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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185601198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-01
- Tag1856-01-19
- Monat1856-01
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1856
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und Anzeiger. -7^7!--' -r7-77--7-- > ' -7,^ "! ^ ^ -- >-- . 1A. Sonnabend den IS. Januar. 1856. Bekanntmachung. Die Restitution der für die während der Neujahrmeffe an hiesige Platzhandlungen im freien Verkehre eingegan genen Propre- und dergleichen Speditionsgüter eingezahlten Meßunkosten wird unter Erfüllung der sonstigen Bedingungen den gesetzlichen Bestimmungen zu Folge nur dann gewährt, wenn die vorgeschriebenen Verzeichnisse nebst den dazu gehörigen Papieren bis zum Twrnrabend den BS Januar d. I. Abends S Uhr allhier ««gereicht werden. Da- dethettigte HandelSpublicum wird darauf mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß nach gedachtem Termine eingehende Verzeichnisse den Verlust der Restitution zur Folge haben. Leipzig, den IS. Januar 18L6. Königliches Haupt-Steuer-Amt. Lamm. Versammlung der polktechmschen Gesellschaft den 14. December 18SÜ. Herr I. H. Weiß in Mühlhausen in Thüringen hat (durch die Vermittelung de« Herrn Wieck) der polytechnischen Gesellschaft eine Vollständige Sammlung von Krapplacke» eiäner Fabrikation geschenkt, und wird ihm für diese- werchvolle Geschenk der Dank der polytechnischen Gesellschaft ausgesprochen. Herr Wieck theilt in Bezua auf Krapplack Folgende« mit: Die von Herrn Weiß in Mühlhausen dargestellten Krapplacke sind besser al« die au« Fernambuk oder Cochenille dargestellten Lacke, welche häufig im Handel Vorkommen, da letztere ihre Farbe bei anhaltender oder heftiger Einwirkung des Lichts ändern, was bei den Krapplacken au« der Fabrik des Herrn Weiß nicht der Fall ist. Eine versuchsweise mit Leim und Schwerspath und dann mit Krapplack angestrichene Kalkwand hat bis jetzt noch nichts an ihrer Schönheit verloren, obgleich sie den direkten Sonnen strahlen ausgesetzt ist. Viele der eingesendeten Lacke sind aus selbst gebautem Krapp gewonnen, indem der holländische Krapp häufig verfälscht und die au« Smyrna oder Avignon zu theuer sind. — Zur bessern Beurcheilung der Farben hat Herr Weiß auch auf Papier aufgestrichrne Proben eingesendet. Die Krapplacke müssen auf Gips oder Schwerspath aufgestrichen werden und soll ein An strich mit Gummilöiung besser al- mit Leimlösung sein; nähere Angaben über die Behandlung der Krapplacke s. Gewerbezeitung 86 1854. Die Preise der Lacke sind nach der Qualität ver schieden; je dunkler die Färbung desto höher der Preis. Die ver schiedenen Nüanc« werden durch die Menge de« zugesetzten Schwer spach« bedingt. Die Krappfarben eignen sich vorzüglich zu Tas tendruck, Anstrichen rc., doch sucht Herr Weiß sie jetzt auch für die Kunstmaleret geeignet herzustellen. — Auch einige Knochen von Schwein«, die zwei Monate lang mit Krappstroh gefüttert wurden, lieg« au«; sie sind röchlich gefärbt. Herr vr. Hirz et bemerkt: Der Krapp gehört zu den Farb stoff«, welche nicht sogleich in der Pflanze fertig gebildet vorkomme«, sondern erst durch Gährung oder durch Einwirkung einer Säure auf die Pflanz« gebildet werden. Bei 6 Jahren ist die Krappwurzel (rudia tiaelorum --- Kärderröthe) am besten, allein man wartet in der R^el nicht so lange, da sie den Boden ungemein aussaugt und der Preis der Waare zu hoch ausfallen würde. Der Saft der Krappwurzel ist geldlich gefärbt ; wird derselbe mit Schwefelsäure behandelt oder der Währung unterworfen, so entstehen erst die Farb stoffe.^ Die chemisch« Untersuchungen (namentlich von Sch unk il im Safte der Krappwui und Rochteder) weis« der Krappwurzet nur ein« farblosen, krystallistrbaren Körper, Rubian genannt, nach; bei der Gährung giebt die Krappwurzel Alizarin (-- Lizarlnsäure), Pur- purln, Zucker und einige Nebenprodukte. Alizarin und Purpurin sind im reinen Zustande nur gelb oder röthlichgeld gefärbt; werden sie aber mit einem Alkali, Soda, Porasche rc. zusammengedracht, sö iedt da- Alizarin eine violettrothe und da« Purpurin eine rothe arde. Gewöhnlich vereinigt man Alizarin oder PvrpuriN mit chonerbe, Zinnoxyd, Zinnoxydut rc.; in der richtig« Wahl de« Sattes besteht die Kunst de« Fabrikanten. Die Herren Merkel und Otto au« Raschau und Großpöhla Korkpftopfe eint eit im sächsisch« aung hierzu hat Herr vr. Carl Andrer, National-Oekonom in Dresden, gegeb«; die Herren Merkel und Otto sind jedoch die ersten, welche elne Korkschneiderei errichteten. Herr Merkel hat an Ort und Stelle die Korkschneiderei erlernt und dann andre Personen darin unter richtet. Die ausaestellten Korke sind nach dem Urtheile Sachver ständiger (Herr Lodde, Droguist, Herr Güttner, Droauist, Herr vr. Hirzel u. A.) sehr gut geschnitten und auch in Bezug auf Material besser al« man sie jetzt gewöhnlich find«. Einsender Hab« noch folgende speciellere Angaben beigrfügt: ,,E« sind theil« gerade Korke (Weinkorke), theil« Spihkorke; gerade Korke Nr. 1—7 zu Ar/r, 3«/,, 2?/, Lhlr. pr. mMs, Spitzkorke Nr. 8—12 zu 31/2, 3t/, und 3 Lhlr. pr. mille; eine etwa« aeringrrr Ssrte ist t/, Thlr. billiger. Da« Holz, au« welchem sammtliche Muster geschnitten find, ist nicht da« feinste, doch wurde da« bessere dazu auSgewählt. Das feine Holz haben wir von Bremen unterwegs und ist der beigesetzte Preis für dieses gestellt. Auf die Qualität des Holzes kommt Alles an, auch läßt sich, fällt solches leicht und schön aus, der Preis noch ermäßig«, wa« wir stet« gern thun werden. Herr Merkel schneidet in 5 Minuten 13 Stück Korke au« mitunter sehr oorös fallenden Würfett», wa« in 12 Arbeit««, stund« 1872 Stück giebt; bei weniger schlechten Stellen im Korke kann ein geübter und fleißiger Korkschtteider täglich ca. 2600 Stück liefern". Die Lehrlinge sind 17. 14 und 12 Jahre alt und hie nach 5—6 Wochen Uebung gelieferten Korke schon recht zustteden- stellend. Nach dem Urtheile der Herr« Lodde und Güttner sind die vorliegenden Korke im Verhältniß zur Güte sehr billig; Korke, wie sie hier mit 3 notirt sind, lassen sich von Catalo- ni« nicht unter 4 bezieh«. Die am meist« gebraucht« Korke zu 66—68 -sk pr. m. sind viel schlechter al« die vorlie gend«; leider Hab« die Herr« Merkel und Otto von diesen niedern Sorten keine Proben eingesendet. E« soll sich bereit« ein
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