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Dresdner neueste Nachrichten : 15.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191911155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19191115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19191115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-11
- Tag1919-11-15
- Monat1919-11
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 15.11.1919
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nnd dann freuich bei dem bossnuthlosfen Stemd ev iriieben Frage zu ungcahnten ng iebungen und , nttvicklungen Anlaß geben kann. semd das Zeichen, daß der Friede vor der Tür steht, lo hat das literari iche Ereignis per leisten Wochen, das Erscheinen der Denhvllrdiqkectcn des Admirals Lond F i iher, ein gewaltiges Echo aus der Weite der anderthalb Jahr zehnte geweckt, in denen es unter der-Inspiration iekes .»gefähtltchiten Feinde-z Deutschlands« Wilhelm I. Hat ign so vknanntd mehr als der eines andern Man mg, as Geschick nnsvcö Erdtrsils sich erfüllt hat. Oft-e Räckcehr der Gefangenen s« Die Neichszsentralstelle fltr Krieg-s nnd Zivisls gesungene teilt mit: Die in einigen Zeitungen ver öffentlichte Nachricht, daß der crftse Zug mit K r i e a s gesangenen aus Frankreich am 11·Novun ber in Essen eingetroffen sei nnd weitere Trans porte unterwegs seien, trifft nicht zu. Den Ange hörigen wird wiederholt angetan-tu bezüglich der Gefangenenlteinikelit nur amtlichen Mitteilungen Glauben zu schen-ken, fiit deren rechtzeitige Ver öffentlichung Sorge getraaen wird. Wir haben die ebener-wähnte Meldung in der Donnerstag-Ausgabe gebracht nnd zugleich ftark in Zweifel gezogen, da wir an jeder freiwilligen Mil derung dei- bnrten Bedingungen durch Frankreich Zweifeln. Frankreich wird die Gefangenen erit liertinsgcbein wenn es durch die endgültige Rattfikm treu des Vertrags dazu getivnnaen wird,. Sexbft feine Verbündeten können iiiergn nichts ändern. wie die folgen-de Meldung zelat. Diese lautet: Vertreter« der fo·«-i-aldenior·ratisclien Partei in Köln listten lant »Vorwärts« eine Besprechuna mit der englischen Mi iitsiirbeliörde iiber die Firieasaefatmenenirnae Unter Hinweis ruf die bedrolilich steigende Erbitterung der Ilimebiirigen der siicfanaenen wurde die englische Be hörde dringend gebeten, die franz öfifche Regt e rung von der Lanze an nuterrikbten. Der englische Offizier brachte der Schilderung volles Verständnis entgegen, füate aber hinzu, daß Entfland anf Frankreich unmönlich einen Druck ausüben könne. Wie England in der Nefsnnenenfxaae denke, etiehe man daraus-, daß es fchon alle Gefangenen heinseesebickt habe. · chfer heuchlerifche Zufntz ift recht bezeichnend iiir das ewia fesbftgerechte Enaiand Auch England hat nicht alle Gefangenen kreiacgcben sondern es lnfit völlig unaerechtfertiat - Okfiziere nnd Mnnnfebaflen der deutschen Ziff-seine nnd der den en Luftftreitkräfte aus perfönlicher Ranküne zur . s Ein mißgtkickteb Fucchivercuch Aus London wird gemeldet: Einige deutsche Ilskorincoffiz iere, die an der Versenkung der deutschen Flotte in Sccwa Flin aktiv beteiligt war-up haften einekc Flnchtnerfnch aus dem Laoer kiniisrnounnem Die Schildwache vercitclte den Fluchtverfuch. , Zucker aus Brasilien ’" T( Berlin, U. November-. Aus Mailand wird ge meldet: Rats- Mcldung einer amerikanischen Agcntuk aus Rio de lankiro wird die brasilianische Regierung die Zuckcraussuhr mit N e uj abr wieder erlauch« Dkr polländkfchchelgifche Zwischenfall »La Derniåre Heute-' teilt mit, dass der be lnis schen Regieruan am Mittwoch das Ergebnis der in Holland angestellten Untersuchung tiber den fzniiskbensall von Vers-keus, wo belaische Fahnen ver stannt wurden, zuging, aus dem beruomeht, daß der Fenieldete Vorfall den Tatsachen entspricht. » Die -clqtsche Renten-un wird an dte holländische eine Note richten, tn der Aufklärung nnd ge snebenensallö Genuatnnna vertan-it wird; Das Blatt stigt hinzu, dass die holländische« Rcaierung ihrerseits eine Untersuchung anaeordnet habe und dafz man annehme, daß sie die verlangte Genugtuung leisten wird. pik rnntänkfchen eßedingungen X Paris, 13. November. Der »Poesie de Paris« zufolge ipurde die Sitzung des Obersten Rates in dem Augenblick aufgehoben, als der Minister Antoneseu nnd General Evanda am Quai d’Or"say ein am 6. No-J vember ausgegebenes und mn 12. November il(«Paris angekommenesTeiearamm der rumänischenßegterung übergaben, wonach R n m än i en bereit ist, den Frie densvertrag von St-Germain vollständig zu unter- Zeichnem ohne die Vorbehalte über die Min e r h e i i e u ausrechtzuerhalten. Rmniinicu verlangst iedoch. diesen Artikel vor seiner Anwendung einer in fresuitdschastlicher Weise sdttrkhzufiihtetidext Priifutkg·zu unterziehen Da der Nat über diese Mitteilung nicht mehr beschließen konnte, haben Clemencean und der brjtisclse Bevollmächtigte Clewe im Verlause des Nach mittags Antoncöeu und Evens-da Umfang-ein« i Ein weiterer crfots oZTUitmuHø Das Laibachey Korn-Bur. melden Di-: italifnlsche Regieruuq hat vffczifell die Blockade v o n Jstu m e an fzeeh obe n. Dxe Eifenbahnzüge, d·-e bisher nur biß attuqlie vertehmty fahren ietzt bxs J-.ume. Dis Ostsee-Pforten I s Min, 14. November. Die aus den Lf:scchäscn elnlausenden Nachrichten stimmen dern sit-min, daß durch die sogenannte »Er l eschteru n g« der von d:n Alliierjen verhängtcn Ostsee-Vloctade im dcussrzen Schiffahrtsverkchr n ichs B z u sp ü r c n i,«.«. K isnig s berg meldet, daß der Verkehr deutscher Schiffe äusserst qcrina sei, während n e n t rate in ngteigettem Maße einlausen. . Die Liibecket Needcr sind zurück fmltch da sie das Kapern ihrer Schtf’e befürchten, die insulsze der Selznscestsirme die strigegcbene Ren-.- nktbt innern-Um können. Aus dem Sscttinet Hafen ist seit Fe; Vlockadc-Grleskhterung nur ein Lcschlek ausge asrem dIDIe letzte Maßregel gezeu vie Fahnen flüchtigen . Das Heeveöverqrdnungsblakt britmt einen Erlaß sdes Reicljsweshrmkntfters, der die im Valtkcum ver blicbcncn, namewlich aufgeführt-en Forma'ioucn als aus dem Verbande dies deutschen Heeres ausgefch i e d e n bezeichnet und die Dicnststellen nnd die Brhdrden anwesfh keinerlei Anforderungen dieser Truppcn auszuführen. Abreise nach Washington I Berlin, 14. November. Ende dieser Woche wird sich die deutsche Del-enation, die an der Ar beitskvnfcrcnz in, Washington tsejlnchmicn foll, nach Washington einschiffm Entgegen der ursprünglkchen Ansicht, daß die Ausrelse von einem nor-bischen Hafen Aus erst Am 21. d. M. möglich sein würde bat sich nun eine Fahrgselewettheit schon für den 18. d. M. gefunden. Das Ende des Streits in Amerika? x Amsterdam 13. November. »New York Tuns-« melden. daß die amerikanischen Bergamei.er den Be feher ihrer Führer gehorchen werden und daß den ein laufcnden Nachrichten zufolge in den meisten Berg- Ivciten Ende dieser Woche die Arbeit wieder aufgenommen wird. . Das Kavalkunnel »Telegraas" meldet aus London: L lond Geokge erklärte gestern einer Abotdnung von Parlamentömits gliedcrn, daß die poliiiskhen Bedenken gegen den Bau eines Kanaltnnnels beseitigt nnd daß alle Mi nister dafür seien. Das Kabinett Erstens Kriege-nun aufgefordert, eine Denkfcbrist über die militiirische Seite dieser Frage vorzulean. Erfgekznis der tfchechkschen Sfaatsanleihe T. Pran, H. November. .