Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185602026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-02
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1856
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipziger Anzeiger. ^ 33. Sonnabend den 2. Februar. 1856. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit der Verordnung deS Hoben Ministeriums des CultuS und öffentlichen Unterrichts vom 26. August 1848 von den Percipienten nachbenannter Benefizien: 1) des Amthor'fchen, 2) deS Lrillerfchen, 3) deS Doerer-Helfreich'fcherr, 4) deS Neeffchen und 5) deS Hammer'fchen, stistungSmäßig zu bestehenden Prüfungen sollen Mittwoch den SO. Februar L8ÜS abgehalten werden, und werden die Herren Commilitonen, welche sich gegenwärtig im Genüsse eines der vorausgeführten fünf Benefizien befinden, hierdurch aufgefordert, sich gedachten Tages Nachmittags um L Uhr Lm Convietorio zu gedachten Prüfungen emzufinden. Leipzig, den 1. Februar 1856. Die Ephoren der Königlichen Stipendiaten daselbst. Fünfzehntes Abonnement-Loncert im Saale des Gewandhauses. An Vdr Spitze des Programms diesem Concerte stand die Symphonie in O moU(Nr. 4) von R. Schumann, welche eben so wie daS zweite große Orchesterwerk deS ersten Theiles — die Ouvertüre zu „Leonore" (Nr. 3) von Beethoven — in gewohnter Tüchtigkeit ausgeführt wurde. — Fräul. Bianchi erfreute uns abermals mit zwei Gesangsleistungen. Bei der Verschiedenartigkeit der gewählten Musikstücke fand die so schnell zum Liebling des Publicums gewordene Sängerin ebenfalls wieder Gelegenheit, ihre Vielseitigkeit zu bethätigen. In der zweiten Scene der Julia aus Spontini'S „Vestalin" brachte Frl. Bianchi die ganze Innig keit und Gluth zur Anschauung, welche in diesem prachtvollen Tonstück liegt und überhaupt in allen Nummern der leider auch an anderen Orten jetzt so selten gehörten Oper uns entgegentritt. Besonders gelangen Frl. Bianchi das Recitativ und die den Schluß der Scene bildende Arie. In dem Arioso erschien mir anfänglich das Organ der Sängerin etwas umschleiert und daher minder ausgiebig als gewöhnlich; bald aber traten ihre schönen Mittel in ungetrübter Klarheit hervor. Vortheilhaft für dm Total- Eindruck wäre eS meiner Meinung nach gewesen, wenn Fräul. Bianchi die Scene in deutscher Sprache — der sie ja auch mächtig ist — gesungen hätte, anstatt in.der bei weitem minder musikalischen französischen. Die zweite Gesangsnummer des Abends war das Duett zwischen Adina und Dulcamara aus dem „Liebes trank" von Donizetti, das Frl. Bianchi mit Herrn Eiters sang. Beide Sänger trugen dieses anmuthige und daS gewiß — namentlich zu fein komischen Gestaltungen — bedeutende natürliche Talent deS Componisten bewährende Musikstück mit gewinnender Eleganz und Leichtigkeit, mit lebendigem dramatischen Ausdruck vor. Auf so liebmswürdige Weise, in italienischer Sprache und mit schönen Stimmen gesungen hat diese leichte, nur wie flüchtiger Schaum erscheinende Musik unserer südländischen Nachbarn gewiß ihre künstlerische Berechtigung ünd wird sie ihre allerdings mehr sinnliche Wirkung in solcher Gestalt so leicht nicht versehlm. Mußte Referent Frl. Bianchi'S Kunst auch bei differ Gelegen heit bewundern, so ist nicht minder Herrn Eil erS' Geschick und Geschmack im Borttage italienischer Musik auch diesmal wieder lungener Weise zur Aufführung. DaS herrliche Werk sprach auch, diesmal — namentlich im ^äaxio, in dm Variationen und im Finale — lebhaft an. Ferdinand Gleich. Kirchen - Musik - Besuch. (EinqesentM. Beim Frühbesuch hiesiger Thomaskirche am vorigen Sonntag ward abermals die große Unsitte bemerkbar, daß nach angehörter schöner Kirchen-Musik von Mozarts Uissrie. vom. gar Viele wie derum die Kirche verließen, denen gewiß auch, wie den Dableiben den, die treffliche Predigt des hochwürdigen Herrn Sup. vr. Groß mann zum Heile gewesen wäre! Ist denn die Kirche etwa ein Concert - Saal, wo man nach Belieben, wem's nicht länger gefällt, wieder Weggehen kann? Welch' arger Verstoß gegen das Gottes haus an sich, gegen den auftretenden Prediger, gegen die zur Andacht versammelte Gemeinde, geaen das eigne Herz und Gewissen, ?gen die, Allen nothwendige religiöse Bildung und den feinern nstand! Möchte dies doch fortan beherziget werden! Locales. Leipzig ist wieder um eine äußerst wohlthätige Stiftung be reichert worden, indem ein um unsere Stadt schon vielfach ver dienter hiesiger Büraer dem Krankenhause im Jacobshossn'tale zur Begründung einer Abtheilung für Kinderkrankheiten eine Schenkung von 10,006 Thlr. gemacht hat, einmal, um die Mittel zu einer erhöhten Pflege kranker Kinder zu gewähren und sodann, um den auf der hiesigen Universität Studirenden eine möglichst vollständige Gelegenheit zur Beobachtung von Kinderkrankheiten zu bieten. Freilich reicht die Summe, so ansehnlich das Geschenk an sich ist, immer noch nicht hin, den segenbringenden Zweck in der wünschens- werthen Ausdehnung, und wie er namentlich dem edlen Geber vorgeschwebt haben mag, zu realisiren. Allein nicht nur der hiesige Stadttath und die Medicinische Kacultät, sondern auch das königl. Ministerium des EultuS und öffentlichen Unterrichts haben dem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite