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Dresdner neueste Nachrichten : 09.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191201095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-09
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.01.1912
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Wer Neuefte NakkFW X Its-Ists- IMIL Oslvueloetse kostet Mr die-de- nkt We »Es-PM- qumms u Ie» Iz- m sum-o 40 Is» mseufcuofb Diesweiipsltife erlasse-eile 150 Mk» Isit works-ist I MI. Bei F edersotuuqeu und uswkesi »M« statt M AM. bissiezebühk so If. meinen II qucwdtts werden mit essen otansbesablunq aufge ».»·«. gut das Erscheinen tm bestimmten Tagen und MU- st nicht Wams-ti- Televhsmstde Ilussaie von W ·"-««:."«:II.. »Es-« DIE-Iz- Js Aas-NR me In · tue onus m XII-ad Fucci-L Muctnabgtzäknäm Originals-relic- und s , Viele Nummer swmzk « Samt atm« Das alte Spiel. Dreimal bat im ueraannenen Sommer England beabsichtigt, über Deutschland herzufallen. Aug zum Mc higher unaufaekliirtenGriinden hat ed im leisten Augenblick stets von der Ausführung dieses Planes Abstand genommen. Von einem enalischen Ositzier nd Parlamentemitalied ist die Sache zuerst für die We Oeffentlithkeit enthüllt und von keiner amt lich-u Stelle in England widerleat worden. Sie itts daher als aeschichtltcbe Tatsache aclten. Auch » diesem schwatzen Anschlaae beißt es wohl: Aus zeicholien ist nicht aufgehoben Seine Urheber werden sicher versuchen; ihn zu geleitenee Zeit, unter alln skigeu Umständen, auszuführen Voriäufia müssen jzkxkotaedrunaen warten. Inzwischen scheint man an sen amtlichen deutschen Stellen in Erkenntnis der pkphenden Gefahr zu dem Entschluß gekommen nu Hu, die Rustuna zu Wasser und zu Lande zu ver härten. Das weiß man natürlich drüben scbr aes W - llierlm brauchte man niklst einmal die modi pkqaniiierte Sp i on aae zu bemiiheni - siebt ein iqu man zu früh die Karten dem Gegner aufgedeeti M und möchte nun alles aufbieten. um den be qqnqenen Fehler wieder autzumachetn Hierzu ist «- alte. bekannt-e nnd bisher stets trefflich bewahrte-» Spiel aut aenua, und schnell beginnt man ed auch ppu neuem wieder mit aewoiinter Vittuosität. wenns M - vorliiusta wenigstens - nitdi mit dem aes wohnten Erfoiae. Man erinnert sich der schön-en Neutahrswilnscde W sieben englischen Ministeru iunter denen freilich sie bedeutendsten sehltcus, die ihrem Verlanaen nach einer Besserung des deutsch-englischen Verhältnisses meiner Friedenszeitschrist Ausdruck nahen. Andre ,uromtnente« Englander schlossen sich diesen Wün schen an. Der Clou in diesem Spiel mit aeschickt verteilten Rollen fiel dem bekannten »Frelcnde des Kaisers-C Lord Lonsdale,·zu. Dieser eilte nach Berlin, versicherte bier- daß alles, was tu Deutsch iaud Mißstimmuna und Mißtrauen aeaen England erweckt habe, »nur aui einem Mißverständnis« be ruhe, und offenbarte, nach der Beimat zurückaecebkr. sein übervolles been einem eiaenß im diesem Zweck nach Baelen Thorpe, dem Landsitz Luni-dates. »kom anneu Ausseaaee der »Dailu incwa Dar aus ist denn ein spaltenlnnaee Intewiew geworden, das ein hohes Lied auf Kaiser Wildeimg militiirisches und sonstiaeis Genie-. aus seine Friedens« liebe und seine große Freundschaft fiir England dar stellt. Lord Lonsdale gilt als eiu bochgebildetet, ac ichmack- und intivoller Welmann von bestem