(C«iq. Drahtbcricht.) Wie der »Venkow« meldet, wurden auf die tschcchische Stantsanlcibc 800 000 Kronen gezeichnet - Die Nuhestiirer von Smyrna Der Fijnlerrat bat in leiners heutigen Sitzung den Text eines Briefes festgestellt, der an Vent zclosauf Grund des Berichte-s der interalliierten slommilsion übt die Eremnisse in Snmrna gerichtet werden soll. In diesem Schreiben wird den arieclns schen Trulmem die m Smnrna aelandet sind. die Schuld an den Zwischenfällen .zu»aelchkieben. Der Fituferrat stellt zugleich ausdrücklich fest, daß die Be fltznna durch aklechllkhc Truppen nur ein-en vors lä uflg en Charakter habe. . · Aufhebung bahrkfcher Gefandtfchasten Das bayrlfche Ministerium des Aeußern bat nach einer Meldung ans München dem Landtag den Ent wurf« einer Verordmcnnüber die A u flfeb u im der bayrcfckyeu Gesandsfchaffcnjn D r e s d e n und Stutt gart angehen lassen. · Die Entscheidung über den Fortbestand der banrrfchcn Gefandtfklrft in Berlin ifvifkd bei den kommenden Landtagsverhandlungen a en. ) - Des Reschsivkrischaststai Entgegen andetslautenden Pressemeldnngen wird von er ~Deutfchen Allg. »Am-« aus dem endgül tigen Entwurf über den Retchswirlfchaftsrat mit geteilt, daß die M italicde rz ahl nahezu an 200 l)cranreikht. Nach diesem Entwurfe, der in aller nächster Zeit kmtlich bekanntaemacht werden wird, ist eine Mitwirkung des Uotbercitendeu Reichs wirtschaftskates beim Ausbau der in der Verfassung vorgqfckhencn Riiteverir e t u u a e n sehr zoohl mit-zum ·J»nsbesondcre beiju Bctricb ø r a t c - ge se v mumu d.e co;rl.lc»t)al.-lichen Zu te r e iie n es ,gan·zeu Bot res, deren qhkmåds dem Zic· chsioxrqmstgratc obliegt. volle Berti-M tin-um ins-ein YeiFrlen über poctssche Fragen f Mart-. 14. November. Der Benevent-e der Deut-then --'.s,emoccatifch.n spinnen Senatoc Dr. P etc r ten,·spmch in der »Erholung« über »Die pocusujen Parteien des neuen LeuticytansM und »Wie u. a. aus- Tcr demoktcktlimeojedante sei die Rettung Deutschland-L Jn wirtschaftlicher Be ziehung sei die demolratische Partei von den Mehr gettesoztatjdn getrennt Tte deutsche Wirtielgaft lasse sich nicht allein auf die Intereser ver Arbeiter münden Hund die Sozialdemokratie enstwlcklse sich henle zu einer neuen stlaijenpartei. Tun-dem las-e sich nur mit the zusammen im denwcrattschen Hintre Macht-tollste non-den. Das Zentrqu ·uabe einen starken demokratischzn Eins-Uns und werde durch diese Elemente bel der ledigen Regierungsmeyrljett ge halten, aber die Vlfchofslonfetenz in Full-a habe be wiesen, daß das Zeuttnm nach eventuell gegen dieVers fassung gehen würde. Wirtschaftspotltifch den«-he dic. Demokratie auf der Etgenwirlfehqft, nur wenn! ein einzelner oder ein Ju:eressenlreis ein Monopol mißbrauche, müsse die Verstaallichung eintreten- ; Die Trauerfeier site Haufe I X Berlin, 13. November. Jm Plenakgtzungsfaal des Reichstag-s fand heute vormztiag che rann feie r dser unabhängigen sozkaldentokratcfkyen Partei für ihren verstorbenen Fiiyrcr Hugo Haufe statt· Vom