Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185603055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560305
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-05
- Monat1856-03
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1856
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Bekanntmachung. Zum Besten der Theater - Pension-- Anstalt wird als diesjährige erste Benefiz-Vorstellung Mittwoch den S. März L8S« Wal-müllers Margret, lyrisches Drama in zwei Acten von Julius v. Rodenberg, Musik von Heinrich Marschner, aufgeführt werden. Geleitet von der Hoffnung, daß die übern«- günstige Ausnahme dieses Stücke- auf anderen Bühnen, in Ver bindung mit dem oben angedeuteten Zwecke, die geneigte Theilnahme an der angekündigten Vorstellung befördern wird, bemerken wir, Herr Carl Forbrich sich der Beaufsichtigung der Cassengeschäfte aütigst unterzogen hat. Leipzig, den 2. März 1856. Der Ausschuß zur Verwaltung de- Theater-PenfionS-Fonds. Die Leipziger Ärankencasse. Nachdem in d. Bl. bereits mehrfach auf die Leipziger Kranken- caffe und deren Vorzüge vor den älteren Vereinen aufmerksam ge macht wmde, dürfte eS jetzt, nachdem der erste Rechnungsabschluß, welcher unentgeltlich ausgegeben wird, vor uns liegt, nicht unzweckmäßig sein, ein Paar Worte über die bereits erzielten Re sultate hier zu sagm. Es dürfte sogar dem Publicum gegenüber insofern eine Pflicht erfüllt werden, als diesem das Institut mehrfach anempfohlen wurde. Alles, waS vordem über die wahrscheinlichen Erfolge gesprochen und geschrieben wurde, waren eben nur Hoffnungen, deren Verwirklichung erst abgewartet werden mußte; was hätte auch alle noch so genaue mathematische Berechnung, was alle Aufopferung und Thärigkeit der Vorsteher geholfen, wenn da- Publicum theil- nahmloS bliebe? Ander- stehen die Sachen jetzt. Die Voraussetzungen der Gründer haben sich verwirklicht; die Betheiligung des Publikums ist eine erfreulich zahlreiche gewesen und da- pecuniäre Resultat ein überraschend gutes. Wir entnehmen dem vor uns liegenden ersten Rechenschafts berichte, von Anfang Juli bis Ende December v. I., daß die j Mitgliedrrzahl am Schluffe des Jahres 500 betrug*), wovon 324 auf das mäynlkche und 176 auf das weibliche Ge schlecht kommen. Das versicherte wöchentliche Krankengeld betrug 869 Thlr. 25 Ngr. Was nun die Rechnung selbst betrifft, so müssen wir uns wegen Mangel an Raum nur auf das Nothwendigste beschränken; aus demselben Grunde müssen wir auch in Bezug auf die ange- wendete Methode zur Auffindung de- Reservefonds auf die kürzlich hier bei Georg Wigand im Aufträge der königl. sächs. Regie rung erschienene Schrift „ Die Anfertigung des Rechnungsabschlusses der Grabe- und Krankenkassen" von vr. Hepm verweisen, wollen auch gleichzeitig besonders alle Vorsteher derartiger Vereine auf dieses Schristchen aufmerksam gemacht haben. Bemerkt sei hier nur, daß der wahrscheinliche Werth aller noch von demVereine an die Mitglieder zu zahlenden Kranken gelder 23,560 Thlr. 26 Ngr. 4 Pf., dagegen das, was die Mitglieder demVerein an monatlichen Beiträgen noch zu zahlen haben, 23^83 Thlr. 9 Ngr. 6 Pf. betrug. Wie wir von unterrichteter Geile erfahren, sind in diesem Jahre bereit- 100 neue Mitglieder ausgenommen worden. ' Zieht man nun letztere Summe von der ersteren ab, so ergiebt sich, daß der Verein 277 Thlr. 16 Ngr. 8 Pf. mehr zu veraus gaben haben wird, als er wahrscheinlich'einnimmt. Diese Summe nun — der durch die Regeln der Wahrscheinlichkeit gefundene Reservefond — mußte nothwendig vorhanden sein, wenn die an- g-stellten Beobachtungen richtig, wenn überhaupt kein Deficit vor handen sein sollte. Das Vermöge» des Vereins wieS nun aber am Schluffe des Jahre- die Summe 434 Thlr. 14 Ngr. 2 Pf., folglich einm reine« Ueberschuß von 156 Thlr. 27 Ngr. 4 Pf. nach, und zwar 125 Thlr. 16 Ngr. S Pf. an Geld, und 31 Thlr. 10 Ngr. 5 Pf. an Inventar. Fassen wir da- Alle- zusammen, so müssen wir aestehen, daß dieses Ergebniß, nach erst halbjährigem Bestehen, selbst die kühnsten Erwartungen übertreffen muß und besser als alles Andere für die Sicherheit des Instituts, so wie aucy für die Umsicht der Vor steher spricht. Kann nun auch nicht geleugnet werden, daß diese- günstige Resultat zum Theile mit dem Umstande zugeschrieben werden muß, daß die erst kürzlich aufgenommenen Personen weniger Krankheiten unterworfen waren, da sie sich erst vor der Aufnahme bezüglich ihrer Gesundheit einer Controle zu unterwerfen hatten, so ist doch nicht zu verkennen, daß der gegenwärtige gute Stand des Verein- vorzugsweise der rastlosen Thärigkeit und Uneigennützig keit des Direktoriums zugeschrieben werden muß ; denn trotz dem es Arbeiten hatte, gegen welche die der älteren Eaffen gar nicht zu vergleichen sind, so ist doch, außer den Collectanten- gebühren, bis jetzt kein Pfennig für die Verwaltung bezahlt worden. Wir schließen diese Zeilen mit dem aufrichtigen Wunsche, daß die Betheiligung immer zahlreicher werden möge, denn je größer die Mitgliederzahl, desto sicherer treffen die Berechnungen zu. Hzg. L. put trich. Am 1. März hat unsere Stadt wieder einm der wenigen Veteranen aus der Napoleonschen Zeit verloren. Der kaiserlich ftanzöfische Generalstabsoberst, Officier der Ehrenlegion, Decorirter des weiland königlich westphällschen Verdienstorden- und nach maliger königlich sächsischer Oberpostamtsrath vr. p5sto8. Carl Puttrich starb an dem genannten Tage. Der würdige KriegS- held, der sich im spanischen und russischen Feldzuge die Sporen verdient hat. hinterlaßi den besten Nachruf. Literarisch hat et sich unsere- Wissens namentlich durch die deutsche U-bersetzung von
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