britischen Schlage, der ed im Privatverkehr gewiß verichmiihen snürdtz irgendeinen Sterblichen mit plumpen Schmei cheleien zu überhäusen, um einen bestimmten Zweck bei ihm zu erreichen. Um so erstaunlicher ist es, daß et sich dieser Methode dein Deutschen Kaiser gegen über, der ihn seinen Freund nennt, ikrupeilos bedient. Noch erstaunlicher, dgsz er, ioweii es sich in seinen Mit teilungen um eine tatsächliche Beweisführung handelt, diese eint-schließlich daraus Mel-Musik jede deutsche Ab sicht eines Angrisss aus England in Abtei-e zu stellen, während doch seit Monaten überall nur von der e n g i · unabhängige Tageszelnma Größte Verbreitung in Sachsen. lischen Absicht, Deutschland-in überfallen- die Rede ,gewelen ist. Am erstaunlichsten aber, daß ein so kluger »Herr-, der den Deutschen Kaiser genau zu kennen vor ’gidt, sich von den plumpen, widerlichen Schmeicheleien, die er ihm vor aller Oeffentlichkeit an den Kopf zu werfen wagt - ~es gibt keinen grvßeren Soldaten, es gibt keinen größeren Geist als Wilhelm II.« —- auch nur die gerinqste Wirkung versprechen mag. Hoffentlich irrt sich Lord Lonsdale hierin gründlich und nicht minder darin, wenn er behauptet, daß unser Kaiser nach allem, wag in dem lebten halben Jvhve vorgegangen ist, noch immer ein großer, ausriths tiger und bewundernder Freund Oroßbritanniens sei. Das war er gewiß bis vor kurzem. Aber die lieben Vettern haben es sich angeleacn sein lassen, ihn von dieser seiner Vorliebe durch ihren Anspruch auf Oberhoheit über alle Staaten, der während der letzten Makokkokrise so deutlich hewotgcireten ist« grünt-liebst zu kurieren. Wir glauben daher auch nicht, daß die alten Mittel chen, die sich ehemals nur zu aut bewährt haben, jetzt wieder verfanaen und den Deutschen Kaiser in die ibknischc ane locken wen-en Frei-ich, schon Vismank Erlaath daß die Deutschen durch sremdläudifche Liebend iwürdigkeiten nur zu leicht bestochen würden. Aber schließlich darf man doch diefed Spiel nicht zu häufig wiederholen. Es stumpft sich allmählich auch ab, namentlich wenn man stets die Erfahrung machen mußte, daß den zuckersüßen Worten nicht die ent sprechenden Taten, sondern meist die völlig entgegen gesetzten zu folgen pflegten. Bestärlt werden wir in unfrer Annahme, daß, während früher das Berliner offiziöse Telegravijenburcau niemals versäumte, auch die unbedeutendfte deutfchfreundliche Stimme aus England fofort getreulich weiterzuverdreifem es von dem langen Jnterview der »Dann News« a a r ke i n e Noiiz genommen hat. Auch die «Norddeutschc Allgemeine Leitung« hat es fchamhaft verschwiegen, woraus man wohl den Schluß ziehen darf, daß in der Berliner Wilhelmftraße, augenblicklich wenigstens, die Lonsdaleschen Schaumfchlägereien richtig eingeschäszi werden- s . Es wäre sa auch traut-in- wenn wir nicht endlich non dein Wahne geheilt wären, als ob sich der deutsch fennlische Gegensatz durch süße Schmeichelworte ans der Welt schassen ließe. Sehr treisend erklärt neuerdings Karl Peters mit Bezug aus das deutsch-englische Ver hältnis: »Die Vorgänge des letzten Jahres haben ge zeigt, daß die Beziehungen zweier Völker nicht so sehr nuiSeniiments beruhen als aufJntereiien.