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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185601166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-01
- Tag1856-01-16
- Monat1856-01
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1856
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 16. Mittwoch den 16. Januar. 1856. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- und laufenden (Lauten werben hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß der Abschrei- bungStermin der in der Reujahrömesse verkauften Waarenpostcn den LI. Januar d. I. zu Ende geht und demzufolge bis zu dem gedachten Lage Abendö 6 Uhr die Duplicatcertificate, beziehentlich Certificat- verzeichniffe bei unserer Comobuchhalterei eingereicht sein müssen. Leipzig, den 14. Januar 1856. Königliche- Haupt-Steuer-Amt. Lamm. Bekanntmachung. Durch die anhaltende Theuerung aller Lebensmittel hat sich der Unterzeichnete Verein veranlaßt gesehen im Herbste eine große Quantität Kartoffeln anzukaufen, um solche in kleinen Partieen zum Einkaufspreise abzulassen und ist er hierzu durch die danken-- werthe Unterstützung des verehrten Raches hiesiger Stadt mit den nöthigen Mitteln versehen worden. Die Abgabe der Kartoffeln geschieht unter Aufsicht des Vereins durch einen verpflichteten Messer in Quantitäten von einer Metze bi- zu einem halben Scheffel an den Markttagen Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 8 bis 11 Uhr Vormittag- und zwar nur gegen Marken, die bei den Herren <8. Nus, Grimma'sche Straße, Mauricianum, » . . I. C Nichte*, Halle'sche Straße Nr. 8, T. D. Schmidt, Gerberstraßr Nr. 8, G. M. Albani, Frankfurter Straße Nr. 52, AoniS Apitzsch, Dresdner Straße Nr. SS, M. Kretzschrnar, Klostergasse Nr. 11, so wie in der Marstall-Expedition und in der städtische» Speiseaustalt zu haben sind. Der Preis für die Metze ist 22 Pf. ^ Die Ausgabe der Kartoffeln beginnt Dienstag de« 8. Januar im Maaazingebände am Neumarkt. Bei starker Kalte findet der Verkauf im Keller deS Schlosses Pleistenonrg statt. Leipzig, den 3. Januar 1856. Der HiUfSveretn. Stabil healer. Dem vielfach ausgesprochenen Wunsche nach dem zweiten Theile de- Volksmärchens „Da- Donauweibchen" ist die Theater- dirrction in der Vorstellung vom 13. Januar nachgekommen. Ist es mir wenigstens nicht möglich gewesen, auch nur die geringste Quantität von Sinn und Verstand oder einigermaßen befriedigen den Zusammenhang in diesem Wirrsal von Possen und verbrauchten Theatercoups zu finden, so wird doch die Frage danach: „ob sie sich kriegen", am Schlüsse dieses zweiten Theiles — trotz verloren gegangenen Talismans ehelichen Glückes, trotz gebrochenen Schwurs und definitiven Bruches des Ritters von Walosee mit der Donau- nixe — mit „Ja" beantwortet. Niemand wird demnach so leicht noch den Wunsch hegen, auch den dritten oder gar den vierten Theil der erschrecklichen Ritter-, Spuk- und Aaubergeschichte auf der Bühne zu sehen. So wenig in jetziger Zeit auch ein Aauberspiel wie „das Donauweibchen" wirklich ansprechen kann, so ist doch gerade dieses Wert in so fern von einer Art historischen Interesses, als es ein Zeugniß von der Unbefangenheit und Genügsamkeit unserer Vor- ältern giebt. Versteht man eS, sich wenigstens einigermaßen in die Anschauungen der damaligen Zeit zuruckzuversetzen, so wird man, namentlich im ersten Theile, noch immer über die Späße des KaSpar Larifari lachen können, der übrigens auch im zweiten Theile der wahre Träger des Stücke- ist. Der etwas derbe, aber auch gesunde Volk-Humor dieser Figur ist aber auch das Einzige in dem Werke, waS einige Geltung behalten hat — die phantastischen Erscheinungen des Donauweibchen- selbst und ihre- Kinde-, die edlen Ritter, das schöne Burgfräulein Bertha und die beiden Repräsentanten des bösen Princips, Junker Bodo und Fräulein Heowig, haben gänzlich ihren Reiz verloren; ihr unechter Theater- schmuck ist längst schon rostig geworden. — Die Musik Kauer- zum zweiten Theile de- „Donauweibchens" ist eben so wie die der ersten Abtheilung in ihrer Art recht hübsch und von jener ehren- werthen Solidität, welche sich die Alten fast stet- auch im leichten und volkstümlichen Genre bewahrten. — Die Aufführung war eine sehr brave. Natürlich war eS wieder der Darsteller des Kaspar Larifari, Herr Ballmann, der den meisten Beifall erhielt und diesm auch reichlich verdiente; Referent ist der Ansicht, daß nur durch eine so treffliche Wiedergabe der lustigen Person da- Stück in unserer Zeit genießbar gemacht werden kann. Frau Bach mann als Hulda that das Mögliche, um für dieses jetzt ledensunfähiae Phantasiegebilde zu interessiren. — Marie Math eS gab die nicht leichte Rolle der Lilli den Kräften eines Kindes angemessen. Die übrigen Gesangspartien waren durch die Herren Schneider (Meister Minnewart) und Behr (Fuchs) ebenfalls gut vertreten. — Die äußere Ausstattung des Märchens ist eine anständige und für dieses Stück vollkommen genügende zu nennen, wie auch da- Ensemble von umsichtiger Regieführung zeugte. Das Schauspiel: „Ein deutscher Krieger" von Bauern feld, das man zur Festfeier des Geburtstages Sr. Majestät de- KönigS neu einstudirt gab, wurde am 14. d. MtS. zum ersten Male seitdem wiederholt. Referent war behindert, jener Fest-Vor stellung beizuwohnen und mußte sich daher damals auf eine kurze
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