Vizepräsidenten Löbe wurde ein Kranz dxr Nationalveksamtnlnng mit ichtvarz-rot-goldencr Schleise neuen der Urnse niedergelegt. Nach Vor uägsen und Ansprachen wurde die Aschenurnes unter Begleitung· von Tanfenissen von Parteiangehörigen auf den Friedhof Friedrichsfelide gebracht j Ein Heizversnkh Brantings · Berlin n. November. Die »D. Allg. Sth bedauert, das der schwedische Partei-führen- Bran iinf sich mich jcyi noch nicht fresmaäm könne von der ym währen-d des Krieges zur eivohnyeii ge wordenen Neigung des Hehens gegen Denistöp l«a nd. Er beyaupiet im »Socialdemokraien«, es ha k, sich gezeigt, Yqu der ans den Abg. Hause verübte Anschlag eines-wa so unschuldig war, wie man ihn geschildert have. Auch vom schwcdxschen Stand punkt aus erscheint die von Vrantmg beiievie Ans nützung dcd bedanerlichen Vorkommnisse-g schwer ver ständlich. Nicht Deutsch-d allein, sondern der gan zen gesiiisztcn Welt muß daran gebeuendeuy die all-! gemeine Entwicklung in ruhige - ahnen zu teuko nnd eäes zu vermeiden, was die Leidenschaf ten immer von neuem auspeiischcn könnte. Vom deutschen Metallarbeitetverband Nachdem die Leitung des Deuisfchen Metall orbetietoervandes an die Unavhängigen übergegan gen ift, haben fie, wise wir erfahren, auch··oie Ber waltung des Vermögens des Verband-s auszuüben- Znnächft wurden die Sireikunierfiütznngen erhöht: für den Unvetlieirnieten auf 84 M. wöcheuisi lich nnd für den Verheirateten mit vier bis füan Kindern asnf 150 M. osise Woche. Das Vermögen: des Metall-ar'-eistewerbandes betrug Mitte Okisobexi rund 40 Millionen Mark, wovon n Millionen in Gmndwerten angelegt waren. Das freie Ver mögen bezifferte fich auf 29 Millionen Mark, non denen bisher in Berlin allein nicht wenige-e als 18 Millionen Matt in vier Wochen ver ansqabt worden find. Der Kanzlekchef des Rekchöpräsideuien » Zum Leiter des Bureaus des Reichswäsideatoen tut nach etan Meldung aus Berlin der Getan te Dr. Riezler ernannt worden. Der bisher tout usissarisch mit der Leitung des Burcaus beauftragt gcwcicne Gesund-te Nadotny ist zzun Auswärtigen Amte zurückgetretem da er für einen auswärtigen Posten in Aussicht genommen ist. » « Leppold Erim-et sp- · Apoll-m u. November. -Der frühere sozial demqkrarifche Reichstagsabgeordnete für Mülyausen im Elsaß. Leopold Emmcl, ist am Donnerstag in der Lan-deshcilanstalt Jena gestorben. Emmel mujzte Ende 1918 als Deutfchaefiuntcr das Elfaß ver lassen und übernahm damals die Leitung der Apot daer ~Vol«tszcltang«. . Echte Nachrichten « und Telegramme pauleud Dentwiledinkeiten sk. Leipzig u. Not-einber- iEia Drahtbk IDer ehemalige lächlisihe LJeerltihrer. Genauigkka o. Ha u le n , zu Kriegödeginn Füh.ser der dritten As. nl-re, wiid demnächst im Verlane von K. F. sit-hier« Leipzig, feine Nisodxrschristen tiber die Marne-».,kl,;ad»t« erscheinen lasten. Das Buch soll den Titel nang »Erlnnernngen an den Manuskde zugKJ Generaloderlt o. Haus-en iit bekanntlich »Hm inch litt den Rückzug an der Maine verantwortlich ge· Imncht worden. Auslösung der Gefangenen durch Arbeiter - MA. ti d lu. it- Nooetnbep. tGin Drahthckzchu In einer von der Freien Welt-hast einberuscscku und ltartbesurhteu erlammlunn ert ärte der Nek tent. daß augenblicklich in Nordsraulreich 250 009 deutsche Kriegsgelauatne denn Wird-« authan beichtittigt leieu. Da diiäe nicht vor dem Ein-reiten eine-s Glatze-Z aus Deutl land freigelassen wlirdety io erklärte wie in einer Entschließung