FRANCIS JAMMES Das Paradies der Tiere EIN ARMES ALTES PFERD STAND MIT seinem Wagen träumend vor der Tür eines elenden Wirtshauses, in dem Weiber kreischten und Männer gröl ten . Es regnete, Mitternacht war nahe. Das arme dürre Pferd wartete nun hier todtraurig mit herabgesunkenem Kopf und schwachen Beinen, daß ihm das Vergnügen der wüsten Menschen da drinnen endlich erlauben möchte, in seinen elenden stinkenden Stall zu rückzukommen. Schreiende Zoten von Männern und Weibern klangen ihm in seinen halben Schlaf. Mit Mühe hatte es sich in der langen Zeit daran ge wöhnt und verstand nun mit seinem armen Hirn, daß der Schrei der Dirnen nichts Bedeutsameres sei als der ewig gleiche Lärm des Rades, das sich dreht. Diese Nacht nun träumte ihm ver schwommen von einem kleinenFüllen,