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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185602136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-13
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1856
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44. An z e i g e r. Mittwoch den 13. Februar. 185«. Der in Nr. 38 dieser Blätter befindliche, mit —e Unterzeichnete l sch ä ft sfr ei er Tag. Aussatz über die Musikaufführung am Charfteitag zeigt zwar von I Unter diesen, dem Einsender wohl nicht bekannt gewesenen dem wärmsten Interesse des Verfassers für die Sache selbst, ist I Umständen war die Verweigerung der Universitätskirche für den aber dabei so voll von Jrrthümern und documentirt eine solche Un-! Charfteitag in ihren Folgen leider einer Verweigerung für alle Tage bekanntschaft mit allen einschlagenden Verhältnissen, daß es um so I der Charwoche gleich zu erachten, und ist auS diesem und den mehr an der Zeit sein dürfte zur Berichtigung zu sprechen, als schon I später zu bezeichnenden Gründen auch bereits da-, erst vor wenig in vorigem Jahre durch ähnliche Aussätze, weil deren Inhalt auch I Jahren für die Universitätskirche auS den Fonds der Witwen-Caffe nicht auf genauer Sachkenntniß beruhte, irrige Ansichten ins Publi-1 neu hergestellte Orchestergerüst mit namhaftem Verlust als Bau- cum kamen, und der Sache selbst wenigstens gewiß nicht nützten. I Holz verkauft worden. Zunächst sei daher dem geehrten Verfasser eingehalten, daß nicht I Hiernach bliebe nun noch die Frage übria, ob nicht zu anderer die Concert-Direction es ist, oder war, welche die jährlichen I Zeit als am Charfteitage in der Universität-kirche eine Aufführung CharfteitagS-Aufführungen veranstaltet, und daß dies nicht für den I möglich gewesen wäre; und es schlägt hier des Herrn —e'« Be- Orchester-PensionSfond geschieht, sondern der Vorstand I merkung mit ein, daß die CharfteitagS - Aufführungen für Leipzig der „Stiftung für die Witwen undWaisen des Leip-1 leider die einzigen (miadestensdeeeinzigen großartiggestalteten)seien. ziget Stadtorchesters", (vom Publicum gewöhnlich schlechthin I Sie sind es, und werden es bteiben, so lange die jetzigen Ver- ,, Orchester - Witwen - Fond " genannt), für die von ihm verwaltete I HLltnssse des Stadtorchesters bestehen ; so lange letzteres zugleich im Stiftung. I Dienste eines, von einem Privatunternehmer geleiteten Theaters ist. Er verband sich dazu seither stets Mit der Sm-assdemie, I Unser Stadt-Orchester, welches de»Ha«ptk«n bei -roßen Auf- so zwar, das letztere, durch Vereinigung der GesangSkrLste hiesiger I fühtunLM Nltzin WWß dessen Mitglieder «dm di« Becheni-sen an Stadt, für die Chore sorgte. I jenem Witwen- und Waisenfonds sind, zu dessen Bestem seit 1844 Wenn der Verfasser weiter sagt, er habe in Erfahrung gebracht, ! die CharfteitagS - Aufführungen veranstaltet wurden, ist contract- daß auch in diesem Jahre die ersehnte Aufführung I mäßig verpflichtet, jederzeit dem Rufe des Theaterdirectors, sei der Seb. Bach'schen Passionsmusik nicht stattfinden I es zu einer Probe, sei es zu einer Aufführung, zu folgen, soll, so iss er jedenfalls schlecht berichtet, da von dem obm ge-1 Hiervon ausgmommm ist lediglich die Zeit der Kirchenmu- nannten Vorstande gerade jene Passionsmusik und zwar I siken, so wie im Winter die den Abonnement-Concerten vom Or- bereits im Januar -zur Aufführung am diesjährigen Charfteitage I chester zu widmende Zeit. ' - ^ bestimmt, und am 4. Februar sogar schon eine Probe dazu in der I Wo liegt unter solchen Verhältnissen die Möglichkeit zu einer Sinaakademie abgehalten