des-W umso. die denticlfe Arbeiters-mit sich hcxcjz die Krieqsaelauaeuen durch freie rbetter addulöteq und tatkritsliz an dem Wiederanllsan der Hund«-« französischen rte mitzuardeiteu Die Erklärung Ipn alsbald der Berliner biegsam-m der dentlcheu Wah lenltsltltaudökomtnislion u Dtisleldorl und dem Neirhskourmillar in valenz zwecks Weiterleitnnq qu die verdiiudeten Mächte, namentlich an Marschqll F—ch und der Hoden Kommission iiir die besetzten Gehiax angestellt werden , Anerbittlich in der Gefangenenfrage O- nguh 14.(Nove:uber. list-n Drahtliericlim »Es-do de aris« meldet: Der iraueiiiiitlte Ministerqu bat Muttqu nachmittaa die deutsche Note nach m, zeitiner Entlohnua der deutikhen Kyieasaeianncncq zur Kenntnisaeuosutueiu Der Minuten-It bat des Anltalluna Clemeneeaus beigesellt-isten dal- det deut schen Note eine Antwort an aebeu lei. dass aber die Verhindernnasnriinde ilir die Ditrtltililprnng dkk Clemeneeaulthen Erlilitnna oons September d. J. auch ietzt noch sortbeltiludein Belaien rellatuiert Geiauaeue O- Rotterdanu 14. Nopember. Ein Draht berikht.) Der Brtisseler »Soir« meldet. die deutsche Regierung hat bisher noch 2500 belgithe Krteadae s a n a e n e nicht zurückkehren lass-en. Belaien bat eine Note durch den aliiierten Rat nach Berlin richten iassen.·- Der »Soir,« meidet: Der Wiederaufbau der betet-schen Handelsllotie erfordert 414 Milliarden Frau-ken. « Der Staatsctat, der diesen Vetraa anlokdert, sieht seine Rückerltattung durch Deutschland bi61921 vor. Die Aulieher bei der Volksabltimtnuna « be« Wien. ti. November. Krakqncr Blätter melden aus Warscham Der Ministerrat betrnute in Oberlchlesien den Abgeordneten Korfantn, in Ostfchiesien den ?lbaeordne:en Knnicky intt der Aufsicht in Volksabstimmnnasanaeleaenheiten. stor fantn ethieit eine Einladung lzur Pariser Frieden-i -tonferettz. - Kein Friede mit Russland sod Rotterdamz 14. November. (Eig. Drahtbericht.) »Dann Mail« meidet ans Paris: Der nach Paris zu riiclaekehrte Ministerprcisident Clemen e e a u cr llärte dem Vertreter des »Amt«-DE daß er nieman einem Frieden mit R u h la n d ohne vorherige Beteili sätna der Rittediktsatur zustimmen würde. Auch Mar l jall Joch lehne ein Abweichen von den gegen SoiojeL Russland leitgeleqten Maßnahmen ab.« Eine Anwendung der Berbiindeteu d Retter-dann U. November-. lEtg Drahtderichti »Dann Expresz« m-eldet,.daß die Sllliierteu in Paris beschlossen haben, den Friedensschluß der Randstaaten mit Russland nur unter Vor behalt seiner Sanktion durch eine Vertretung des ruf-fischen Vol-les anzuerkennen - »Tailtl Matt« meldet aus Rina: An den Fronteu ist ein Wallenltillstan d eingetreten bis zur Erledi gung der Verhandlungen der Entente-Kouunimz.kn mit detu Stabsches der ruiiiichen Weltarmee in Tilnd Die radikale Entwicklung in Frankreich st- Hamdnr a, tit. November. Das Membrana Fremdendlatt« meidet aus Paris: In einer Wählcrs ocrlauuulnug zu Alei erklärte Albert Thoukas, daß er sich odliig milder bollchewiftilthen Richtung in der sennzdiilckxen Sozialdemokratie einig erkläre und mit dem sinnt Tode oerutteilten Kapititn Saiteni Lonauet und Mauetas durchaus iolidarilth lei. » f Torquato Tasse - Im Frühling 1914 man dachte noch nicht an den Firieg - ward im Schauspielhaus Goethe-s Tasse-Tragödie gespielt. Seitdem nicht wieder. Der neue Versuch, das Wert an die Thea.serbesucher su bringen« wurde nun nach einer Pause oon siiini Jahren mit Eifer rund