« Und er formuliert nicht minder trefsend den deutsch ennlischen Gegenqu dahin- »Die Engländer sind ge wohnt, dieerste Rolle anfder Erde zu spielen, nnd die Deutschen in immer breiter werdenden Kreisen wollen nicht mehr zweite Violine spielen-« Da rieth in der Tat. Nur allsulanne haben sich namentlili unsre Regierendcn England gegenüber von »Sentiments« leiten lassen. Das ist ietzt bosientllch vorbei nnd wir dürfen wohl dem denn qui Bartes Thon-e sur-nim- ~Edier Lord, gebt Euch keine vergebliche Mühe« dein Kaiser, der sich Euren Drei-nd nennt, Honig um den Mund zu schmieren und tbn mit groben Schmeicheleten einzusangeni Lin-eh laben-»s- iost - Jhr kennt doch das Lustspiel Eures großen Landsmanndz »Beste-ne Liedcömtth’«?!«« I Ammo- nuv MCOZWO swudw 4. Motiv-erbet- Redaktion Nr. M, Expedition Nr. 4571. Verlag Nr. 542 Eine Kaiser-reife nach Englands Von unfrer Berliner Reduktion-. Berlin, »I. Januar. Gleichzeitzs mit dem Ggoräch des Lord Lonsdale flattern in erlin Gerü te von einem neu en tisatscrbesuche In England auf, der flir den September in Andfichtlätenommeu fein foll. Natür lich folgt das ehenfo i liche Dementi gleich hinter sten Co ist das alte Spiel der Diplomaiie, die das a, ia - Nein, nein der scl)lichien«Rede nun einmal zocrlernt nnd fich gewöhnt hat, m, nein zsn kon « firuixretr. spalten wir nnd an die offenbare Tatsache, daß in dPennssen Kreier fiit eine neue England-Fahrt in ni t»allzn ferner Zeit Stimmung herrscht. Selbst verftauzdliehe Vorandfcnnng dieses Gedankens ifi natürlich daß inzwischen der formelle Anititiss besuch König Georgs in Berlin erfolgt fein wird, dem dann ein gleichfalls formeller des Kaisers in London folgen müßte. Wenn ein solcher unter dein Sentemherbesuche verstanden fein sollte, so mußte man fich allerdings wundern, daß Formfachen nicht auch förmlich behandelt werden. Es tft doch nach allen Seiten durchaus u n a na e b r ach t, Gegen toisiteu zu erörtern, ehe der Antritidbefnch geschehen ist. Wir wollen alfo zunächst die offizielle Vorstellung des englischen Köniaöpaares im Berliner oder Pote damer Schlosse in Ruhe abwarten, die fa wohl nicht so lange hinansgefchoben werden wird, wie es unter Edward vIL geschah, der sieben feiner neun Regen tcnjahrc oerftreichen lieg, ehe er eine Selbstverständ lichckeit erfüllte. Hat a er das Hand England und Beine Agioartung gemacht, fo brauchen wir nnd mit eren nigeqnuug ebenfowen g zu über eilen, wie d e andre Seite es ntit ihrer konventio nellen Verpflichan getan hat. Dabei behalten immer noch die Beziehungen der beiden Höfe den Charakter der Korrelihein « s fvf. q f q I « d Lord Lonsdaces Mitteilungen. Aus den Erklärungen Lord Lonsdaleo set zur Ergänzung des Von-stehenden folgende- mitgeteiin Lord Longdale betonte immer wieder des Kaiser-Z Friedensltebe »Ich habe früher-C so saate cr. »nie· mais etwas ans den Gesprächen mit S. M. wieder erzählt. Gabe er mir die Erlaubnis. seine Worte wiederzuaebeky in könnte icb tausenderlei anführen. dad die England-es erstaunen lasien wiirde iibcr seine warmen Gefühle gegenüber Eng land. Da ich aber stets mit io arolzer Güte von ihm empfangen wurde, kann ich private Aeuiiernnaen natürlich nicht prcidaebem Jeh bin indessen »liber- Ray-, daß der Kaiser die valtuna uni rcr egieruna nichtperstebe Ein bezua aus die Kriegssureht verstehe ich sie selbst nicht. Als ich Lloud Georges Rede las, da laut mir die Ueberzcnaunm daß diese Rede einen v e r b ä n g u is vol«len Einfluß aus die Masse der Deutschen ausüben müsse, Die oberen Klassen und die Poli tiker freilich würden sie cum qkauo salu- aufnehmen. Meine Ersabruna lebri mitb, daß in Deutschland ein civisser Brot-reib la very via-one ltmcia feeiunzi Herrscht, wie er bei Nationen.