wurde. I Aufführung außerhalb der Charwoche, in welcher letzterer das Daß diese Aufführung nicht in der Paulinerkirche stattfinden I Theater bekanntlich überhaupt geschlossen ist? kann, welche dazu jetzt die beste wäre, ist freilich und mit Recht! Zu einer solchen braucht es einer im Voraus bestimmten m beklagen, denn keine andere Kirche gewährt derzeit die Füglich-1 Zeit zu Proben und Aufführung. Kann diese der Theaterunter- keit, den doppelten Chor und das doppelte Orchester, für welche der! nehmer gewähren, ohne selbst den empfindlichsten Schaden, min- alte Bach seine Passion geschrieben, in einer Weise aufzustellen, I bestens die größten Hemmnisse in seinen eigenm Dispositionen zu welche auch nur billigen Ansprüchen des Dirigenten genügte. Es ! leiden? Dies gilt vom Orchester; es gilt aber auch von den Sängern, ist aber hier nichts zu thun, und die Universität jedenfalls in ihrem I Außerhalb der Bühne haben wir in Leipzig nicht genug Künstler Rechte, wenn sie fernere Aufführungen in ihrer Kirche zurück-l solchen Range-, daß sie bei großen Aufführungen den Anforderungen wies, so lange durch solche der Gottesdienst gestört würde, d. h.! des Publicum- wie der vorzuführendm Werke entsprechen könnten, so lange das Gerüst für Sänger und Orchester währmd eine- I Mit dankbar anzuerkennender Bereitwilligkeit haben die letzten Di- Gottesdienstes in der Kirche stehen muß. Irectoren de- Theaters, die Herren Ringelhardt, vr. Schmidt Es glaubt nun der geehrte Einsender, daß die Universität-kirche I und Wirsing, jedes Jahr gestattet, daß ihre Sängerinnen und wohl wieder zu erlangen sei, dafern man nur eben vom Charfteitag I Sänaer sich an der Charfteitags-Aufführung betheiligten; sie konnten absehen und die Aufführung am Dienstag oder Mittwoch in der I es, eben weil die Charwoche eine Woche der Ruhe ffr diese Künstler Charwoche veranstalten wollte. Ginge Letzteres, so wollen wir gern I war, mindesten- keine Theater-Vorstellungen in sie fielen. Sollte an Ersteres, die Gestattung der Kirche, glauben. I eine solche Aufführung in andere Zeit, mitten zwischen die fast Es ist aber nicht wohl möglich; denn wählte man den Dienstag, I täglichen Theatervorstellungen verlegt werden, so dürfte eine gleiche so bliebe nicht ausreichende Zeit zum Aufbau des Gerüstes und I Bereitwilligkeit Seiten der geehrten Theaterdirection wohl kaum zu zu Abhaltung der nothwendigen Probe; nähme man die Mittwoch,! erwarten sein, da nothwendig große Anstrengungen und Ermu- so würde theils dasselbe Hinderniß vorliegen, theils die nöthige Zeit I düngen der ausführenden Künstler damit verbunden sind, dft dann zur Wegschaffung de- Gerüste- und der Reinigung der Kirche bi- lauf das, an sich wohl nicht beneiden-werthe Geschäft des Thea- zum nächsten Gottesdienste fehlen. I terdirectors nicht ohne Nachtheil bleiben würden; ganz abgesehen Ein weiterer, und nicht der unwichtigste Grund, gerade den I davon, daß sich der Letztere durch die im Voraus aegebme Er- Charfteitag für solche große Aufführungen zu wählen, liegt darin,! laubniß die Möglichkeit nähme, am den Tagen der Proben und daß dazu außer dem Stadtorchester eine sehr aroße Zahl anderer > Aufführung seine Mitglieder und de- Orchester im eigenm Interesse Musiker berufen werden muß. Diese sind natürlich alle übrigen! zu verwenden. Lage de- Jahre-, theil- mit Mufikmachen, theils mit Musik-1 Liegt aber in diesm Verhältnissen ein Hemmniß größerer kirch- lehren beschäftigt, haben in dieser Hinsicht ihre Verpflichtungen, > lichrr Aufführungen außerhalb der Charwoche, so wollen wir an-
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