Eindringlichteit unternommen. Wird wer mit dem fiir die vielen verborgenen Gott ringt, gesegnet iein? Die Antwort ist ZweiieL Nie war die itberwiiltigeude Mehrheit deutscher Menschen vern, was ihr Weimar bedeuten sollte, geistig ruhe entfremdet als heute. Während zur gleichen Zeit der Ueber ipinder Goethe engeren Kreisen tröstlich nahestehe, wie kaum ie zuvor-. Man darf nicht so reich an harten, ledtäugenden Konflikten sein, wenn man sich tun Theater) versenken ioll in innersteu Kampf zwischen Idal und Wirklichkeit, Willen nnd Beugung, Gedanken und Dingen, Traunirot und Lebensgenu. Die Zeit cäuite schaffen der schwer erreichbareu Bühnenwirkung des Tasso neue, besondere Oemnuingen der Art. Ein Dichter-. der die Freiheit so eng saht, wie Taste-Goethe! Verständnis siir den Sieg der Resignation in Antoniu- Goethei Dieser Taiso, der außerhalb der Heilust ein beben muß, ohne die Kultur von Ferrara nicht leben kann - niuß cr nicht eine höchstens mit flüchtigen- Neirelt betrachtete Treibhauspilanze bleiben? Wird das innere Erlesbuig des Autonio iaui dem eTheater) mehr erreichen als eine Vorteiung über Selbstsucht? Man ortiie die unmittelbare Wirkung der Tragödie auf Ewpsängliche, aber Unliterarische, auf Menschen ohne Weimar-Kultur und stille Zwisesprakhe mit Goethe. Die ehrliche Antwort aus solche Fragen wird stets die gleiche « bleiben. Und ein Irrtum Goethes, als ob häufige Wiederholungen etwas daran ändern könnten-s »Hier in Weimar hat man mir wohl die Ehre erzeigt, meine Iphigenie und meinen Tasso zu geben; allein wie oft? Kaum alle drei bis vier Jahre einmal. Das Publikum findet sie langweilig. Sehr begreiflich. Die Schan ipleler sind nicht gciidt, die Stücke zu ipi«elen, und das Publikum ist nicht geiibi, sie zu hören-« Warum findet der Tasso das Publikum nicht bereitet? Es liegt nicht an den Menschen, die Symbole si h r es Lebens aui dem Schaunerüit iucheu. Nicht an den Schauspielcrm ob wohl ein Menicb wie Kainz die Tasse-Tragit einer Menge fühlbar, wenn auch nicht verständlich zu machen vermochte-« Sie finden den Quell dieser Tragödie un aefähr aus dem gleichen Grunde nicht, aus dem Go:the Kleiit nicht finden konnte-« Nie wird die.ma,rm»orne Säulennvacht des Pantbeon dad« Gesiihl der Wobnlichs seit, des Zuhauieieins, des Drinlebenwolleus erwecken skxitdtscksnersmtbmscknnedr.dthaso ieideii und sein Leiden tragisch macht. Das schmerzens-» reicheGeheininis des Verzichters Aiiionio, die unbedingte Opfernug dei- Tasso-Leidenschast aui dein Altar der Sitte, es wirkt aus der Bühne nicht til-erzeugend weil der Zuschauer der dänioiiiiehen Gen-alt des Gefühlsl nichts annähernd Gleielnvertiges, keinen unhesiegbaren i Gegner widerstehen sieht. :. Was sollen ihiii diese weiuiarischen Renaissance menschen, die einen Dichter nur als Schmuckstück schätzen, mit dein sie sich hehängsen? Und diesen Dichter der sich den Mediei als ehensoichen Behanig nicht ge gdnnt geglaubt von einem Dutzendiherzog, der mehr ein Prinzip« als ein Mensch ist? Die Beichte des Toren Tasio mit ihren Anklängen an die Lebens-« Feschichte des Jerusalem-Dichters nird seine Griitess rankheit leidet iiimmer ist nur von der Möglichkeit diesen Tragödie aus dein Theater die Rede) an der Be-» greiiztheit des Konflikten Die Huldigung der Frauen weckt Erwartungen, die der Dichter nicht hält. Wär-i den sie nifkt den schliisenden Tasso so» traaikoniisch end-i göttlichi finden, wie jene schwärmerdscheProvinzdame