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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185603019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-01
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1856
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t« - , « « M KI. Anzeiger. Sonnabend den 1. März. 185« Ltebersrchtliche Darstellung des Verlaufs der orientalischen Verwickelung. (Fortsetzung.) III. Kampf mit Schwert und Feder bis zum Decembervertrag. Redout-Kale an der abchasischen Küste (19. Mai) und einige leicht errungene Lorbeeren an den Donaumundungen. Noch mehr aber täuschte sich der gespannte Blick der Völker in der Ostsee. Der Admiral Charles Napier, der mit großprahlerischen Auf rufen sich den russischen Küsten genähert, erkannte wohl, daß seine Holzbauten gegen die Granitmaffen von Kronstadt und Swea- Schon vor der förmlichen Kriegserklärung war geschehen, was I borg den Kürzern ziehen müßten und anstatt in Petersburg zu diniren, die Nähe der Gefahr nöthig, die Voraussichtlichkeit des Kampfes I begnügte sich der plötzlich kleinlaut gewordene Seeheld mit der Ver- verzeihlich machte. Schon schwammen auf den Wogen des Mittel-1 brennung einiger Theer- und Pechmagazine, so wie der fruchtlosen mens die Söhne Schottlands und Algeriens, die glänzenden Cold-1 Beschießung des einen oder andern Küstenforts, wobei die Engländer streamgarden neben den phantastischen Zuaven. Ein Allianzvertrag I mehr denn einmal mit blutigen Köpfen abziehen mußten, war am 12. März mit der Pforte abgeschlossen worden, welcher I Die Bedrohung Rußlands kam von ganz anderer Seite. Oester- gegen die unprovocirten Angriffe Rußlands militairischen Schutz I reich, seit dem Scheitern der Orloff'schen Mission sich seines Stand verhieß, aber einen Friedensschluß an die Zustimmung Englands punctes völlig 'klar bewußt, hatte fortwährend seine principielle und Frankreichs knüpfte. Am 2. April schon landeten zu Gallipoli I Übereinstimmung mit dem Benehmen der Westmächte zu erkennen die ersten Anglo - Franzosen und die erstaunten Moslems sahen! aegeben; auf seinen Betrieb hauptsächlich erklärte am 9. April die vor ihren Augen ein leibhaftiges Bild der Cultur und Fashionablität, I Wiener Gesandtenconferenz wiederholt die Integrität der Türkei als die ihnen der Westen bringen sollte; wie auf einen Zauberschlag I nothwendig für die Wohlfahrt Europas und die Räumung der verwandelte sich die schmuzige Stadt in ein kleines Paris mit allen I Fürstenthümer als hauptsächliche Bedingung dieser Integrität. Das seinen Genüssen, aber auch mit seiner Ordnung und seinem aere-l Schutz- und Truhbündniß, welches am 20. April zwischen den gelten Organismus.. Die Pforte leistete ihr Mögliche- in der Auf-! beiden deutschen Großstaaten abgeschlossen ward zum Schutze der dringung des Materials und frischer Mannschaften; aber noch I Interessen beider so wie des ganzen deutschen Territoriums, trug Größeres geschah im Westen. Vor Allem in Frankreichs Arse-1 schon darum einen gegen Rußland demonstrativen Charakter, als nalmund Depotstädten herrschte eine beispiellose Thätigkeit; nicht! in einem Zusatzartikel die sofortige Offensive gegm dieses Reich 50,000 Mann, die man nach dem Orient gesendet, sondern I für gewisse Eventualitäten vorgesehen wurde. DaS Bestreben, den 500,000 standen binnen 3 Monaten schlagfertig unter dem Phönix-! deutschen Bund in seiner Gesammtheit zum Anschlüsse zu bewegm, Adler de- Kaiserthrons. Aber auch England sandte schon am! scheiterte lange an dem