« die eifriac Handels onturrenien sind, nicht vermieden werden kann. Aber ich wer auch, daß das deutsche Voll. was immer die Zeitungen saan mitgen, England stets als einen Freund erachtete. Llopd Georaeb Rede bai einen so ungünstigen Eindruck aui die deut schen Volkßmailen gemacht. daß es Jahre dauern durfte. egeer verwiicbt sein wird. Es ist erstaunli . wie sich die Be Æbunaen in den letzten sehn Jahren acändert babcnl L enn der Kaiser nicht von vornherein entschlossen gewesen wäre, den Krieg zu vermeiden, ' Muts-Mk s nd ra--qqt-l-t· sc I tel U. Most-c Freches-Ist sättigt-Zusatz miqu AVUIICHUEK Weis-km zsscsssssZsexgsw .;-..:- w- »W -cll c c·« c · Flieget-de Nämk ie us OF month anbr. kostbezug in Deutschland and den dunkel-es Kot-sicut W A In .Jllssftk.N-ueste« month posi» sähti.sz « V Obst Illust.t«öi:ng-.u75 . - - W · e txt-Ist 111-z A mit-Jlluftr.32tuifte« awnatLl. OIQVMUZMM IS Ausg. fs ohneslluftr. Beilage . LOZ , , . ON Nach dem Augiqudc in must-. way-auch 1 m m was-. tödt. ’kein Kabinett hätte ihn verbindet-n konnenx aber der Gedanke- daß der Latier te England oder feinen Handel ungreier werde, iit gänzlich kunnde Der aroize Freund des Friedens der Mann, der behauptet. daß eine starke und tüch tiae Armee die beste Sicherheit für den Frieden bietet nnd die beste Vorbereituna fiir den Kriea ist« ist der. Kaiser. Es gibt keinen größeren Sol daten, en gibt keinen größeren Geiltix Und es aioi keinen großen Soldaten oder Seemanw keinen großen Geist in unieen Tagen, det! die uns-: nehenre Verantwortlichkeit für einen Krieg unteej den gegenwärtigen Verhältnissen auf sich nehmen mochte . . . England maa til-erzeugt sein« daß hinter der militiiriichen und entichlossenen Natur des Kai setks ein überaus gütiaes Herz schlägt. Seine Abneigung gegen die Schrecken des Krieges, durch die Tanscnde ihre Liebsten verlieren würden. be einflußt ihn im Ziehen Maße· Trotz feiner Ent schlosseni)eit, keine ißmätnng zu dulden, würde er der letzte fein, einen Kriea herauszubescinvdrem Das ist ieine Natur. Lord Lonsdale tadelte sehr scharf die Aenßerungen englischer Minister, die pairiotische Gefühle erwecken sollten. »Wenn irgend etwas geschehen könnte, um diese abiurd e nnd lächerliche Idee eines deutschen Ueber ia l l es aui England nui ibt Nichts surückaustihrem io wäre damit beiden Nationen der arößte Dienst ac tan. Ein solcher Krieg ist unmöglich Ich würde mein Leben dagegen wetten . . .«- »- Sklllllslllllhlcll M Fklllllkkllll In Frankreich wurden gestern in den Departe ments. deren Name-u mit A bis G beginnen. die Wahlen zum Senat vollzogen, außerdem in einigen durch Todesfälle fteiaemotdeneu Kreisen. Wesentliche Veränderungen in der Stärke der Parteien haben sich n i ch t ereianet; die bisherigen Mehrheitgverbälts nisse bleiben erhalten. Unsre Pariser Reduktion drabtet uns: O Paris, S. Januar. (Priv.