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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185603155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-15
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1856
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Bekanntmachung. Das Bureau der städtische« Anstalt für Arbeitsnachweisuug, zeither in Nr. 15 der Universitätsstraße parterre, befindet sich von Sonnabend den IS. d. M. an im Gewandhause 1 Treppe hoch, neben der Expedition der Armenanstalt, mit welcher dasselbe in Verbindung gesetzt ist, und führt nunmehr zu beiden Eruditionen ein neueröffneter Zugang von der Univerfitätöstraße her, 2. Thür von der Ecke deS KupfergäßchenS ab. Die ÄrbeitSnachweisungSanstalt wird dadurch in ihrem Wirkungskreis keineswegs auf Almosenempfänger beschränkt, sondern nach wie vor bemüht sein, jeder um Arbeit sich meldenden Person, die ihren wesentlichen Wohnsitz hier hat, Arbeit zu verschaffen, wogegen sie auch zu diesem Zweck von Jedermann Bestellungen auf Arbeiter für jede Art von Arbeit, sowohl Handarbeit, als auch solche, die besondere Kenntnisse und Fertigkeiten voranSsetzt, gern annimmt, und sich recht zahlreiche Aufträge erbittet. Auch das seit Februar 1848 damit verbundene polizeiamtlich concessionirte (Hesindenachweisungsbüreau besteht unverändert fort und wird, außer den für das letztere obrigkeitlich festgesetzten geringen Einschreibung-- und Nach- wetsungS-Gebühren, seiten der ÄrbeitSnachweisungSanstalt völlig unentgeltlich erpedirt. Wir geben unS der Hoffnung hin, daß die Anstalt in dem neuen Local sich einer lebhafteren Betheiligung deS Pu blicum- erfreuen werde, als dies in den letzten Jahren der Fall war, und ersuchen die geehrten Arbeitgeber und Dienstherren dringend darum, da die Anstalt nur durch eine allgemeinere Theilnahme mit Erfolg wirken und bestehen kann. Leipzig, am 14. März 1856. DaS Armen direetorirrm. ^ > Zwanzigstes Abonnement-Concert im Saale des Gewandhauses. Da- letzte, die musikalische Saison abschließende Abonnement- Concert fand am 13. März statt. Im Widerspruch zu dem seit Jahren zur Regel gewordenen Gebrauch, in dem zwanzigsten Concert irgend ein neues oder seltener gehörtes älteres Werk von ganz besonders hervorragender Bedeutung zu bringen, unterschied sich daS diesmalige Programm in dieser Beziehung nicht von denen der meisten anderen Aufführungen. Wie man hört, ist anfänglich die neunte Symphonie von Beethoven dazu bestimmt gewesen, einen glänzenden Schluß zu bilden; des Mangels an Zeit wegen und vielleicht auch, weil die nöthigen Gesangskräste durch die Vorbereitungen zu der bevorstehenden Charfteitags-Aufführung aanz in Anspruch gmommm sind, habe jedoch daS große Beethoven- sche Wer- zurückgelegt werden muffen. — Die beiden Orchesterwerke des Abend- — die Ouvertüre „Nachklänge von Ossian" von Tade und die Symphonie Nr. 2 in v äur von Beethoven — wurden wie gewöhnlich trefflich ausgeführt. — Fräul. Bianchi sang zwei Arim: aus „Jdomeneo" von Mozart und aus der Oper „ Die Belagerung von Korinth " von Rossini. Erstere — ein von glühender Leidenschaft getragenes, ganz des großen Meister- würdiges Musikstück — gab die Sängerin im Technischen wie im Geistiaen zu vollster Befriedigung wieder. Roch entschiedener wirkte Ftl. Bianchi's Gesang aber m der Rossini'schen Arie, da — mit aller Achtung vor den Leistungen der Sängerin in anderen Genres sei eS gesagt — die moderne italienische Musik da- eigentliche Lebenselement der Künstlerin ist. — Herr Eiters sang statt der zuzählen ist. — Herr Grützmacher trug ein neues Concert für Violoncell von F, David mit eben so viel technischer Fertigkeit, als Geschmack und Verständniß vor. Das neue Werk selbst ist, wie alle derartigen Compositionen Davids, von freundlichem, liebenswürdigem Charakter — namentlich im ersten und zweiten Satze sehr ansprechend und gefällig — mit großer Kenntniß des Soloinstrumentes geschrieben und in der eleganten Form die ge schickte Hand des (Komponisten allenthalben bekundend. — Einen überaus glänzenden Erfolg errang unser trefflicher Waldhornist, Herr Ad. Lindner, mit dem Bortrage eines Xolluruo. Es dürfte wenig Hornisten geben , die ihr Instrument so vollkommen in der Gewalt haben, wie Herr Lindner, die eine so eminente Fertigkeit mit prachtvollstem Ton und Geschmack im Vortrage verbinden. — Ueberblicken wir am Schluffe der Saison die Thätigkeit unseres großen ConcertS während derselben, so stellt sich im Allgemeinen ein sehr erfreuliches Resultat heraus. Die Orchesterleistungen waren durchgehends vorzüglich zu nennen, ebenso war der Solo- Gesang im Ganzen gut, in vielen einzelnen Leistungen vortrefflich vertreten, wie auch die Instrumental-Soli bis auf sehr wenige Ausnahmen in den Händen anerkannt tüchtiger Virtuosen, theil- weise von Künstlern ersten Ranges waren. Neuigkeiten wurden der Zahl nach viele gebracht, verhältnißmäßig jedoch nur wenige von wirklich nachhaltiger Bedeutung. Die Neuigkeiten sind: 2 Symphonien: von I. Rietz Nr. 3 Ls äur und von W. Tau ben in 0 moU — 2 Ouvermren: von H. Litolff zu dem Trauerspiel „die Girondisten" und von Schindelmeisser „Mondnacht auf stillem Wasser" — die Serenade Ar Blasin strumente von Mozart — eine Walzer-Arie von Vezano — S Concertstücke: a) für Violine: 2 Concerte, von Dupuis und von Vieuxtemps; b) fiir Bratsche: 1 Concert von F. David; e) für Violoncell: 1 Concert von Demselben und 1 Concertstück
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