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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185603163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-16
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1856
- Autor
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A n z ei ge r. ^§76. Sonntag den 16. März. 185«. Mittwoch den 19. MLrz d. I. Abends 6 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über 1) die Abtretung eines Stückchens Areals im BahnhofSgäßchen an Herrn vr. Joseph; 2) die Einziehung der Oberförsterstelle und die damit zusammenhängende Umgestaltung in Ver waltung des Eonnewitzer und Burgauer Reviers; 3) die Herstellung einer städtischen Ehrentafel. >. . .... —- paluunsonntag. (Vaterunser für die Confirmanden.) Weihetag, des Heilands Palmenspender, Ernst und ahnungsvoll stiegst Du herauf, Ihm, des Glaubens Anfang und Vollender, Melbewegt auch unserm Lebenslauf; Gottgesender, aus dem Weltgetümmel, „Vater Unser, der Du bist im Himmel." — Herr zu Dir erheben wir die Hände, Unsre Blicke steigen himmelwärts; Denn von Dir, ohn' Anfang und ohn' Ende Kommen Freudentage, kommt der Schmerz. Drum schickst Du uns Tage, voll von Grame, „Heilig sei und bleibe «ns Dein Name." Ausgerüstet so mit Gottvertrauen, Treten froh wir in de- Wirkens Bahn, Schaffen, wirken, säen bis wir schäum Unsre That, ob sie in Gott gethan. Jeder sehe zu, wie er's im Weinberg treibe, „Komm' zu uns des Herren Reich und bleibe." Und der Arbeit ist ja hier so viele. Jede Kraft kann nur willkommen sein, Viele wallen nach des Lebens Ziele, Keiner kommt hinzu so leicht allein. Jeder helf in Gottes Reiche emsig-stille; //Immerdar gescheh' durch ihnDein Wille." — Trachten, Herr, wir so nach Deinem Reiche, Führm Deinm Willen so wir aus, Ach, dann Vater, ewig guter, zeige UnS dm Weg zur Leibesnahrung auch. Lebensspender, ende manche Noch, „Gieb uns, Vater, unser täglich Brod." Laß bescheiden unser Theil uns nehmen Von den Gütern, die vergänglich sind. Leicht ist'- nicht, die Leidenschaft bezähmen, Neid und Geiz, sie machen Bruder blind. Drum genügsam, laßt uns nicht entzweien, „Ach vergieb uns Herr, wiewir verzeihen." — Dunkel steh n vor uns des Lebens Wege, Breit die Bahn, die zum Verderbm führt, Enge ist die Pforte deiner Gnade, Wohl dem Bruder, der sie nicht verliert; „Wenn Versuchung naht und Kraft gebricht, So entzieh uns Deine Hilfe nicht." — Vater, laß uns rein durchs Leben gehen, Rein wie uns die Taufe einstens fand, Was uns Uebles nun auch mag geschehen, Wir vertrauen Deiner starken Hand. „Ja, Allmächtiger, von allem Bosen „Wirst die Deinen gnädig Du erlösen." Hilf, o Herr, daß Niemand von uns falle, Laß uns diesen Tag stets heilig sein, Hosianna singen wir denn Alle, Väter, Mütter, Freunde stimmen ein. Höre Deiner Kinder gläubig Fleh«: Amen, Amen, ja, es soll gescheha. Robert Gchaab, r. S 1 a d t 1 h e a t l r. Die diesjährige Benefiz-Vorstellung des Regisseurs de- Lustspiels, Herrn v. Othegraven, fand am t4. Marz statt. Der Bene fiziant hatte sich das fünfactige Lustspiel „Kunz von der Rosen oder die Brautfahrt" von Gustav Frevtag gewählt; außer dem wurde er durch ein früheres langjähriges Mitglied des Leipziger Theaters, Herrn Carl BaudiuS unterstützt, der die Scene des Wurm im dritten Acte von „Kabale und Liebe" gab und an diesem Abend zugleich auch seine junge Tochter, Auguste Baudius, dem Publicum vorstellte. Ein so reichhaltige- und das Interesse von so verschiedenen Seiten her in Anspruch nehmendes Programm mußte nothwendig eine bedeutende Anziehungskraft ausüben, und in der That war auch das Hau- bei dieser Vorstellung in allen Räumen fast überfüllt. — „Kunz von der Rosen" ist eine Jugend arbeit Gustav Freytags und trägt allenthalben so sehr den Stempel einer solchen, daß man den Schöpfer der „Valentine," de- „Graf Waldemar" und der „Journalisten" hier nur an der nobelen Kunstgesinnung, durchaus aber nicht an den Resultaten de- damaligen Streben- de- Dichter- erkennen kann. Wie das sehr oft bei den ersten dramatischen Werken junger Dichter vor kommt, so überwiegt auch in diesem Stücke das novellistische Ele ment — eS fehlen die bei dem Drama nöthige Concentration, die organische Entwickelung der.Handlung, die feste Gliederung der Scenen. Das Ganze erscheint wie ein dramatiflrter Roman , die einzelnen, lose an einander gereihten Scenen haben fast durchweg etwa- Anekdotenhaftes. Ueber einige Absonderlichkeiten, auf die der Dichter verfallen und die eine von ihm wohl schwerlich beab sichtigte Heiterkeit im Publicum hervorriefen — wie z. B. daß der böse Bischof von Lüttich der Margaretha von England weiß aemacht, der als die Krone der deutschen Ritterschaft schon damals berühmte Maximilian von Oesterreich sei ein buckeliger Zwerg rc. — wollen wir mit dem Dichter nicht weiter rechten, dergleichen richtet
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