-Tel. der Doesduer Neuesten Nachrichten) Die Nachwahlen zum Senat, von denen man sagen kann, daß sie nicht das Land, sondern nur die Senatoren inter essieren-baden einweniafesielndesßeinb tat gezeigt. Die Hinweis-Sozialisten gewin n e n z wei Sitze, die LintMßepublikaner d rei, die Progressiften verlieren zwei, die Konservativen einen Sw, die unabhängigen Sozialdemokraten verlieren einen und die unistzievten Sozialdemo kraten gewinnen einen Sitz. Dieser Etnzug des ersten reinen Sozialdemokraten in das französiscbe Oberhand ist erst in letzter Stunde bekannt gewor den, und weder die ~Humanit6« noch die andern Blätter kommentieren diese Tatsache. Natürlich macht die eine Schwalbe keinen Sommer. Der er habene Schlaf der 300 Senatovenwird hier-durch nicht gestört werden. Das beschränkte Wahlrecht zum Senat macht ed den Sozialdemokraten unmög lich, im Palaiö Lnxembnrg irgendwelche Fort schritte zu machen. Aber auch die Besitzverhältnisse der übrigen Parteien haben sich so wenig geändert-. daß irgendwelche Symptom kaum zu verspüren sind; das Resultat berechtigt jede der Parteien, die für sie günstigen Schlüsse zu ziehen. Der geringe Fortschritt der Radilalen ist für diese wichtigste Partei ein Grund zum Jubel. Die Koiseevatlven benterken,daß die Raditalen eine sehr maßvolle, aes legentlich aucheine starkeSprache iühanmßtemmn Zwei Uraufführnngen. »Dai Tänzchen-« von Heentann Bahn Von unser-n Cis-Mitarbeiter- Berlin, 7. Januar. , Hermann Bahr, der VielYewandty hat siif drama itsebe Ferion gegtinnt und e n Stücklein ge chriesbem ta- stch Das Tänzchen« betitelt, das steh sein tust-fu- Lsaschetu aus auutet Tage-gesprochen zusam. men acht und nicht mehr sein will als ein« guter Witz beim Kegelschieben Der beimlicbe Ehrgecthz des Lite ratuemenschem ein bißchen Tagedgeschi te mitzu mechem ein wenig beim politischen Geschehen mitzu reden, brach bei ilnn durch und machte die klassische Stätte des Lessingtheateris sum Trisbunnl sitt ein lon itkvattoes Gericht. In einein exklusiven Weinrestaus tant des repräsentativen Berlin iso wurde Bube zum erstenmal dem Wienet Milieu untreni beginnt eb. Oftelbische Junkersleute, die besten Stützen der konser vativen Idee, sintsen sich beim etlesenen Sol-per zu iammen, nnd zwischen den Genüssen edeliten Weines und in Glas konierweeter Ziman beraten »sie, wie man der bevorstehenden Wahlkataitronhc am bono titste Wette entgehen könnte. Auf der Bühne wie im Parlett sieht ttmn just ein paar Tage ooe dem Ter nin die Neuwnhlen. Beste ist also so aktuell wie nur irgend möglich. Baron v. West, in Maske und Woyt its getreue Konterfei eines nicht unbekannten Partei iiibrers, schlägt einen neuen Feldzug gegen die Sitten- Idslgbeit vor, zittert Tagitus und Martin Luther und Wi, bei dein Oausieehnnbel mit deutschtvencn Schlan worten ein gutes Meeiebätt en machen. Indes, er iveisz reinlich zu scheiden zwischen Versammlung-breiten sitn Brustton nnd privater Ueberzeitgung. Seine Unterschnst an der Hex Biest hindert ihn nicht, im zweiten Akte konwattens und tragenloii pvr etnee schonen Frau qni den Knien su liegen und ktüetnisch ntn Liebe zu werben. Leiber erscheint gerade m der hübschen ituation bet- ·Gatte, Inseeatem asent und seeisinniger Agitator, mit Kodas und Blitz th nnd bewakrt vie erhabene Szene ans der Platte. Der kluge Oel jenseits der Elbe ist wunderschiin in die Falle ge men. Ein hübsches Witzes-en mit seinen Wäbleen M ilnn bevor. Seine »Geniittödeptession ist furchtbar. «.Gr lbtt die Verlobung seiner Tochter und entsagt der Kandidatur. Im peinlichstcn Augenblick kommt der Vater feines