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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185601105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-01
- Tag1856-01-10
- Monat1856-01
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1856
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 10. Donnerstag den IN Januar. 1856. Bekanntmachung. Im Monat December v. I. sind von uns wegen nachstehender wohlfahrt-polizeilicher Vergehen Strafen oder Be deutungen auSzusprechen gewesen. Leipzig, am 5. Januar 1856. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. G. Mechler. 1) Straßenverunreinigung und sonstige Ordnungswidrigkeiten beim Räumen der Privet- und Senkgruben, so wie beim Abfahren des Düngers 4. 2) Austeiten und Ausgießen von Jauche in die Tagerinnen und Schleußen 2. 3) Sonstige Straßenverunreinigungen beim Abfahren von Schutt, Kalk rc. und vorschriftswidriges Abladen von Kohlen . 5. 4) Ausschütten von Asche, Ruß, Scherben, Bauschutt u.s.w. auf den Straßen überhaupt, ingleichen von Kehricht außer halb der Kehrzeit (Markttags Nachmittags von 2 bis 4 Uhr), so wie Liegenlassen von Kehricht u. s. w. außerhalb dieser Zeit 12. 5) Unterlassenes Kehren der Straße innerhalb der vorgeschriebenen Zeit (Markttags Nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr) . 2. 6) Ordnungswidriges Füttern von Pferden auf der Straße . . 4. 7) Versperrung oder Hemmung der Passage auf Straßen, Trottoirs und Fußwegen durch Stehen- und beziehentlich Liegen lassen von Wagen, Karren, Kisten, Schutt, Sand und dergl. mehr, Aufstellen v<« leeren Wagen, beim Befrachten der Wagen, so wie durch Aufschlagen von Verkaufsständen u.s.w. . . , . . . . . .20. 8) Ordnungswidriges Passiren der Trottoirs und Fußwege mit umfangreichen Gegenständen, Wagen und dergl. . . 78. 9) Aushängen und bezüglich Aussetzen von Waaren und Waarenkisten u.s.w. auf die Trottoir- und Fußwege. . . 2. 10) Unbeaufsichtigtes und ordnungswidriges Stehenlassen bespannter Wagen oder Schleifen auf der Straße ... 18. 11) AusKopfen von Tevvichen und dergl. an anderen als den hierzu angewiesenen Plätzen 2. 12) Fahren mit leeren Rollwagen ohne Polster unter der Schrotleiter oder schärfer als im Schritt 2. 13) Kahren mit angespannten Zughunden . . . . 1. 14) Unterlassenes Streuen von Sand, Asche und dergl. auf Fußwegen und Trottoirs längs der Grundstücke bei Glätte und unterlassenes Aufhacken von Eis in den Taaerinnen 5. 15) Mangel oder ordnungswidrige Beschaffenheit der Aschenbehältnisse in Grundstücken ....... 12. 16) Ueberfüllung der Aschengruben und Einschütten von Stroh, Kehricht u.s.w. in dieselben 10. 17) Tabakrauchen in Ställen, Werkstätten und anderen feuergefährlichen Orten, ingleichen Betreten von dergleichen Räum lichkeiten mit brennender Cigarre oder Pfeife . . . 4. 18) Unvorsichtiges Gebühren mit Feuer, Licht und Asche, insbesondere in feuergefährlichen Lokalitäten, und Bewohnen derselben 5. 19) Feuerpolizeiwidrige Anlagen und Defekte 23. 20) Verschiedene andere wohlfahrtspolizeiliche Contraventionen 10. 8umma 221. Eduard Vogel.*) Unsere Leser wollen, wie man uns von so vielen Seiten ver sichert, daß wir's wohl glauben müssen — etwas Zuverlässiges über den kühnen jungen Mann wissen, den unsere Über schrift nennt, und wir sind durch günstige Umstände in den Stand gesetzt, diesem Begehren zu entsprechen, — thun es aber um so lieber, als wir der Ueberzeugung sind, es sei unser so schnell welt berühmt gewordener Landsmann der freundlichen Theilnahme, die man ihm geschenkt, in mehr als einer Hinsicht werth. Ein Blick auf sein junge- Lebm wird das am besten darthun. Eduard Vogel ward im I. 1829 in Crefeld geboren, wo sein Vater — jetzt Schuldirektor in Leipzig — damals als Rector der höhern Stadtschule lebte. Von treuester Mutterliebe gepflegt überwand da- Kind die Schwäche einer sehr zarten Constrtution, so daß er schon bald nach Vollmdung seines fünften Lebensjahres, im April 1834 in die Elemrntarclasse der Leipziger Bürgerschule ausgenommen werden uttd ungestört die 6 unteren Claffen dieser ——-- - -> >> .... - - - *) Aus der neuen Zeitschriftr „A»< der Fremde" bei Ernst Keil in Leipzig. Anstalt durchlaufen konnte. Nachdem er hierauf noch ein Jahr die städtische Realschule besucht hatte, trat er im I. 1841 in die Thomasschule über, um sich für die akademischen Studien vorzu bereiten. Hier entwickelte sich sehr bald die in der Realschule ge weckte entschiedene Neigung zu den mathematischen Wissenschaften, zu welcher sich früh schon auf ganz zufällige Veranlassung die Beschäftigung mit der praktischen Himmelskunde gesellte. Kaum aber hatte er seine Gunst den Sternen de- Himmels zugewandt, da forderten auch die Blumen der Wiese, des Feldes und des Waldes ihren Theil beachtender Liebe von ihm, und eS theilte hinfort der sinnige Jüngling die Stunden, welche die Schular beiten nicht beanspruchten, zwischen botanischen Exkursionen am Tage und astrognostischen Beobachtungen in der Nacht, und selbst der austüerksamste Freund konnte nicht mit Bestimmtheit ent scheiden, welche von den beiden idealen Geliebten die überwiegende Neigung für sich gewonnen habe. Dabei wurde tüchtig Lateinisch und Griechisch gelernt, das Französische fortgesetzt und jeder son stigen Schulpflicht treu genügt, was Prämien und gute Zeugnisse anerkannten; und schon mit achtzehn Jahren würde der strebsam Jüngling reif für die Universität geworden sein, hätte ihn nicht
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