Maupasfants, die im nicht mehr zu häiidigenden Dianas ihrer Gefühle nach Paris reist. sich dem Dichter in die »Nein-e wirft, alle irdische Häßlichleit und menschliche Banaiität hinter dem Rausch entdeckt, von dein der große Mann sieh aiisschnarcht. - ——« Den Gewinn des V3l«:zicl)ts nicht zu erkennen, dies bedeutet die Tragik Taisos, den· Gewinn einzukassieren und sieh nach vers loreiier Leidenschaft eivig zu sehnen Tragik Antonios, der Venlust der entichloiseneii Liebe an die Konvention die Traaik der Prinzessim In allen dreien vollzieht sich die Selbstopseruna Goethes, seine Lehenstisagib aber aiichseiiie Lebensluan Die Dichtung bleibt dem, der um sie wirst-ein nie verlöschender Genuß. Da heiin. In der Stille. Aber Goethe, der Byron einen ihrennenden qunsdusch hieß nnd zu Eckerinauu sagte, i»niit einer einzigen Zeile des Don Juaii könnte man das ganze bestreite Jerusalemsvergisten«, Goethe, der Für das Verständnis des Tasso dte Herkunft des Zu iclzauercs »aus guter Familie« und sein Vertraiitiein mit »der guten «Gesellichasft« zur Bedingung machte, hat fiis die nicht Eingeweihten auch die Lebend sninliolit des Taiso nicht zugänglich gemacht. Und vupuder Achtung kann das Drama und die Schauhühne nicht leben· Es wäre töricht, sich dies nicht ein-zuges stehen. Und wenn ich als Theater-leiten insonderheit im November Ihm die Wahl hätte, »Jahigenie« oder säZassM zu geben, irh würde den ,C-gmont« aus-I ren- Paul-Winke, der Tasse von ehedeny ist der Leiter irr neuen Flug-Mystik Und jht Detzpw fDex dabei ein wen-is kurz kommen muß, zumal Impuls »Im-bin ehrst-s Heft-rochen s- Im »Wir-» licher dichterische-: Blutatmut unsd entsprechender Farblosigkelt leide-U In einem hat Goethe Recht mit feinem Urteil über die Art, wie Franzosen und wie Deutsche das absolute Draum zu meistens ver suchen. Wir haben nicht den Stil für diese Art der klassifehen Tragödie gezüchtet, wie man etwa in der »So-nücht- francaiso« Cornsesille spielt. Es gab auch gestern Ausfliigc aus dem Stildrannn So etwa, wenn die Hofdame mit dem Hoinarren Konvetfation und Juttige macht. Oder wenn die Prinzessin mit dem Dichter im Kancsscll Salonprochsion übt. Oder wum man f eniich »Renaissa-nec« versucht mit getassten Doktieren nnd Tischdecken und Txuhem wie einst im Mai der Pilotys und Mokart-Atelters. Man möchte manche-s äußer lich lebendig machen und muß zuletzt doch einge- Etiehhem daß nur die strengste Stilbrwahruuq mög ist. I Deshalb verzichtete man gern aus alle die äußer lichen RenaissaneesMerkmale, awf Bande nnd Schriinte und ~echte Kostiinre«, wie sie die beiden Leo noren vom zweiten Akt an tragen. Die Werden und die L e i t h n e r sahen in dem zeiiloiem stieiiens den Gewand im Garten zu Vetriguardo ungleich schöner und echter aus« i L i nd ne re Leidenschaft erwachte erst im vierten Akt. Vorher erschien mir der Jüngling Tasso allzu-» seht unter dem Druck des Dämpserd zu stehen« Erz geriet so in Dehnungen und in iene allzutiberlegenei Kunst, mit seiner schönen Stimme zu spielen. Der Tasio des vie-eben nnd siinsten Aktses war um andert halb Jahrzehnte jünger, als der der ersten drei stie. Warum behindert man inn auch ständig mit dem schweren Samtntantel? Tiber in den letzten zwei Akten gab Lin-du« alles, was der Tassio vermag. Der Keines-mit dem einenens Dämon vollzog sieh unheim lich nah-e und sichtbar-. Eine Strindhergsßerwandtd ichait mit dem Maniatalifchen in dem Tasse-, mit den