Widerstande der zu Bamberg zusammen- 11. März eine Flotte nach den Küsten des baltischen Meere-, wie! getretenen Mittelstaaten und konnte erst erzielt werden, als der sie seit den Tagen der großen Armada nicht gesehen worden war. I zunächstliegende Hauptzweck des Vertrags bereit- fast kalt aeeomxli Nicht Geringeres geschah in Rußland; Recrutirung auf Recru-1 geworden (24. Juli). Dieser Hauptzweck war die Räumung der tirung füllte die gelichteten Reihen der Armee, Massen von neuem I Donaufürstenthümer, die der Zusatzartikel als für die deutschen Papiergeld die Schatzkammer. Ein fanatisches Manifest (23.April) I Interessen durchaus nothwendig bezeichnete. Auf Grund der gleich- an die Völker des großen Reiches, ein Aufruf zum Kampf für I zeitig abgeschlossenen Militair - Convention verstärkte Oesterreich den „Glauben und das Christenthum" blieb nicht ohne große! seine Stellung längs der Grenzen des russischen Reichs bis auf Wirkung. Der russische Adel, den preisen General Permoloff! 350,000 Mann, die in dem wackern FAM. Heß einen trefflichen Chef an der Spitze, glühte nicht mehr für den „heiligen" Krieg wie! erhielten. Gestützt auf diese imposante Machtentfaltuna übernahm der niedre Leibeigne, der in dem „Batuschka Nikolaus"! es Oesterreich, nachdem eine Bemühung Preußens gescheitert, am Gottes unfehlbar sieghaften Stellvvctteter erblickte ; den invectiven! 3. Juni durch den Grafen Szechenyi eine Sommation nach Demonstrationen der westlichen Blätter setzte man beißenden Hohn I Petersburg zu senden, worin die Angabe des hoffentlich nahen und bittre Satire, zum Theil in Volksliedern entgegen ; das Jahr! Zeitpunktes der Räumung, so wie eine Erklärung über FriedenS- 1812 ward der Trost der Kleingläubigen , der Spiegel der Be-! grundlagen energisch gefordert ward. Noch ehe die Antwort eintraf, sonnenen, da- Predigtwort für die Fanatiker. I zeigte Oesterreich in dem Vertrage über Besetzung der Fürsten- Die Zuversichtlichkeit der Altrussen schien einen Stützpunkt zu I thümer durch österreichische Truppen, den es am 14. Juni mit finden an dem lauen Auftteten der westlichen Streitkräfte. Während I der Pforte abschloß, daß man eine zustimmende russische Antwort die russischen Colonnen die ganze Dobrudscha durchstreiften, während ! erwarte, wo nicht, erzwingen werde. Und in der That mußte ein mächtiges Heer, zu dem der alte Sieger von Eriwan und I Rußland Bedenken tragen, eine Macht gegen sich auftteten zu Erzerum, Paskiewitsch, aus Polen herbeieilte, sich vor die I lassen, Heren Gewicht unfehlbar Rußlands Wagschaale hoch empor- nur mäßig besetzte Festung Silistria legte, blieben die Truppen I geschnellt haben würde; seine Armeen waren überdas unermeßliche der Llliirten unthätig in Gallipoli, Scutari und Varna stehen I Küstengebiet vertheilt, die Garde stanb als einzige Reserve noch und bald zeigte sich unter ihnen der unheimliche Fluch der modernen I unversehrt; wie dann, wenn auch sie decimirt war ? Zwar versuchte Welt, die Cholera, die den braven Krieger mehr dahin raffte I noch die russische Antwort vom 29. Juni die alten Winkelzüge als Feindesschwert; ihr erlag auch der Sohn des „Bravsten der I schlauer Diplomatie und sprach von Unterhandlung über den Jett- Braven ", der Fürst Felix Ney von Elchingen. Omer! punct der Räumung, wenn Oesterreich sich verpflichte, Gicherheits- Pascha sammelte in Schumla die Reste der Flüchtigen aus der I bürgschasten zu leisten; aber GrafBuol acceniuirte meiner neuen
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