Schwiegeriohneö, derGencral direkter Lomne ein kluger Konf, der ihm zu offener Beichke, ·zum Bekcnncrmut zun- ieinen Wähletn tät und so schon dem Gemm- die Aussichten auf Erfng nimmt. Poren v. Btest aber undvfein knipfender Feind - cne Juiellisena, die die artei brauchen Hättst-» Czqu Seine Gnaden zu ihm - Ichlieben das n m . Diese Anekdotc, in ihren Motiven nicht ganz neu wirkde keineswegs durch die schlichte Handlnn als vielmehr durch die anfaerelhdc Fülle lebendige-, Faun-. rifiifchee nnd oft recht gescheiter Dialogszenen Die iSiiuaiioth das Augenblickin auf der Blume« eine Gesic- eine stark pointierte Wechselw, ein »ein ischlaqendcö« Wort ist hier alle-I. Die glänzenden Er scheinungen eines solchen Iscnerwerts führt keine Kom posiiiun oder iaqen wir lieber kein gesichicktes Arrange ment zu einem einheiiliehen Eindruck. Wer da nicht den Geist der Minute verstehn der wird lqnm einige Erinncrnnqen haben, wenn et nach Hause geht. Dieser politische Possenscherz ift eine süße Nachspeise nnd will beim Eisen genossen fein. Und weil wir keine sangen Mädchen sind, können wir von Schlagsahne nicht Minuten Literarisch dürfen wir also qurs jiingstem Kind nicht kommen. Indes mag es aus Gründen der Disianz ganz gni sein, im heißen Waikgstreit die Dinge auch einmal in lustiger, bumoriftischc Dekoration zu betrachten. Es gab kaum eine Gelegenheit, besonderes schausvielerisches Minnen zn beweisen. o a n b M a r r fand sich mit seinent Baron trefflich ab nnd R c i ch cr holde iich mit seininn jitdiseiisllngen Divlonmten nnd Farwasiersabritanten mit riesiqcm Kahiiopf einen folg ans ofiener Szene. . II »Der Ring des Gauklend-« von Max H albe» Von unterm Minnuoeuas " « » , Mystchew 7. Januar. Max Gall-es neuestcs Drama «Der Ring des Gauner-« (von dem der Dichter jüngst tm Dresdner Künstlerhaus den ersten Akt vorlaö ,- die New ist gestern abend im Restdcnztbcatec zur Uranssühruuq aclauat Der Dies-er wurde nach allen Akten acrufcu. sEd machte ch aber auch de trächtlichez Zischen verncbmbay Der Eindruck dcd Stücke-z ist Dcnn"auch«xem' Hdchst micrquickltchcu Man hat das Gefühl, Oalbe habe sich unendlich abaequält, die sorgfältig vorgezeichneien Kanevad mit Bildern aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zu füllen. Wir fegden einen Reiterxeneral vor der Saul-erwacht eines inges .zittern, esien ftiirtende Kraft er an fied erfahren, dessen Verlust ihn aber nun mit Todes angst erfüllt. Mußte er doch seine Seele iiir den Ring verkaufen. Er will noch einmal seine Deiinat sehen und findet feine frühere Geliebte Sufanne, die einst ein stürmischee Soldatenmiidel gewesen, als verwitwete Freisran v. Eldrinaen wieder. Sufaune will ihn um seden Preis, selbst den ihrer Periotn wieder in den Besitz det- verlorenen Rinaeö und des damit verlorenen Selbstvertrauend setzen. Sie fledt einen auf ihrem Schlosse wohnenden Schwarskünftler an, idr den Ring durch Zauberei wiederzudrinaen Der Alchimist ist aber ein Schurke, der die Der-ens not Gnianned erpresferised fiir feine Zwecke auszu nlitien sucht. Sufanne muß einen Eid schwören, ihn zu heiraten und damit zum Burgderrn su machen, so bald der General den Ring als den verlorenen anerkenne. Durch fadrende Koniodiantem die. io darnletii eine Szene aufführen. die genau den Oergana darstellt, der den einstiqu denrich zum Pakt rnit dem