Anspielungen aus den Urtasso tat siid aus. »Ohne das der Stil der Tragödie irgend-wie darunter gelitten hätte. Es ward durch dice Leidenschaft Lindners der ärßere Vorgang gleichwertig dem inneren Geschehen- Eö ward Leben. lind man hätte dad Tempo unne fåhr auch den ersten drei APen im dannen Wunscht Meh n ert als Gegenipieler Lindnerd vermag nicht. was deiner ie vermochte-: ten Nachweis, daß sin toniv die andre Tassohägie ist. etwa wse Ggmonts Oranien einen inneren wicspalt in demselben Menschen darstellen. Die Gezeter-sehst wird vielde chi äußerlich iUlier undsuqend zni edetont Ader Mehr-drei vermag stets Kluge itederdegenfeit c cisd ins-ze- iget-see inb« , vie dieser gen- g beden ten-de Künstler gerade in den detztcn Jahren gereift ;ift. Und diese Reife nahm dem Antonio etwas von seiner nicht zu verleugnendcn Benormnndun , Sie ihm sonst alle Sympnth en verscherzen ums mect bedeutet ed in gewissem Sinne ein pfer, ntouio an fein. Mehnert brachte dieles Opfer mit nornehmee .Eleganz. Nur in der Szene mit der Sanmiale ver lor et den Ernst nnd den Stil einmal an das, was Goethe als »Reqliöm« qetadelt hin-te. Die Prinzegin hgt im zweiten Alte Beete non cinzigiarttset S önbeci nnd Tiefe über M Log dee Fran, üben die Gebundentjeit der eichlechtee zu agen. Tieifoe Geheimniixg der Men eher-gele, ent kFllt von einem Genie. ie Traqu s asso und r Leonore sprechen diese Worte mit hinreisen-der Eingebung aus wie Isie-mich den weltgewandten Aus iweg aus der Eragi des Wie-fes kennzeichnen, der Leonore Sanvitale hein Ich habe leiten etwas so fvouendet Schönes im eater gehört und erledi,»we diese Melodie aus dem Munde der Vordem Zwezfels lod bedentete diese any-hemmte Vermittlung der tief sten Gedanken die- Dioktero den Höhepnndt der·Auf til-rang, in der die enden überhaupt die weitaus stärkste, einheitlichith schönste Gestaltung errichte. Jn dem iie nie und nirgends die Harmonie des Wesens der iLeonore von Este durchstach, gab sie der einzigen dra matiich start bewegten Szene. da Tasso die Prinseiiin teidenichaitlsich an lieb reißt, jene inmboliiche Bedeutung nnd Größe. die man- iiwlen muß, wenn nicht das Bev qeden an einer Dichter-liebe to viel leichter wiegen toll. als eine Majeftiitsdeleidiannn « ) Die Le iihne e unterstützte diese künstlerische Wit kung durch io viel mehr Weltilchkeit, Vetgnügungsiust und Haktew an der angenehmen Oberfläche der Dinge. »Auch in der Erscheinung machte sich ein schonet Kommst ;dek beiden Frauen geltend. Diese Sanvitaie war schon von der Art, die isieiebxnaci an den agianien Gesprächen eines Mermis-la über die Schönheit der Frauen fand. »Man begriff, daß Tasse die »Gesiii-ung« der Sunpitale ans feiner Gesinnung heraus ininiiiv neeneint Und die Leitgnee besitzt auch iene Klugheit die man der ir dischen eenote unbedingt glauben muß. Jin ganzen ein-as weniger Samt und »Nein-Maure« von außen, Beschleunigung des Tempos in den ersten drei Mien. die auch stärkere. ingendllckeee Akzenie be- Tassv fordern - nnd wie Wien wohi, was m diesen Fall erreichbar ist. Auch dürtie das kostbare Manuskript des tief-seiten Jerusalem nicht vergessen iiegenbleiben auf dee mit wvhxiliittgqekassien Seideniiichern sich zierenden Morde-nd wenn ciie abgeben. Lieber Beet-Zecher vvllig vergesse-. schon ehe der Vorhan - stili- W Wollt Its-« L cresduer Neu-sie Nachrichten Sonnabend 13. November tplp ist. cll
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