februar 1854. Auf der Registrande befand sich eine Mittheilung des Raths, wonach der Organist Becker sich bereit erklärt hat, sein am Neu kirchhofe unter Nr. 505 gelegenes Hausgrundstück schon jetzt, und zwar vom 1. April d. I. an gegen eine an ihn und seine Ehefrau zu zahlende Leibrente von 200 Thlr. jährlich an die Stadt zu Gunsten der von seinem verstorbenen Vater vr. Becker gemachten Stiftung abzutreten. Der Stadtrath hat dieses Anerbieten anzunehmen beschlossen und die Stadtverordneten traten diesem Beschlüsse einstimmig bei. Vor dem Uebergange zur Tagesordnung ergriff St.-V. O. Wi gand da- Wort und brachte da- kürzlich in der Lhomasmühle auSgebrochene Feuer zur Sprache. Ohne dem Eifer und der Auf opferung einzelner Personen und Löschabtheilunqen zu nahe treten zu wollen, bezejchnete er doch die gegenwärtige Einrichtung unseres Löschweseus als ungenüaend und stellte deshalb Hen Antrag: da- Collegium möge dm Stadtrath ermächtigen, zwei seiner Mitglieder oder zwei andere Sachverständige nach Berlin zur gründlichen Kenntnißnahme der dortigen HösckeLnrichtungen m senden, damit die letzteren auch für unser Loschwesen nutz bar gemacht werde» könnten. , .-7 . Der Antrag wurde zahlreich unterstützt. Auch St.-V. Buch Heim und Vicevorsteher Klein empfahlen denselben, obgleich Ersterer die unbedingte Anwendbarkeit der Berliner Einrichtungen auf unsere Verhältnisse bezweifelte, Letzterer darauf aufmerksam machte, daß Leipzigs Verhältnisse die Einrichtung einer Feuerwehr, wie sie Beüin habe, kaum gestatten würden, und daß die Berliner Einrichtungen ohnehin in Leipzig hinreichend bekannt sein dürften. Diese» Aeußerungen schloß sich St.-V. An schütz im Allge meinen an. Auch er erinnerte daran, daß der Rath in neuester Zeit mit Eifer an die Vervollständigung der Löschanstalten gegangen und darin vom Collegium unterstützt worden sei. St.-V. Hauschild legte besonderes Gewicht darauf, daß die schon bewilligte Einrichtung einer weiteren fortwährend dienstbereiten Feuerwache möglichst bald in'- Leben gerufen werde; damit sei vor der Hand da- Nöthiaste erreicht. Demnächst bemerkte St.-V. Wigand, daß es ihm im Wesent lichen darum zu thun gewesen sei, die Einfühmng einer neuen und verbesserten Feuerordnung zu fördern, worauf auch St.-B. An- schütz sich dem Anträge anschloß, während St.-V. Crusius dm Wunsch aussprach, daß man au- den Reihen der Communal- garde eine Sappeurs - Pompiers - Abheilung zu begründen ver suchen «öae. Der Antrag, schließlich noch von vr. Heyner empfohlen, wurde einstimmig angenommen. St.-V. Wi lisch berichtete sodann Namens der Deputation zu dm localstatutarischen Angelegenheiten über den Beschluß de- RathS: bei der neuerlich errichteten Kriegsschulden- und Stiftungs- cassm-Sxpedition einen Aufwärter und Caffmgehülfen mit einem jährlichen, au- dem KriegSschulden-Tilgung-fonds zahl barm Gehalt von 250 Thlr. anzustellen. Die Deputation erkannte zwar an, daß die dermaligen Ge schäft-Verhältnisse bei dieser Expedition die fragliche Anstellung al- nothwendig erscheinen ließen, sie war aber auch zugleich davon überzeugt, daß diese Arbelt-last in Zukunft sich vermindern werde. Die Deputation beantragte daher: die Anstellung in der vorgeschlagenen Weise zu genehmigen, jedoch nur unter Vorbehalt weiterer Beschlußfassung bei allen in dieser Expedition erfolgenden Personalveräuderungen, und jedenfalls nur bi- zur völligen Abwickelung des KriegSschulden- TilgungswesenS. Man trat dem Deputationsgutachten einstimmig bei. Tä ES folgte ein von der Deputation zur Gasanstalt verfaßter, vom St.-V. Buch heim voraetragener Bericht, in welchem die selbe auf Grund vorgängiger Erörterungen vorschlug: beim Rathe zu beantragen, daß derselbe daS Smyers- Williquetsche System der GaSbereitung durch unparteiische Techniker sorgfältig prüfen und dabei eine nochmalige Er örterung des Verhältnisses der Blochmannschen zu den Siry- schen Gaszählern anstellen lassen, auch über den Erfolg dieser Prüfung und Erörterung dem Collegium weitere Mittheilung machen möge. St.-V. I)r. Hauschild erachtete eS in Hinblick auf tz. 167 der Städteordnung für gerathener, daß das Collegium die Sach verständigen selbst zuziehe, fall- die- als zulässig erscheine. St.-V. Wigand glaubte, daß der Antrag der Deputation schon zu dem gewünschten Ziele führen werde, wogegen St.-V. Or. Heyner sich den Bemerkungen deS vr. Hauschild anschloß und beantragte: Den Beschluß über die vorliegende Angelegenheit zu vertagen und dieselbe an die Deputation zur nochmaligen Prüfung unter Zuziehung eine- Technikers zurückzugmen. Nachdem der Vorsteher, Adv. Francke, erklärt hatte, daß nach seiner Ueberzeugung da- Collegium Sachverständige selbststän dig zuziehen könne, schloß sich vr. Hauschild dem Heynerschen Anträge an, wünschte jedoch, daß gleichzeitig der Stadtrath veran laßt würde, seinerseits Sachverständige zu Horen. Letztere- schien indeß dem Vorsteher nicht recht zweckmäßig zu sein, da da- Collegium dem Stadtrathe zur Zeit keine bestimmte Vorlage machen könne. Auf eine Anfrage des St.-D. Wigand, wer die unparteiischen Sachverständigen vorzuschlagen und zu bestellen haben werde, er widerten Vicevorsteher Klein und Adv. An schütz, daß dieselben unzweifelhaft vom Collegium selbst zu erwählen sein würden. St.-V. Meißner sprach den Wunsch aus, einmal, daß nicht ein einziger, sondern mehrere Techniker zur Prüfung zugezogen, und dann, daß die hiesigen Gewerbtrelbenden bei Anfemaung der Gas zähler verwendet würden, falls man sich für die Blochmannschen Gaszähler aussprechen sollte. Nachdem St.-V. Krebs bemerkt hatte, daß die Siryschen Gaszähler nach seiner Ueberzerwung eben so gut seien alß die Bloch mannschen, erklärte sich auch St.-D. Bieber für den Heynerschen Antrag, welcher nach dem Vorschläge de-St.-V. Meißner dahin abgeändert wurde, daß statt eine- Techniker- mehrere Techniker befragt werden möchten. Der weitere Antrag de- St.-B. Anschütz: DaS Collegium möge sein« Deputation ausdrücklich beauf tragen, Sachverständige zuzuziehen, wurde unterstützt und gleich dem Heynerschen Anträge einstimmig angenommen. Demnächst kam die Berathung de- durch eine Abtheilung von drei Mitgliedern vorgelegten Entwurf- zur neuen Geschäftsordnung an die Reih«. Nachdem der Vorsteher (zugleich Berichterstatter über diesen Gegenstand) einige allgemeine Bemerkungen dazu vorange schickt und hierbei unter Anderm sich auch über das Bestreben der
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