Teufel führte- wird aber das Schlimmste abgewendet, und der nunmehrige General erkennt, daß er nur einem betrügeriichen Gaukler zum Opfer gefallen. : Nicht höllische Mächte, fondern eigene Kraft nnd der - Glaube an sieh selber waren ed, die ian bis her geleitet. Die Handlung schiebt sied nur langsam vorwärts. Man denkt an Jbsen nnd Wedekind« an s den »Jurist« nnd Otto Falckenbcrqs «Doktor Eisen bart«, hat aber die ardßte Mühe, Max Halbe darin zu entdecken. Es ist ein mehr als dedenklitdes sei-den siir den so nnentwe t unt den dramatischen vrdeer ringenden Autor, dass er wieder zu den ver branchteften Tut-en areifi« wie dem irdwiirmenden Baekfiich- dem schurkiseden Jntrisntem der natür litk schwarze Haare nnd hodle anacn dat, dem ste d detrunlenen Diener und Leporello .. . Fade Romanluft webt von der Bühne. Es leben Konebue und die BirÖ-Pfeiffer! Die haben das viel besser gemacht nnd find wenigstens ehrlicher sie-wesen nnd haben ihre Plattbeiten·nicht mit inmbo iichem Tief sinn zn verbrämt-n actncht. Die Slnfsüdrnna war gut, jedoch nietitshervorragende - - . Kleines Feukllstvng ; F Programm für Dicndtaq· Kol. Oper: »Die Mejftcrfiugcr von Nürnberg« Wi. Is- KgL Schau spiel: ~sl«omödie der Liebe«, VES. - Reffdensfheatetx »Die kleine Freundin-C s. - Zentraltbeaterz ,Dte moderne Gott«-, s. :- Anö dem But-an der Isl. poftheater. Im Kal. Schauspielhaud gebt Donnerstag den ILJAUUU außerAbonncmcnt Shakespcares historische-z Trauer spiel Vönig Richard lII.« in neuer Einftudierunq und Ansstattung in S ene. Die Titclrolle wird zum ersten Male Herr Megnert spielen. Die Vorstellung findet auf allerhöchste-I Befehl statt. Der Billetts verkan su der nächsten Ausführung des Weibnachtss märchens ,Schneewittchen« fzu ermäfziaten greifen) am 14. Januar beginnt Donnerstag den U. onna-: Zortsnxttags 10 Uhr an der Kasse des Kal. Schwpr au e . = Kul. Onerndsns: »Tannbänser.« Man darf als unnmsedßlich annehmen, dass noch kein Ken ner itein cökemder zumalii jenes berühmte kleine Schimmer n der Kal. Gemäldegalerie, welches Massan Sirnna birgt, eniiänscht verlassen dat. Zie. berufenen Verwalter dieses wahrhaft tönigli n Schatzes haben sich durchaus auf der Höhe ihrer Ver antwortung gezeigt, nämlich, das unvergleichlich- Wunderwerk nicht nur blos zu besihem sondern durch seine verehrungsvoll seierliche Anfniaoinna es auch ein sur allemal aufs— beste zur Geltung onnnen zu lassen.· R- wiißte nun wahrlich nicht. welche andern unster lchen nnd fo ganxiiim eigenen Be sitztum-s Dresden sich neben jener « ixiina sing-er noch beriksmen könnte als seines »Tannbänse ? Ja isi s ließiikh das Wert des Urbineniers doch nur ge segnet-er Inn-ori, so ist da eqen dieser DannbänieO faul-sich mit dem Kreisel-ZU Dresdens autochthons tes drnnmiixches unsiwert; aber mehr als der »Ireisi(riitz«, er erst non Berlin and seinen Sieges- Zua durch die Welt nahm während der des »sama iinserd« von Dresden sefbst ausging; von exva Saidscngeist erstiönth gezeugt nnd geboren. in völ lig nDredden ( straalleeii gedichiet nnd komm-nickt nnd in Dresden, unter der woblnpollendcn Paten sednii seines Königs - Übrigens Weines Friedrich August damalsi - von seinem vier se bit o , der Tat-se gehoben. Damit war-d Dresden nicht en »und nicht weniger als ein Bewies-ern der Knn «
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